Stilicho

„Stilicho verhandelt mit den Goten“, Illustration Heinrich Leutemanns aus dem Jahre 1901.

Flavius Stilicho ( 365; 22. August 408 in Raben) war ein wandalischer Heermeister im Dienste Roms und Politiker im Weströmischen Reich.

Leben

Nach dem Tod Theodosius’ wurde dessen Sohn Honorius neuer Kaiser, war jedoch noch zu jung für die Regentschaft, weshalb Stilicho – Sohn eines Wandalen, der im Dienste Roms stand, und einer römischen Mutter – , der mit einer Nichte Theodosius’ verheiratet war, de facto zur wichtigsten politischen Gestalt des Reiches wurde. Eine seiner größten Herausforderungen war es, die römischen Grenzen gegen die vorstoßenden Germanen (vor allem Goten und Wandalen) zu sichern.

Tod

408 wurde Stilicho nach Raben bestellt, wo er auf Befehl Honorius’ hingerichtet wurde, da man ihm unterstellte, im Herzen stets Germane geblieben durch geheime Absprachen mit Alarich Hochverrat begangen zu haben und zudem seinen eigenen Sohn zum neuen Kaiser Ostroms erheben zu wollen. Ebenso wurde gegen Anhänger Stilichos vorgegangen.

Auswirkung

Stilichos Ermordung wirkte sich jedoch negativ auf das Römische Reich auf, da seine Nachfolger bei weitem nicht dessen Geschick besaßen und Westrom somit weiter geschwächt wurde. Alarich eroberte am 24. August 410 Rom.

Siehe auch

• Odoaker
• Marbod
• Völkerwanderung