Exner, Willy
Willy Exner ( 31. Januar 1888 in Breslau; 10. April 1947) war ein deutscher Kunst-, vorwiegend Portraitmaler.
Inhaltsverzeichnis
Chronologie
- als Sohn des Tapezierers Max Exner und dessen Gemahlin Agnes, geb. Zöller, in Breslau geboren
- 1902–1906 Lehre als Maler und Lackierer in Breslau mit Gesellenprüfung
- In den Winterhalbjahren besuchte er die Städtische Gewerbliche Fortbildungsschule Breslau.
- Wanderschaft durch Norddeutschland und die Schweiz
- ab Oktober 1910 Studium (Vollschüler) an der Königlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau
- ab 1915 Dienst im Landsturm im Ersten Weltkrieg
- 1917 von Kaiser Wilhelm II. als Kriegsmaler bestellt
- Portraits von Soldaten und Offizieren, u. a. an der Palästina- bzw. Syrienfront im Dienste der deutschen Militärmission
- an der Kriegsfront verwundet, anschließend kriegsversehrt und fortan gehbehindert
- Portraitmaler in Mannheim
- 1922 Umzug nach Poppenhausen
- 1928 Ehe mit seiner Verlobten Elfriede Auguste Raspe
- 1933 Umzug nach Grünsfeld
- 1937 Umzug nach Wertheim
- zahlreiche Bilder, auch Portraits von Adolf Hitler (1936) und Hermann Göring (im Gegensatz zum Hitlerbild kein finanzeiller Erfolg durch Reproduktionen)
- „Der Führer“ wurde tausendfach von dem berühmten Lichtbildner Heinrich Hoffmann als Reproduktion und Ansichtskarte verkauft (10 % Tantiemen an Exner), was zu einem gewissen Reichtum führte.
- nach dem Zweiten Weltkrieg von der Spruchkammer Wertheim als Hauptschuldiger wegen Unterstützung des Nationalsozialismus angeklagt
- zwei Drittel seines Vermögens eingezogen (vom Gericht wurde ein Vermögen mit Stand 1945 von 311.000 Reichsmark festgestellt)
- Revision (Berufung) und moralische sowie rechtliche Rehabilitierung Exners im März 1949 durch seine Witwe, Exner selbst war schon 1947 an einem Krebsleiden verstorben
Bildergalerie
Portrait einer Frau, 1921
„Der Führer“, 1936
„Arbeitsmaid“, 1942
„Jugend der Arbeit“, 1944
Mitgliedschaften
- Logenmitglied
- bis 1934 Mitglied der NSDAP
- nach eigener Aussage im Spruchkammerverfahren 1946 ausgestoßen, weil er Mitglied einer Logenvereinigung war
- ab 1934 Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste