Odoaker

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Odoaker (Odoāker, auch Odovakar oder Odowakar) (Lebensrune.png um 430; Todesrune.png März 493) war ein germanischer Heerführer, in Raben. Er war der Sohn des Fürsten Edeko vom Stamm der Skiren, welche den ostgermanischen Goten zugeordnet werden. Odoaker setzte 476 n. d. Z. den letzten Kaiser des Weströmischen Reiches Romulus Augustulus ab und besiegelte somit das Schicksal des Imperiums. Der Walhalla-Genosse Odoaker wurde von Theoderich dem Großen ermordet, als „Rache der Goten“ und aus machtpolitischen Erwägungen.

Leben

Der germanische Edeling Odoaker trat als Söldner in weströmischen Kriegsdienst, wurde bald zu einer ehrenvollen Stelle in der Leibwache des Kaisers befördert und stellte sich 476 an die Spitze der germanischen Hilfstruppen (Heruler, Skiren, Alanen, Turcilinger, Rugier etc.), welche sich wegen Verweigerung des von ihnen verlangten Grundbesitzes in Italien gegen Orestes auflehnten. Er belagerte Orestes in Pavia, ließ ihn nach Eroberung der Stadt enthaupten und stürzte dessen Sohn Romulus Augustulus vom weströmischen Kaiserthron.

Von seinem Heer zum König von Italien ausgerufen und als römischer Patricius anerkannt, herrschte Odoaker nun mit Kraft und Weisheit über Italien. Er überwies zwar den Söldnern, die ihn auf den Thron erhoben hatten, ein Drittel des Grundbesitzes in Italien, achtete aber die Gesetze Roms, ehrte den Senat und überließ die Verwaltung, Rechtspflege und Steuererhebung einheimischen Beamten; obwohl er zu den Arianern gehörte, übte er doch gegen den römischen Klerus Duldung.

481 unternahm er einen Feldzug nach Dalmatien, um die Mörder des Kaisers Nepos zu bestrafen und diese Provinz dem Reich zu sichern, 487 einen gleichfalls glücklichen gegen die Rugier an der Donau. Dagegen zog 489 auf Anstiften des Rugierfürsten Friedrich der Ostgotenkönig Theoderich, vom griechischen Kaiser Zeno zum „kaiserlichen Feldherrn“ ernannt, gegen Odoaker nach Italien.

Am Sontius (Isonzo) bei Aquileja, zum zweiten Mal bei Verona und zum dritten Mal an der Adda (11. August 490) besiegt, mußte sich Odoaker nach Ravenna zurückziehen, von wo aus er drei Jahre lang gegen die Ostgoten kämpfte, welche in der Nähe der Stadt ein festes Lager bezogen hatten. Endlich zwang ihn eine Hungersnot, die tapfer verteidigte Stadt am 27. Februar 493 vertragsmäßig zu übergeben. Aber bald nach dem Einzug Theoderichs, am 5. März 493, wurde Odoaker bei einem Gastmahl durch Theoderich selbst niedergestoßen. Sein Sohn und viele seiner Freunde teilten dieses Schicksal.

Siehe auch