Fernkraftpost Wilna-Smolensk

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Die Fernkraftpost Wilna-Smolensk wurde im Dezember 1941 gegründet und von Mai 1942 bis Mai 1945 als Fronthilfe weitergeführt. Bis Herbst 1942 waren die Einheiten der Wehrmacht unterstellt, bis 1945 der SS. Eine weitere Bezeichnung lautete Fronthilfe Fernkraftpost Osten.

Die Errichtung erfolgte durch die Reichspost auf Gesuch von Fritz Todt, dessen Organisation Todt mit den gestellten Aufgaben überfordert war. Aufgabe war der Transport von Truppen an die Ostfront und von Verwundeten auf dem Rückweg, z. B. in vierzehn Tagen 1.800 Kilometer von Eberswalde nach Charkow in Omnibussen. Da die Angehörigen der Fernkraftpost nur Postbeamte waren, gab es bei der Versorgung der Hinterbliebenen von Gefallenen Probleme mit den Versorgungsansprüchen. Der Einsatz wurde daraufhin im Mai 1942 beendet. Für die Nachfolgeorganisation Fronthilfe vereinbarten Reichspost und das OKW zur rechtlichen Absicherung die Einsatzunterstellung unter eine Formation der Wehrmacht. Die Kosten für die zur Fronthilfe Einberufenen bestritt weiterhin das Reichspostministerium, das auch die Einsatzbefehle des OKW weiterleitete. Die Auswahl der Beamten, bevorzugt ehemalige Soldaten oder Postschutzangehörige, übernahmen das Reichspostministerium und die Oberpostdirektionen; das OKW vermittelte den Einberufungsbefehl zur formellen Deklarierung als Kombattanten. Die Staffel wuchs bis Herbst 1944 zu einem Regiment mit Stab und Ersatzabteilung in Zeesen beim Postschutz, fünf Transportabteilungen zu je 1.000 Mann, einem Kraftfahrpark in Saaz mit 600 Mann und drei Sicherungskompanien bis je 300 Mann. Die fünf Transportabteilungen waren im Einsatz:

Da die Wehrmacht aber nicht das Eigentumsrecht der Reichspost anerkennen wollte und zu befürchten war, daß nach und nach Personal und Technik im Wehrmachtsnirwana verschwinden werden, mußte ein neues Unterstellungsverhältnis gefunden werden. Der Reichsführer SS war bereit, das Eigentumsrecht der Post an den Einheiten anzuerkennen. Ohne Zugehörigkeit zur SS wurden Ende 1942 deren Uniformen angelegt, Dienstgradabzeichen und -ränge geführt, das SS-Soldbuch ausgegeben und SS-Offiziere in die Stäbe aufgenommen. Zuvor war schon im März 1942 der Postschutz der SS unterstellt worden und damit die Postschutzangehörigen der Fronthilfe. Taktisch war die Fronthilfe der Deutschen Reichspost der jeweiligen Division bzw. Armee im Operationsgebiet unterstellt[1].

Literatur

  • Klietmann, Kurt-Gerhard: Die Waffen-SS – eine Dokumentation. 1965. S. 455–458.

Fußnoten

  1. Sparkuhle, Fritz: Die Fernkraftpost Wilna-Smolensk. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 196. 1964. S. 124f.