Maierhofer, Franz
Franz Maierhofer ( 21. Dezember 1897 in Rosenheim; gefallen 22. August 1943 bei Ljubotin) war ein deutscher Gauleiter der NSDAP für Niederbayern-Oberpfalz.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jugend
Am 21. Dezember 1897 wurde Franz Maierhofer in Rosenheim in Bayern geboren, wo auch die Wiege Hermann Görings stand. Die Eltern hatten noch neun Geschwister von ihm zu ernähren und groß zu ziehen, so daß er bestrebt sein mußte, möglichst bald einen Beruf zu finden. Er wählte selbst den Lehrerberuf. So kam er nach dem Besuch einer siebenklassigen Volksschule zur weiteren Ausbildung auf die Präparandenanstalt in Regensburg.
Erster Weltkrieg
Im November 1914 meldete er sich – noch nicht einmal siebzehn Jahre alt- als Kriegsfreiwilliger. Er kam mit dem 10. Bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment an die Westfront. Ununterbrochen blieb er an der Front. Wegen Tapferkeit vor dem Feinde wurde er außer der Reihe schon 1915 zum Unteroffizier befördert, und aus den gleichen Gründen wurde er am 1. August 1916 Leutnant der Reserve, so daß er ohne eine damals noch verlangte schulmäßige Vorbildung schon mit 18,5 Jahren Leutnant war. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse und mit dem Bayerischen Militärverdienstorden III. Klasse mit Schwertern belohnt. Hat er doch als 18,5 jährigen Leutnant wichtige militärische Aktionen selbständig durchgeführt und sogar vorübergehend als Abschnittsführer fungiert. Im April 1917 ereilte ihn das Schicksal. Er fällt schwer verwundet in französische Hand und kam in Kriegsgefangenschaft. Der junge Leutnant nötigte sogar den Franzosen Achtung ab.
Weimarer Republik
1920 kam er als Kriegsbeschädigter nach Deutschland zurück. Er besuchte jetzt das Lehrerseminar in Amberg in der Oberpfalz und machte 1922 seine Prüfung für den Volksschuldienst und wartete nun auf die Einstellung. Da traf er im Jahre 1923 auf Nationalsozialisten. Es fallen ihn nationalsozialistische Schriften in die Hand, die ihn außerordentlich zum Denken anregen. Wenige Tage nach dem Münchener Erhebungsversuch schloß er sich im November 1923 der verbotenen NSDAP an. Am 11. April 1927 trat er in die NSDAP. Franz Maierhofer zog nun als Redner durch die Lande, sprach in mehr als tausenden Versammlungen – zum Teil auch außerhalb Bayerns – und wurde schließlich 1929 zum Gauleiter seines heimatlichen Gaues Oberpfalz bestellt. Später übernahm er den Gau Niederbayern mit und vereinigte ihn mit seinen Gau Oberpfalz. Im September 1930 konnte er in den Reichstag einziehen. Er wurde Herausgeber einer Zeitung „Schaffendes Volk“, in der er in volkstümlichem Tone die Arbeiter und Bauern seines Arbeitsgebiets über den Nationalsozialismus aufklärt und die bald außerordentlichen Anklang und reißenden Absatz fand. 1932 gab er seinen Gau an Hans Schem ab, der ihn mit seinen Gau Oberfranken zum Gau „Bayerische Ostmark“ vereinigte.
Drittes Reich
Franz Maierhofer wurde 1933 zum Leiter der Reichsführerschule Bernau, zu deren Einweihung Adolf Hitler selbst erschien und das Wort nahm. Im November 1933 trat er in die SS ein, 1936 wurde er SS-Brigadeführer. Dann folgte neben Wehrdiensteinsätzen noch die Ernennung zum Leiter der Abteilung für kirchliche Angelegenheiten im Bayerischen Staatsdienst im Januar 1940. Kurze Zeit später erfolgte aber auch wieder ein Einsatz an der Ostfront. 1943 wurde er zum Major befördert, fiel aber am 22. August 1943 bei Ljubotin.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Bayerischer Militärverdienstorden III. Klasse mit Schwertern
- Geboren 1897
- Gestorben 1943
- Deutscher Lehrer
- Deutscher Major
- Deutscher Politiker
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik)
- Politiker (Deutsches Reich 1933–1945)
- Politiker (Bayern)
- NSDAP-Mitglied
- SS-Mitglied
- Major (Heer der Wehrmacht)
- Kriegsgefangener
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (III. Klasse)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Gefallen für Deutschland