Fokker Aeroplanbau GmbH

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Zwei Fokker D.XXI der finnischen Luftstreitkräfte
im Zweiten Weltkrieg

Mit seiner AHG Fokker Aeroplanbau stellte Anton Herman Gerard Fokker ab 1912 Flugzeuge im Areal des Flugplatzes Johannisthal her. 1913 erfolgte die Verlegung des Unternehmens nach Schwerin und eine Umfirmierung in Fokker Aeroplanbau GmbH.[1] Aus diesem unmittelbar am Schweriner See in der Bornhövedstraße gelegenen Werk, dessen Produktionshallen bis heute noch existieren, stammten die berühmten Fokker-Eindecker, der Dreidecker Fokker Dr.I (durch Manfred von Richthofen, den Roten Baron, berühmt) und die Fokker D.VII, ein Flugzeugtyp mit für seine Zeit außerordentlichen Leistungsparametern.

Ebenfalls befand sich während des Ersten Weltkrieges auf dem Schweriner Werksgelände eine Flugschule für Jagdflieger.

Erster Weltkrieg

Vor und während des Ersten Weltkrieges baute Fokker die folgenden Typen:

Fokker E.III.jpg

Zwischen den Weltkriegen

1919 verlegte Anton Fokker mit einem ausgeklügelten Plan innerhalb von sechs Wochen seine Fabrik per Eisenbahn in die Niederlande, nachdem in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg der Bau von Flugzeugen und Flugmotoren zunächst verboten worden war. Dort gründete er zusammen mit der Familie van Beuningen und Fentener van Vlissingen die Steinkohlen Handels Vereinigung (SHV) und am 21. Juli 1919 mit einigen anderen Unternehmern die niederländische Flugzeugfabrik N.V. Nederlandsche Vliegtuigenfabriek Fokker.

Fokker nutzte die Hallen der ELTA, der ersten niederländischen Luftfahrtausstellung in Amsterdam, die im Sommer 1919 eröffnet hatte. Neben der Weiterentwicklung von Militärflugzeugen verlegte Fokker sich auf die Entwicklung von Verkehrsflugzeugen. Er war einer der ersten im Flugzeugbau, der eine Rohrrumpfkonstruktion aus verschweißten, nahtlosen Rohren fertigte.

1920 wurde die Netherlands Aircraft Manufacturing Company of Amsterdam als Tochtergesellschaft für den Vertrieb in Nordamerika gegründet.[2] 1927 wurde die Fokker Aircraft Corporation of America gegründet, in der die Nordamerikageschäfte des Konzerns gebündelt wurden und die daher auch die dann unter Fokker Aircraft Corporation firmierende Netherlands Aircraft Manufacturing Company of Amsterdam übernahm. Es gab zwei Fabriken in den VSA: in Passaic, New Jersey (seit 1927) und in Glen Dale (bei Wheeling), West Virginia (ab 1928).[3] Diese Tochtergesellschaft wurde 1931 vollständig durch General Motors übernommen.[4]

Fluzeugbau

Zwischen den Kriegen baute Fokker die folgenden Typen:

Drittes Reich

Am 30. Dezember 1933 legte eine vierköpfige Besatzung mit einer dreimotorigen Fokker „Pelikan“ den Hin- und Rückflug auf der Postflugstrecke Amsterdam-Batavia in Rekordzeit zurück. 1936 hatte der Betrieb in Amerika 40 Prozent Marktanteil. Weltweit flogen Anfang der dreißiger Jahre 54 Luftfahrtgesellschaften mit dem populären F.VIIa-3m.

Auch Militärflugzeuge wurden weiterentwickelt. Nach anfänglichem Weiterbau von Kriegstypen, wie der D.VIII, wurden neue Modelle konstruiert. Hier sind die auch im Export sehr erfolgreichen C.V und D.XXI zu nennen. Auf der Pariser Luftfahrtschau (Salon d’Aviation) 1936 wurde der zweimotorige Zerstörer Fokker G.I mit Doppelrumpf und vier Maschinengewehren in der Rumpfnase präsentiert.

Zweiter Weltkrieg

Es war aber überwiegend der einmotorige Jagdeinsitzer Fokker D.XXI, der zu Beginn des Westfeldzuges im Zweiten Weltkrieg im Luftkampf der niederländischen Luftwaffe gegen die Messerschmitt Bf 109 eingesetzt wurde. Die Niederländer konnten keine einzige Messerschmitt Bf 109 abschießen, verloren aber alle ihrer Jäger.

Die Fokker G.I kam kaum zum Einsatz, und die nicht schon am Boden zerstörten Maschinen wurden später von der deutschen Luftwaffe als Schulflugzeuge übernommen.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Fokker, A living history – Anthony Herman Gerard
  2. "Fokker Aircraft Builders To The World", Thijs Postma, Jane's Incorperated, NY, ISBN 0-7106-0059-3, 1980, page 49
  3. "Fokkers 'Roaring Twenties'", Peter F.A. van de Noort, Rebo Produkties, ISBN 90-366-0353-6, page 30
  4. "The Smithsonian National Air and Space Museum Directory of Airplanes their Designers and Manufacturers" ed. Dana Bell, Greenhill Books Ltd. London ISBN 1-85367-490-7, 2002, page 88