Museum Linz

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Frontansicht des Führermuseums. Modell von Roderich Fick.

Das Museum Linz (auch als Führermuseum bezeichnet) war ein geplantes, aber nie ausgeführtes Bauprojekt Adolf Hitlers. Dem kunstinteressierte Reichskanzler schwebte vor, in seiner Lieblingsstadt Linz nach Kriegsende ein großes Museum für europäische Kunst zu errichten. Das geplante Museum gehörte zu einer Reihe von geplanten Veränderungen des Stadtbildes, wie sie auch für Berlin oder München geplant waren.

Im Süden des Stadtzentrums sollten an der Prachtstraße „Unter den Lauben“ zahlreiche Kulturbauten, darunter das Führermuseum, die Führerbibliothek sowie Theater und Galerien entstehen.

Die Idee

Erste Überlegungen, eine große Galerie in Linz zu bauen, hatte es wohl schon vor dem Jahr 1939 gegeben. Der Grundstock zur Sammlung entstand durch Erwerbungen, die Hitler vor diesem Datum unternommen hatte. Der Führer, Mäzen und in jungen Jahren selbst Künstler (Maler), schätzte vor allem den Ankauf deutscher Malerei des 19. Jahrhunderts. Ausgestellt sollten Bilder, Skulpturen, Möbel, Porzellan und Tapisserien werden. Um die ehrgeizigen Pläne für ein Kunstmuseum realisieren zu können, gründete er am 21. Juni 1939, den „Sonderauftrag Linz“.

Leitung

Hitler ernannte an diesem Tag Dr. phil. Hans Posse, den Direktor der Dresdner Gemäldegalerie, als „Sonderbeauftragten“ für das geplante „Führermuseum“ in Linz.

Erwerb

Die Gegenstände für das geplante Museum wurden aus Sammlungen angekauft, jedoch auch teilweise aus beschlagnahmten Besitz übernommen.

Weiterhin hatte Hitler seine eigene Sammlung übergeben, deshalb wurde das Museum auch Führermuseum genannt.

Im sogenannten „Dresdener Katalog“ und damit auch in der 2009 erstellten neuen Datenbank mit etwa 4.700 Objekten befinden sich nachweislich Bilder, die aus der Privatsammlung Hitlers stammten und an den Sonderauftrag übergeben wurden. Zettel auf der Rückseite der betreffenden Werke lassen vermuten, daß dieses Privateigentum des Führers mindestens 751 Gegenstände umfaßte.

Siehe auch

Verweise

Literatur

  • Charles de Jaeger: Das Führermuseum, Sonderauftrag Linz, München 1988.
  • Ernst Kubin: Sonderauftrag Linz, Die Kunstsammlung Adolf Hitlers, Aufbau, Vernichtungsplan, Rettung, Wien 1989.