Krüder, Ernst-Felix

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Ernst-Felix Krüder (1897-1941)

Ernst-Felix Krüder (Lebensrune.png 6. Dezember 1897 in Hamburg; Todesrune.png 8. Mai 1941 im Indischen Ozean) war ein deutscher Marineoffizier und Kommandant des Hilfskreuzers „Pinguin“.

Leben

Kapitän zur See Krüder meldete sich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger zur Kriegsmarine. Nach seiner Ausbildung auf dem Segelschulschiff „Freya“ wurde er nach nur sechs Monaten unter Beförderung zum Obermatrosen auf das damals modernste Linienschiff der Hochseeflotte „SMS König“ abkommandiert. Eben diese SMS König war es, die als Flaggschiff des III-Geschwaders in die Skagerrak-Schlacht fuhr. Im Höhepunkt der Schlacht lag die König minutenlang im Feuer von 10 bis 12 britischen Linienschiffen. Krüder erlebte diesen tödlichen Orkan als Befehlsübermittler im mittleren schweren Turm. Auf dem kleinen Kreuzer „Breslau“ unter dem großen Kreuzer „Goeben“ im Mittelmeer und im schwarzen Meer nahm er an zahlreichen Gefechten gegen britische und russische Einheiten teil.

Anfang 1919 stieß er zur Marinebrigade „Ehrhardt“, einer Sturmkompanie, die nur aus Offizieren und Fähnrichen bestand. In den Reihen dieser Brigade nahm Krüder an den Kämpfen um Braunschweig teil, anschließend kämpfte die Brigade in Berlin und befreite München von der bolschewistischen Räteherrschaft.

Im Jahre 1920 wurde Krüder von der neu aufgestellten Reichsmarine übernommen. Inzwischen Oberleutnant geworden, ging er als Wachoffizier auf das Minensuchboot M111, später als Kommandant auf das Suchboot M145. Am 30. Oktober 1927 folgte die Beförderung zum Kapitänleutnant und von 1934 an war er der Chef der 1. Minensuch-Flottille in Pillau.

Zweiter Weltkrieg

Im November 1939 betrat Felix Krüder zum ersten Male das Schiff 33, den späteren Hilfskreuzer „Pinguin“, die ehemalige „Kandelfels“. Das Schiff wurde bis zum 15. Juni 1940 als fünfter Hilfskreuzer (HSK 5) des Krieges mit sechs 15 cm Geschützen ausgerüstet und leistete mit seinen Maschinen 16 Knoten Höchstgeschwindigkeit.

Unter dem Kommando von Kapitän zur See Ernst-Felix Krüder begann am 22. Juni 1940 die erfolgreichste Kaperfahrt eines Hilfskreuzers in der Seekriegsgeschichte. Während der nur 11 Monate dauernden Unternehmung wurden 136.607 BRT gegnerischen Schiffsraums aufgebracht, darunter eine komplette Walfangflotte mit drei Walkochereien und 14 Fangschiffen, 53.012 BRT davon wurden als Prise in die Heimat entlassen und 18.068 BRT nachweislich durch Minen versenkt. Die Zahl der Todesopfer auf der Gegnerseite war währenddessen gering, denn der Hilfskreuzerkrieg galt nicht den Besatzungen sondern allein den Schiffen. Kapitän Krüder betrachtete es als seine vornehmste Pflicht, das Leben der Besatzungen zu schonen und den Krieg so unblutig wie irgend möglich zu führen.

Am 22. Dezember 1940 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen, nachdem von seinem Hilfskreuzer in überseeischen Gewässern 79.000 BRT feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt worden waren. Am 8. Mai 1941 ging der Kreuzer „Pinguin“, der insgesamt 200.000 BRT feindlichen Handelsschiffsraumes vernichtet und alle im gestellten Auflagen in vorbildlicher Weise gelöst hatte, im indischen Ozean in einem Gefecht mit dem weit überlegenen britischen Schweren Kreuzer „Cornwall“ unter. Kapitän zur See Krüder fand dabei mit dem größten Teil der Besatzung den Tod.

Der Führer und der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh dem gefallen Kapitän Krüder in Anerkennung der Leistung des von ihm geführten Schiffes als 40. Offizier der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz posthum.[1]

Auszeichnungen

Verweise

Fußnoten

  1. Münchner Neueste Nachrichten, 17. Dezember 1941
  2. 2,0 2,1 Manfred Dörr: Die Ritterkreuzträger der Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine, Band 1:A–K, Biblio Verlag, Osnabrück 1995, ISBN 3-7648-2453-0
  3. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas Verlag, Friedburg 2000, S. 56, ISBN 3-7909-0284-5