10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“

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Truppenkennzeichen der Division

Die 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ war eine Panzerdivision der Waffen-SS. Benannt wurde sie nach Georg von Frundsberg. Sie zeichnete sich besonders bei der Vernichtung der britischen Luftlandetruppen während der Operation Market Garden aus.

Namensentwicklung

Panzerbefehlswagen III
Gefallener des SS-Panzer-Pionier-Bataillons 10 auf der Brücke von Arnheim
  • 10. SS-Panzergrenadier-Division
  • 10. SS-Panzer-Division
  • 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“

Geschichte

Die Division entstand am 1. Februar 1943 als 10. SS-Panzergrenadier-Division im besetzten Südfrankreich. Noch während der Aufstellung wurde sie am 1. Juni 1943 in eine Panzer-Division umgewandelt. Am 3. Oktober 1943 erhielt sie den Ehrennamen „Frundsberg“. Die Division sollte ursprünglich den Namen „Karl der Große“ tragen, wurde schließlich jedoch nach Georg von Frundsberg, einem Landsknechtsführer aus dem 16. Jahrhundert benannt.

Im März 1944 wurde die 10. SS-Division zusammen mit ihrer Schwesterdivision (9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“) nach Tarnopol in Galizien verlegt, um dort die im Kessel von Kamenez-Podolski eingeschlossene 1. Panzer-Armee von außen durch einen Angriff auf die Kesselflanke bei ihrem Ausbruch nach Nordwesten zu unterstützen. An der Invasionsfront bei der Schlacht um Caen mußte die Division, dem II. SS-Panzerkorps unterstellt, große Verluste erleiden, hielt aber lange stand, insbesondere bei der Verteidigung der strategisch so wichtigen Höhe 112. Sie wurde dennoch später im Kessel von Falaise eingeschlossen, konnte aber teilweise ausbrechen. Restteile kämpften über die Seine zurück und befanden sich im September zur Auffrischung in den Niederlanden, wo sie zur Abwehr der Operation Market Garden (Schwerpunkt der Kämpfe der Division „Frundsberg“ lag hierbei in Arnheim und später im Gebiet um die Ortschaft Elst) eingesetzt wurde.

Am 6. Dezember 1944 wurde die Division in den Raum Kerpen/Blatzheim-Euskirchen zur Auffrischung verlegt und diente in dieser Zeit als Reserve der deutschen 6. Panzer-Armee während der Ardennenoffensive.Vom 16. Februar bis zum 20. März 1945 folgten nach einer Verlegung an die Ostfront zur Heeresgruppe Weichsel Kampfeinsätze bei Stettin, Stargard und Reetz in Pommern im Rahmen des Unternehmens „Sonnenwende“, im Endkampf um Deutschland wurde die Division dann in Spremberg eingekesselt, konnte schließlich kämpfend in Richtung Westen ausbrechen. Im Raum Kausche und Plessa wurde die Division erneut eingekesselt und letztlich aufgerieben. Versprengte Reste schlugen sich noch gen Süden durch und gerieten bei Kriegsende im Sudetenland bei Teplitz-Schönau und in Bad Schandau an der Elbe in VS-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Kampfgruppe „Spremberg“

Frundsberg - In Ehrfurcht die Fahnen senken.jpg

Die eingekesselte Kampfgruppe „Spremberg“ (sie bestand vorwiegend aus der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ unter SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Karl von Fischer-Treuenfeld, der Führer-Begleit-Division unter Generalmajor Otto Ernst Remer und der 344. Infanterie-Division unter Generalmajor Erwin Jollasse) wagte den Ausfall gen Westen, nur Jollasse mußte durch Remer mit der Pistole gezwungen werden, da er nicht weichen und bis zum Heldentod kämpfen wollte. Große Teile der Kampfgruppe blieben im Kessel von Spremberg liegen. In Kausche wurde die Rest-Kampfgruppe erneut eingekesselt. Die deutschen Soldaten retteten in diesen Tagen dennoch ungezählten deutschen Frauen und Kindern das Leben, weil die Frontlinie immer wieder erfolgreich gehalten wurde und dadurch viele Bewohner des deutschen Ostens vor den mordenden und vergewaltigenden Bolschewiken in Sicherheit gebracht werden konnten.

Am 22. April 1945 wurden die Richtung Westen aus dem Kessel von Kausche drängenden deutschen Soldaten und Zivilisten von hier aus unter starken Beschuß genommen. Es kam zur größten Menschenschlächterei in der Lausitz. Der Menge blieb nur die Flucht seitwärts über ein ausgedehntes Wiesengelände. Tausende wurden, laufend oder kriechend, auf der „Todeswiese“ zusammengeschossen. Die Rote Armee setzte erbeutete deutsche Waffen ein, was die Verwirrung steigerte. Die Flüchtenden mußten einen Bahndamm mitten auf der Wiese überqueren; dort, wo jede Deckung fehlte, türmten sich die Leichen, und die Lebenden wühlten sich zwischen den Toten hindurch, um nicht selbst getroffen zu werden. In der Region Spremberg waren die deutschen Verluste etwa viermal so hoch wie die russischen, die vielen gefallenen Volkssturmmänner und Zivilisten nicht mitgerechnet. Versprengte Reste, von den vordringenden sowjetischen Kräften nach Süden abgedrängt, ergaben sich bei Kriegsende in Nordböhmen bei Teplitz-Schönau und in Bad Schandau an der Elbe den VS-Amerikanern.

Gliederung

  • SS-Panzer-Regiment 10
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 21 (vorher SS-Pz. Gren. Rgt. 1 „Frundsberg“)
  • SS-Panzer-Grenadier-Regiment 22 (vorher SS-Pz. Gren. Rgt. 2 „Frundsberg“)
  • SS-Kradschützen-Regiment 10
  • SS-Panzer-Artillerie-Regiment 10
    • SS-Flak Artillerie-Abteilung 10
    • SS-Sturmgeschütz-Abteilung 10
    • SS-Panzerjäger-Abteilung 10
    • SS-Panzer-Pionier-Bataillon 10
    • SS-Panzer-Nachrichten-Abteilung 10
    • SS-Versorgungseinheiten 10

Personen

Kommandeure der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“.jpg

Kommandeure

Weitere Angehörige

Der Literaturnobelpreisträger Günter Grass diente – nach eigenen Angaben und ausweislich seiner Kriegsgefangenenakte – nach Abschluß seiner militärischen Grundausbildung Ende Februar 1945 bis zu seiner Verwundung am 20. April 1945 als Ladeschütze im Panzer-Regiment der Division. Weitere bekannte Angehörige waren:

Literatur

Verweise