Evans, Hiram Wesley

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Hiram Evans.jpg

Hiram Wesley Evans (Lebensrune.png 26. September 1881 in Ashland, Alabama, Todesrune.png 14. September 1966 in Atlanta) war als Nachfolger von William Joseph Simmons von Ende 1922 (1924) bis 1939 als Imperial Wizard des zweiten Ku Klux Klan im Amt.

Wirken

Nach seinem Eintritt 1920 leitete der Zahnarzt Evans die Dallas Klavern und wurde innerhalb von zwei Jahren Great Titan in Texas und nationaler Geschäftsführer (national secretary) des Klan mit einen unverschämten Jahresgehalt von 7.500 Dollar (Wert: alle zwei Wochen ein Ford T Kraftwagen) plus einem Teil der Beiträge aller Klanstaaten. Auf seinen Reisen lernte Evans auch David Curtis Stephenson vom Indiana Klan kennen. Von dessen Anschauung beeindruckt planten beide, den ihrer Meinung nach uneffektiven Imperial Wizard William Joseph Simmons aus dem Amt zu drängen. Als erstes wurde der unwissende Simmons auf Urlaub geschickt, damit der noch unwissendere Edward Young Clarke zeitweise amtierte.

Im November 1922 fand dann die Klonvocation (Nationaler Kongreß) in Atlanta statt. In einem Saal in der Nähe eines Schlachtfeldes aus den Sezessionskrieg sollte eigentlich der siebente Jahrestag des zweiten KKK gefeiert werden. Statt dessen warb Stephenson für Evans als Imperial Wizard, doch Simmons erfuhr von der Verschwörung und hielt seine Onward-Christian-Soldiers-Rede. Mittlerweile hatte Evans auch noch den neuernannten Leiter des Klan Departement of Investigation, Fred Savage, auf seiner Seite. Gerüchte wie Überarbeitung und Sonderleistungen für Simmons machten jetzt die Runde. In der Nacht gingen D. C. Stephenson und Savage zu Simmons und erklärten, eine Anzahl von Aufrührern plante ihn anzuklagen. Sie hätten aber genug Bewaffnete und Scharfschützen, um seine Ehre zu verteidigen. Als Lösung boten beide Simmons an, daß er den Posten des Imperial Wizard Evans überläßt und dafür Emperor bleibt. Er würde zu diesem eigentlichen Ehrentitel dann einige Befugnisse übertragen bekommen. Der verstörte und belogene Simmons willigte ein. Nachdem Simmons den Überblick hatte, tourte er 1923 in die Klangebiete, um die Mitglieder über den Betrug zu informieren. Bei jedem Versuch erschien Evans mit einer einstweiligen Verfügung und hinderte Simmons zu reden. Nach weiteren Gerichtsbeschlüssen, die Evans verboten, den Imperial Palace zu betreten, um es dann doch wieder zu erlauben, wurde ein Gerichtsbeschluß zur Kommissionsführung des Klans erlassen. Die Kommission überließ die Machtprobe einem Kloncilium mit 15 Mitgliedern, fünf von Evans entsandt und fünf von Simmons. Da auch Stephenson dabei war, konnte nur Evans gewinnen. Der Spruch des Kloncilium ließ Simmons aber Rechte auf Insignien, Mieten, Rituale und Titel.

Nach einer Abfindung von 145.000 Dollar, von denen William Joseph Simmons aber nur 90.000 Dollar erhielt, beherrschte Evans 1924 endgültig den KKK. Er plante für die nächsten Jahre eine Zurücksetzung des religiösen Eifers, die Propagierung des Patriotismus (Americanism), politische Aktivitäten und die Problematisierung der Einwanderung. Umgesetzt wurde eine Hilfe auf Gegenseitigkeit, die in Einkäufen bei Geschäftsleuten des Klan und den Boykotten klanfeindlicher Unternehmer wie der (Alfred) Fuller Brush Company mündete. Auf einer Versammlung der Grand Dragons im Juli 1923 in Ashville, North Carolina, schlug Evans zur Mitgliederwerbung mehr Sichtbarkeit und Gemeindearbeit des Klan vor. Darüber hinaus wurden die Klanführer zur Verhinderung und Verfolgung von Klangewalttaten verpflichtet. Da sich Evans über den Zusammenhang Vermummung/Gewaltbereitschaft im klaren war, versuchte er auch, die Maskierungen einzudämmen. Zwischenzeitlich überwarf sich Evans mit dem Grand Dragon David Curtis Stephenson vom mächtigen Indiana-Klan. Auslöser war der verhinderte Kauf der Valparaiso-Universität durch ausgebliebene Gelder aus der Zentrale. Mit dem Fall David Curtis[s] Stephenson – Madge Oberholtzer war die aufkommende Konkurrenz aus Indiana aus dem Rennen.

Doch auch der Klan als Millionenorganisation war durch den Vergewaltigungs- und später Korruptionsfall erledigt. Beim Memorial Day in Neu York 1927 weigerten sich die Boy Scouts und die Knights of Columbus, zusammen mit dem Klan an dem Fest teilzunehmen, Klansmänner wurden angegriffen. Die Mitgliederzahl sank 1930 auf ca. 45.000, die Weltwirtschaftskrise konnte nicht ausgenutzt werden und die Klangewalttaten nahmen wieder zu. Während des Niedergangs verkaufte Evans den Besitz des Klans. Der Imperial Palace in Atlanta wurde ca. 1936 von einer Versicherung erworben, die ihn für 35.000 Dollar wiederum an die Katholische Kirche weiterverkaufte, die das weiße Herrenhaus abriß und eine Kathedrale erbaute. Zur Widmung der Cathedral of Christ the King 1939 wurde selbst Evans eingeladen. In den 1940er Jahren arbeitete er für eine Baufirma, verlor bei fragwürdigen Geschäften mit der Georgia-Bundesstraßenbehörde (Highway Board) einiges Geld und starb 1966 in Atlanta.[1]

Zitate

Schreibfeder.png

This problem is one which the white men of America are in honor bound to see solved with all fairness to the Negro. The Negro is not here by his own wish; we brought him. We cannot assimilate him. We cannot permit a race so different to mix with ours. The Negro is not the menace to Americanism in the same sense that the Jew or the Roman Catholic is a menace. He is not actually hostile to it. He is simply racially incapable of understanding, sharing, or contributing to Americanism.[2]

– Evans, Hiram Wesley [3]


Veröffentlichungen

  • The Menace of Modern Immigration. 1923.
  • The Klan of Tomorrow. 1924.
  • Alienism in the Democracy. 1927.
  • The Rising Storm. 1929.

Fußnoten

  1. Gitlin, Martin: The Ku Klux Klan – A Guide to an American Subculture. 2009. S. 77–85
  2. „Dieses Problem ist eines, das den Weißen von Amerika eine Ehrenpflicht ist, mit aller Fairneß gegenüber den Negros zu lösen ist. Der Neger ist nicht hier auf seinen eigenen Wunsch, wir brachten ihn her. Wir können sie nicht assimilieren. Wir können nicht zulassen, daß eine Rasse, so anders als die unsrige sich mit uns mischt. Der Neger ist nicht die Bedrohung der Amerikanismus in der gleichen Weise, wie die Juden oder die Römisch-Katholischen eine Bedrohung sind. Er ist nicht wirklich feindlich. Er ist einfach rassistisch unfähig, Verständnis, das Teilen oder einen Beitrag zum Amerikanismus zu leisten.“
  3. The Klan's Fight for Americanism. In: North American Review. 123 (1926) S. 33–63