Teuchert, Franz Karl Freiherr von

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Franz Karl Heinrich Maria Antonius von Padua Sebastianus Norbertus Vincenz Freiherr von Teuchert-Kauffmann, Edler von Traunsteinburg (Lebensrune.png 20. Juli 1900 in Marburg an der Drau; Todesrune.png ermordet 30. April 1919 in München) war ein deutscher Adliger, Freikorpskämpfer und Blutzeuge der Thule-Gesellschaft und Opfer des Münchner Geiselmordes.

Leben

Franz Karl Freiherr von Teuchert war Sohn von Karl Friedrich Franz Maria Freiherr von Teuchert-Kauffmann, Edler von Traunsteinburg (1869–1947) und dessen Gattin Thekla, geb. Freiin von Bernhard (1876–1929). Da der junge Adelige nicht mehr für das Vaterland am Ersten Weltkrieg teilnehmen konnte, erhielt er von seinen Eltern die Erlaubnis, als freiwilliger der „Freikorps Regensburg“ beizutreten, dem Volkswehrregiment aus Regensburg (im April noch in Bataillonsgröße), welches im April 1919 aufgestellt wurde. Manche Quellen berichten, der 18jährige wäre Oberleutnant gewesen, dies ist jedoch falsch.

Die Einheit marschierte gegen Ende April auf München zu, um die Stadt vor dem linken Terror zu befreien. Freiherr von Teuchert befand sich auf einer Erkundungsfahrt vor München. Da er sein eigenes Auto hatte, damals eine Rarität, aber auch wegen seines unverdächtigen jugendlichen Aussehens, wurde er mit der Aufgabe betraut.

In der Nähe von Neufarn bei Anzing, östlich von München, wurde er kurz nach Mittag von Spartakisten überfallen und festgesetzt.[1] Zum Verhängnis wurde ihm, daß sein Name sich auf einer Mitgliedsliste der Thule-Gesellschaft befand, tatsächlich war er nur Anwärter. Die kommunistischen Verbrecher verschleppten ihn daraufhin zuerst in die Stadtkommandantur und dann in der Nacht in die Müllerstraße 7 in der Isarvorstadt, wo der „Stadtkommandant“ von München und Anführer der „Roten Armee“ sein Hauptquartier hatte.

Tod

Am 30. April 1919 wurde der 18jährige Freiherr von Teuchert-Kauffmann, Edler von Traunsteinburg beim Massaker im Münchener Luitpold-Gymnasium durch kommunistische Gewalttäter der Münchner Räterepublik erschossen. Mit ihm hatte der Kommunistenführer Rudolf Egelhofer neun weitere Geiseln zur bestialischen Ermordung bestimmt: Ernst Berger, Anton Daumenlang, Walther Deike, Walther Hindorf, Fritz Linnenbrügger, Walter Neuhaus, Friedrich von Seydlitz, Hella Gräfin von Westarp und Gustav von Thurn und Taxis.

„Die bestialische Ermordung von Geiseln rief in der Stadt und auswärts – die Kunde drang in den ersten Vormittagsstunden am Donnerstag noch über den Burgfrieden hinaus – Entsetzen und unbeschreibliche Aufregung hervor. Die Ermordung erfolgte vor Mitternacht im Garten des Luitpoldgymnasiums. Die Geiseln wurden an die rückwärtige Wand gestellt. Den Befehl zum Feuern gab ein Mann der Roten Armee namens Seidl. Da sich die Soldaten des Leibregiments weigerten zu schießen, wurden auch Russen veranlaßt, die Ermordung auszuführen. Einige der Geiseln wurden durch Kolbenschläge und Bajonettstiche getötet. Unter den Ermordeten befand sich auch eine Frau. Die Leichen wurden beraubt und derart verstümmelt, daß sie bisher mit Ausnahme von dreien noch nicht erkannt werden konnten. Bei zwei Leichen fehlt die obere Hälfte des Kopfes. Die Leichen wurden in das gerichtsmedizinische Institut gebracht. [...] Bisher konnte noch eine weitere Leiche festgestellt (= identifiziert, d.V.) werden, und zwar die einer Gräfin Westarp.“ — „Münchner Neueste Nachrichten“ am 3. Mai 1919

Fußnoten

  1. David Luhrssen: Hammer of the Gods: The Thule Society and the Birth of Nazism