Eroberung Roms (Germanen)

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Mit der Hermannsschlacht begann der erfolgreiche Widerstand der Germanen gegen die römischen Invasoren, der schließlich zur Eroberung Roms und dem Untergang des Reiches führen sollte.

Die Eroberung Roms war die dreimalige Einnahme der Hauptstadt im heutigen Italien durch die nach Freiheit strebenden und gegen das mordende und versklavende Unrecht des Römischen Reiches siegreich kämpfenden Germanen zwischen 410 und 546. Eine dauerhafte Inbesitznahme der römischen Hauptstadt erfolgte jedoch in keinem der Fälle, da sie weder vorgesehen noch gewollt war.

Die germanischen Stämme, die, auch Tacitus zufolge, von den Römern aufgrund ihres „furor teutonicus“ stets mehr als alle andere Völker gefürchtet wurden, waren seit geraumer Zeit die unangefochtenen Herrscher des Kontinents. Die Römer konnten sämtliche selbstgemachten Feinde unterwerfen, nur nicht das blonde Volk aus dem Norden, wie schon Ariovist zu erkennen gab und der Feldherr sowie Befreier Germaniens Armin der Cherusker auf glorreichste Weise bewiesen hatte.

Erste Eroberung 410 n. d. Z.

Vorgeschichte

Germanischer Ritter, Konstantín Alexeyevich Vasilyev.jpg
Alarichs Angriff auf Rom im Jahre 410.jpg
Alarich I., König der Westgoten, zieht in Rom ein

Der Arianer und weströmische Heermeister Alarich war nicht der einzige gotische Anführer, der auf römischem Territorium operierte. Ende 405 stieß der Gotenkönig und Heerführer Radagaisus während der Völkerwanderung nach Italien vor. Mit der Unterstützung gotischer Hilfstruppen unter Sarus (einem spätantiken weströmischen Offizier comes gotischer Abstammung) wurde Radagaisus bzw. Radegast im Sommer 406 vom Heermeister Flavius Stilicho, der eine wandalische Mutter hatte, in der Schlacht bei Fäsulä[1] besiegt und hingerichtet. Die Atempause, die Stilicho dem Westreich damit verschaffte, währte aber nur kurz. Am letzten Tag des Jahres 406 überschritten Germanen in großer Zahl den Rhein und eroberten das römische Gallien.

Der Halb-Wandale Stilicho, der nach dem Sieg über Radagaisus einen Schlag gegen das Ostreich geplant und bereits den neuen weströmischen Heermeister Alarich nach Epirus vorausgeschickt hatte, mußte in Italien bleiben. Daß er Alarich dennoch die für den Vorstoß nach Epirus versprochenen 4.000 Pfund Gold bezahlte, nahmen ihm der Senat und wohl auch Kaiser Honorius übel. Als nach dem Tod des Arcadius im Sommer 408 eine Meuterei gegen Stilicho ausbrach, wandte sich der Kaiser gegen seinen Feldherrn. Ein Offizier erschlug Stilicho, der sich in eine Kirche Ravennas geflüchtet hatte.

Inzwischen dachten die Römer, daß die Germanen im Kampf gegeneinander beschäftigt waren und verfolgten die Barbaren, die in ihrer Stadt lebten. Sie töteten viele von ihnen, Männer, Frauen und Kinder. Die Überlebenden strömten daraufhin zu Zehntausenden zu den Westgoten, wie der Historiker Herwig Wolfram erklärt: „Damit war die Stunde des Heerkönigs Alarich gekommen, der sich den verfolgten Barbaren als Retter anbot.“

Nach Stilichos Tod zeigte sich Alarich zunächst zum Frieden bereit. Als Honorius nicht auf sein Angebot einging, belagerte er Rom, das zwar nicht mehr Hauptstadt, aber immer noch die größte Stadt des Reiches war. Erst nachdem er 5.000 Pfund Gold, 30.000 Pfund Silber und weitere Wertgegenstände erhalten hatte, zog er Ende 408 wieder ab. Nach Herwig Wolfram befand sich die Macht Alarichs nun auf dem Höhepunkt: „Im Herbst 408 erreichte der Gotenkönig den Gipfel seiner Laufbahn.“ Nun war zwar auch Honorius an Frieden interessiert, Alarichs Bedingungen – Ernennung zum Reichsfeldherrn (magister utriusque militiae) und Siedlungsgebiete für seine Goten im Westreich ohne römische Einmischung – wollte er jedoch nicht akzeptieren. Auch als dieser seine Forderungen reduzierte, blieb der Kaiser unnachgiebig.

Unhistorische Darstellung der Einnahme Roms unter Alarich (Wilhelm Nilson, 19. Jahrhundert)

Alarich belagerte Rom daraufhin Ende 409 erneut und ließ sogar den Stadtpräfekten Priscus Attalus vom Senat zum Gegenkaiser erheben. Er verlieh Alarich zwar wie gewünscht den Titel des Reichsfeldherrn, wollte den Goten aber nicht die Provinz Africa – die Kornkammer des Westreiches – als Siedlungsgebiet überlassen. Er wurde deshalb im Juli 410 wieder abgesetzt. Neuerliche Verhandlungen zwischen Honorius und Alarich wurden durch Sarus – er war mit Alarich und dessen Schwager Athaulf verfeindet (Athaulf tötete Sarus drei Jahre später während einer Schlacht 413) – hintertrieben, der den vor Ravenna wartenden Gotenherrscher angriff. Als Antwort auf diesen erneuten Verrat durch Honorius marschierte Alarich auf Rom zu.

Die Eroberung

Die erste germanische Eroberung Roms erfolgte durch die Westgoten[2] unter Alarich vom 24. bis zum 27. August 410. Am 24. August wurde Alarich von einer Senatorin namens Proba oder von zu diesem Zweck eingeschleusten Sklaven die Porta Salaria[3] geöffnet, durch die Alarichs Truppen in die Stadt strömten. Drei Tage hielten sie sich in der „ewigen Stadt“ auf und nahmen das an sich, was die Römer den Germanen und anderen Völkern geraubt hatten. Die zahlreichen Kirchen und die Menschen, die sich darin aufhielten, wurden ehrenvoll verschont.

Alarich setzte seinen Siegeszug Richtung Süden (Unteritalien) fort, um das ganze Reich vom Joch der Römer zu befreien, allerdings starb er nur wenige Monate später im kalabrischen Cosentia, ohne Sizilien erobert und Nordafrika erreicht zu haben. Acht Jahre nach seinem Tod erhielten die Westgoten schließlich Land in Aquitanien im westlichen Gallien. Das Westgotenreich, das Alarichs Nachfolger dort errichteten, überdauerte das Weströmische Reich seines Gegners Honorius. Das Ereignis stellte einen schwerwiegenden Einschnitt in der Geschichte Roms dar. Es beschleunigte den Abstieg Roms und des Weströmischen Reiches.

August Graf von Platen schrieb 1820 in seinem Gedicht „Das Grab im Busento“ zu Ehren Alarichs:

„Und den Fluß hinauf, hinunter zieh’n die Schatten tapfrer Goten, / Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten. [...] Allzu früh und fern der Heimat mußten sie ihn hier begraben, / Während noch die Jugendlocken seine Schultern blond umgaben [...] Und es sang ein Chor von Männern ‚Schlaf in deinen Heldenehren! / Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!‘“

Obwohl kaum gesicherte Nachrichten über den Verlauf der Eroberung vorliegen, beschrieben zahlreiche Autoren die Westgoten im Anschluß an die Zeitzeugen Augustinus („Rom ist im Gegensatz zum biblischen Sodom nur gezüchtigt, nicht aber zugrunde gerichtet worden ...“) und Orosius als gesittete Kriegsherren, die Roms heilige Stätten schonten, das Kirchenasyl respektierten und frommen Römerinnen kein Leid zufügten. Es gab keine Zerstörungswut, die „Raserei der Berserker“ herrschte nur im Kampf, alles andere ist ein Produkt der erfundenen und manipulierenden Annalen der römisch-katholischen Kirche als propagandistischer Kreuzzug gegen das germanische Heidentum sowie der verkommenen Blütezeit der hetzerischen germanophoben Geschichtsschreibung während und nach dem Ersten Weltkrieg.

Die Stadt Rom erholte sich rasch. Dies lag, im Gegensatz zu Cäsars Zeiten der Verwüstung und Gewaltherrschaft, ausschließlich am gewählten Vorgehen der Germanen. Rom wurde dann 45 Jahre später nach dem römischen Bruch des Friedensvertrages (foedus) erneut erobert.

Zweite Eroberung 455 n. d. Z.

Antigermanische Hetze: So stellte sich der Künstler Karl Pavlovich Briullov Geiserichs Eroberung Roms (samt seinen nie belegten afrikanischen Kriegerhorden) vor – historisch hanebüchen, aber Jahrhunderte geschichtlich weiter überliefert.

Im Jahr 455 eroberten die Wandalen und Alanen (möglicherweise waren auch Sueben dabei) unter König Geiserich Rom. Den Vandalen ging es darum, ihr inzwischen großes Reich in Südspanien und Nordafrika um Karthago abzusichern. Vor allem war dieser Feldzug ein Eingreifen in die höchste Ebene der Reichspolitik: Kaiser Valentinian III. hatte seine Tochter Eudocia als Braut für den vandalisch-alanischen Thronfolger Hunerich versprochen, doch nach der Ermordung des Kaisers durch politische Gegner hatte sein Nachfolger Petronius Maximus das Mädchen mit seinem Sohn Palladius verheiratet – ein schwerer Vertragsbruch. Offenbar riefen die Witwe Valentinians und ihre Töchter daraufhin Geiserich gegen den Usurpator[4] zu Hilfe, und die Hauptstadt wurde angegriffen. Man öffnete Geiserich die Tore.

Die Vandalen brachten wertvolle Beute nach Hause. Ebenso baten zahlreiche Menschen darum, mitgenommen zu werden, da sie den Germanen näherstanden und bei ihrem Gehen um das eigene Leben fürchteten. Die germanophile Witwe Valentinians, Eudoxia, wurde mit ihren beiden Töchtern Eudocia und Placidia nach Afrika gebracht, wo sie mit allen Ehren empfangen wurden. Vor allem wurden Handwerker, die im vandalischen Königreich benötigt wurden, mit den erbeuteten Reichtümern angeworben und nach Karthago umgesiedelt. Gleichzeitig wurden Sardinien, Korsika, die Balearen und schließlich auch Sizilien in den vandalischen Herrschaftsraum einbezogen. Zudem kontrollierten die Vandalen nun endgültig die Getreideversorgung des Westreiches.

Wenig später wurde die Kaisertochter Eudocia mit Hunerich verheiratet; ihr Sohn Hilderich wurde später König der Vandalen.

„Die Vandalen zerstörten nicht die römische Zivilisation in Nordafrika, sondern sie sicherten sie, trugen sie fort und nahmen sie schließlich an.“ — Harald Siebenmorgen, Direktor Badischen Landesmuseum Karlsruhe, zu Die Welt, 2009[5]

Petronius Maximus

Petronius Maximus flüchtete vor den Germanen, noch bevor sie Rom erreichten. Er wurde auf der Flucht, als einfacher Bürger verkleidet, erkannt und (je nach Quelle) wegen Feigheit entweder von burgundischen Hilfstruppen (ggf. Leibgarde) gesteinigt, von der stadtrömischen Bevölkerung erschlagen oder von einem (ggf. germanischen ) Legionär namens Ursus getötet. Geiserich erhob keinen neuen Kaiser, forderte aber in der Folgezeit wiederholt, Olybrius, den Schwager seiner Schwiegertochter, mit dem Purpur zu bekleiden.

Der neuernannte weströmische Kaiser Majorian stellte im Jahr 460 neue Truppen auf und verlegte sie mit einer Flotte von 300 Schiffen nach Cartagena. Er strebte nach Krieg und Ruhm gegen die Germanen. Als die römische Flotte jedoch unbewacht im Hafen von Alicante ankerte, wurde sie von den Vandalen überrascht und vernichtet. Das römische Landheer fiel beim Rückmarsch nach Italien auseinander, Majorian wurde auf Befehl des germanischen Heermeisters Ricimer (Sohn eines Edeling aus dem Volk der Sueben) getötet.

Theoderich der Große, König der Ostgoten, war als Kind eine germanische Geisel Ostroms und später der Eroberer Italiens

Ende des weströmischen Reiches

Das Weströmische Reich, aber auch das Römische Kaiserreich endeten mit der Absetzung des weströmischen Kaisers Romulus Augustulus durch den Germanenfürsten und Heeresführer Odoaker im Jahr 476. Sein Besieger und Nachfolger war der Ostgotenkönig Theoderich der Große.

Propaganda

Wie schon bei den Westgoten sollte sich im Falle der Wandalen die römisch-katholische Kirche wieder als Geschichtsverfälscher hervortun – mit frei erfundenen Greuelgeschichten, die bis in das 20. Jahrhundert hinein eine vermeintliche Gültigkeit beibehielten. Der Kirchenagitator Isidor von Sevilla (560–636) schrieb zu der Eroberung Roms:

„Die Vandalen sind ein Strafgericht Gottes. Sie stecken Städte in Brand und rauben alle Vorräte.
Die Bevölkerung muß vor Hunger Menschenfleisch essen, die Mütter gar ihre Kinder.“

Der im 18. Jahrhundert aus dieser militärischen und politischen Eroberung hergeleitete und von Henri-Baptiste Grégoire (1750–1831) geprägte Begriff Vandalismus als Bezeichnung für „fanatisches Zerstören um seiner selbst willen“ ist dabei historisch sowie sachlich falsch. Die Bewohner Roms wurden auf Bitten des Papstes weitgehend geschont. Die Germanen nahmen zwar Wertgegenstände mit, die jedoch die Römer selbst anderen Völkern entrissen hatten. Es gab auch eine Konfiszierung katholischer liturgischer Gegenstände (darunter laut Geschichtsschreibung der von Rom 73 n. d. Z. geraubte Tempelschatz Jerusalems) und Kirchenschließungen.

Die Eroberung Roms 455 war ein politischer Akt und ein taktischer Schachzug des germanischen Machterhalts und der Ausweitung des Einflußgebietes, aber auch ein Kampf gegen einen unrechtmäßigen römischen Gewaltherrscher sowie Hilfeleistung für Verbündete.

Dritte Eroberung 546 n. d. Z.

Der Fürst und Heeresführer der Ostgoten Totila nahm Ende 546 Rom ein, wobei er demonstrativ Milde gegenüber den Gefangenen walten ließ. Das Ziel Totilas war es, die Politik des oströmischen Kaisers Justinian I. zu vereiteln, die auf eine vertragswidrige Inbesitznahme Italiens und damit auf eine Wiedererrichtung des alten römischen Reiches (Restauratio imperii) hinauslief. Mit der dritten Eroberung endeten die Germanischen Kriege.

Trotz des Todes von Totila und zeitweilige Besatzungserfolge Justinians blieben der größte Teil Italiens (Siegeszug der Langobarden ab 568 in Italien) sowie ganz Westeuropa unter germanischer Herrschaft.

Weitere Eroberer Roms

Die Germanen waren nicht die ersten, denen die Einnahme Roms gelang. Bereits den Galliern unter Brennus war dies im 4. Jahrhundert v. d. Z. gelungen („Wehe dem Besiegten!“)[6] und zu einer der unschönsten kollektiven Erinnerungen der Römer geworden. Dem karthagischen Feldherren Hannibal wäre – davon geht die Forschung inzwischen aus – eine Einnahme Roms im zweiten Punischen Krieg möglicherweise gelungen, hätte er den entscheidenden Vorstoß auf die Stadt gewagt.

Witichis

Witichis (Todesrune.png nach 542) war von 536 bis 540 König der Ostgoten, er führte sie im Verteidigungskrieg gegen die oströmischen Truppen Kaiser Justinians an. Witichis war nach dem Sturz des Theodahad zum König ausgerufen worden, obwohl er nicht dem Königshaus der Amaler angehörte, allerdings heiratete er daraufhin Matasuentha aus dem Haus der Amaler. Ursprünglich königlicher Leibwächter, war er seit 530 als erfolgreicher Heerführer hervorgetreten. Seine Abwehrmaßnahmen gegen die kaiserlichen Truppen unter Belisar (Lebensrune.png um 505 in der Stadt Germania, heute Saparewa Banja) waren zunächst erfolgreich, allerdings scheiterte er knapp bei dem Versuch, Rom von oströmischen Besatzungstruppen zu befreien. Damit endete die erste Phase des Gotenkrieges.

Das römisch-deutsche Reich

Der fränkische König Karl der Große war der erste nachrömische Kaiser Westeuropas (→ Liste der deutschen Könige und Kaiser), der sich gemäß der translatio imperii in der Folgeherrschaft der römischen Kaiser sah. Seine Kaiserkrönung am 25. Dezember 800 in Rom führte so auch zu diplomatischen Auseinandersetzungen mit dem machtlosen byzantinischen Basileus, der sich als einzig legitimen römischen Kaiser betrachtete.

Das Heilige Römische Reich (seit dem 15. Jahrhundert mit dem Zusatz „Deutscher Nation“), das in seiner größten territorialen Ausdehnung – nach heutigen politischen Grenzen – Deutschland (bis Schlesien und Pommern), die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Böhmen, die Schweiz, Nord- und Mittelitalien und Teile Frankreichs (Lothringen, Elsaß, Burgund, Provence) umfaßte, sah sich später als Nachfolger des (west-)römischen Reiches, während der russische Zar über das byzantinische Erbe („Drittes Rom“) ebenfalls die Nachfolge der römischen Kaiserkrone beanspruchte: die Titel „Kaiser“ und „Zar“ leiten sich beide von dem römischen Titel „Caesar“ ab.

Mit der Niederlegung der römisch-deutschen Kaiserkrone durch Franz II. ging das Heilige Römische Reich Deutscher Nation 1806 in Westeuropa auch dem Namen nach unter.

Allerdings wurde der Kaisertitel von verschiedenen Monarchen weitergeführt, bis 1917 mit dem Ende der Herrschaft Nikolaus II. (Russisches Kaiserreich) und 1918/19 mit der Abdankung Karls I. (Österreich-Ungarn) und Wilhelms II. (Deutsches Reich) die Geschichte der Kaiser in Europa ihr Ende fand.

Im 20. Jahrhundert beanspruchte mit Benito Mussolinis faschistischem Italien nochmals ein Staat die Nachfolge des Römischen Reiches. Die „Wiederherstellung des Imperium Romanum“ war Mussolinis erklärtes Ziel. Außenpolitisch gelang es jedoch nicht, diesen Anspruch auch in die Tat umzusetzen. Die wenigen Gebietserwerbungen, die Italien erzielen konnte, konnte es schwer halten und war im Zweiten Weltkrieg massiv auf die Unterstützung deutscher Truppen angewiesen.

Die nationalsozialistische Planung des „Neuen Europas“ orientierte sich ebenso wieder stärker am machtpolitischen Vorbild Roms, jedoch mit dem kulturellen Erbe Germaniens.

Siehe auch

Literatur

  • Felix Dahn: Ein Kampf um Rom (PDF-Dateien: Alle vier Bände der 14. Auflage, 1888; 47. Auflage, 1906: Band 1, Band 2)
  • Kurt Pastenaci:
    • Eiserne Zeit – Germanen marschieren, Junge Generation, Berlin 1935
    • Die beiden Weltmächte – Der 500jährige Kampf der Germanen mit Rom und die Wurzeln des Sieges, der ein Sieg germanischen Volksgeistes über völkerzerstörenden Imperialismus war, Adam Kraft Verlag, Karlsbad und Leipzig 1938
    • Herzog Bojo – Sieger über die Legionen und den Tod, Nordland-Verlag, Berlin 1939 (mehrere Auflagen)
  • Helmut W Quast: Geiserich. Vandale ohne Vandalismus, Casimir Katz, 1987, ISBN 978-3925825064
  • Rigobert Günther und Alexander Korsunskij: Germanen erobern Rom. Der Untergang des Weströmischen Reiches und die Entstehung germanischer Königreiche bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts, Akademie (1988), ISBN 978-3050001272
  • Konrad Fichtel: Roms Kreuzzüge gegen Germanien – 1200 Jahre Grausamkeiten, Ausplünderung und Überfremdung, Grabert-Verlag, 2003, ISBN 978-3878472094
  • Frank M. Ausbüttel:
    • Germanische Herrscher: Von Arminius bis Theoderich, Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2007), ISBN 978-3534182503
    • ArminiusAlarichTheoderich: Germanische Herrscher im Kampf gegen Rom, Wissenschaftliche Buchgesellschaft (2009), ISBN 978-3534600489
  • Michael Kulikowski: Die Goten vor Rom, Theiss (2009), ISBN 978-3806221985

Fußnoten

  1. Die Schlacht bei Fäsulä fand im Sommer 406 beim heutigen Fiesole nahe Florenz zwischen Truppen des Weströmischen Reiches, die von Stilicho geführt wurden, und gotischen Truppen unter Radegast statt. Radagaisus war, wie Alarich I. 402, aus dem Osten Germaniens in den Norden Italiens vorgestoßen. Stilicho hielt im Westen bei Pavia Position und mußte zunächst wieder Truppen herbeischaffen, während der Kaiserhof des Honorius seit 403 im durch Sümpfe geschützten Ravenna von den Germanenkriegern unbehelligt blieb, die statt dessen den direkten Weg auf Rom zu über den Apennin wählten. Nachdem sie diesen überquert hatten, lag vor ihnen die relativ gut befestigte Stadt Florenz, die belagert wurde. Stilicho war es unterdessen gelungen, eine beträchtliche Streitmacht zu sammeln, die zu einem Großteil aus Goten bestand. Mit diesem Heer fiel er den Belagerern von Florenz von Norden kommend in den Rücken und überwältigte die Truppen des Radegastes bei Fiesole. Der Germanenfürst selbst geriet in Gefangenschaft und wurde einige Tage nach der Schlacht, am 23. August, auf Befehl Stilichos hingerichtet.
  2. Quellen behaupten auch, daß es ein Koalitionsheer aus Goten, Hunnen, Alanen und anderen Stämmen war.
  3. Die Porta Salaria war Teil der Aurelianischen Mauer in Rom, die zwischen 271 und 275 n. d. Z. erbaut wurde. Durch das Tor verlief die Straße Via Salaria nova, die außerhalb der Stadt in die Via Salaria vetus überging. Die großangelegten Parkanlagen Horti Sallustiani lagen direkt bei dem Tor auf der Stadtseite.
  4. Als Usurpation (von lat. usurpatio bzw. von lat. usurpare, eigentlich durch Gebrauch an sich reißen, widerrechtlich die Macht an sich reißen) wird im neueren Sprachgebrauch die Anmaßung eines Besitzes, einer Befugnis, besonders aber der öffentlichen Gewalt bezeichnet – also insbesondere die gewaltsame Verdrängung eines legitimen Herrschers, der Umsturz der Verfassung und die Unterdrückung der Selbständigkeit eines Staates durch einen Usurpator.
  5. Germanen-Stamm: Die Vandalen waren besser als ihr Ruf
  6. „Vae Victis“ geht auf einen Bericht des Livius über den Gallierkönig Brennus zurück. Nach seinem Sieg über die Römer warfen diese ihm in ihrer gewohnten Selbstgefälligkeit vor, bei der Auswägung der auferlegten Kriegskontribution zu schwere Gewichte zu benutzen. Daraufhin soll Brennus mit diesen Worten auch noch sein Schwert in die Waagschale geworfen haben, so daß die Römer nun sogar noch mehr Gold zahlen mußten. Der Ausspruch wurde sprichwörtlich und wurde später etwa von Plautus und Plutarch zitiert. Der materielle Schaden für das Römische Reich war weitaus geringer als der immaterielle, denn das Selbstbewußtsein der Römer war erschüttert. Von dieser Begebenheit stammt auch: „Sein Schwert / etwas in die Waagschale werfen“.