Freikorps „Eulenburg“
Das Freikorps „Eulenburg“ war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg unter Major Siegfried Graf zu Eulenburg-Wicken aufgestellt wurde. Es darf nicht mit dem Freikorps des Rittmeisters Karl Ludwig Arthur Botho-Wendt Graf zu Eulenburg verwechselt werden, das ebenfalls im Baltenland kämpfte, der Baltischen Landeswehr unterstellt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung des Freikorps „Eulenburg“ war am 15. Februar 1919 in Potsdam. Die Auflösung dieser Einheit fand am 3. Juli 1919 in Frankfurt (Oder) statt.
Stärke
Ihre Stärke bestand aus:
- 69 Offiziere
- 1731 Unteroffiziere und Freiwillige
Gliederung
- 6 Infanterie-Kompanie
- 2 MG-Kompanien
- 1 Minenwerfer-Kompanie
- 2 Schwadronen
- 1 Artillerie-Batterie
- 763 Pferde
- 187 Fahrzeuge
Einsatz
Ihr Einsatz fand im Jahre 1919 in Litauen im Baltikum (Armeereserve der 1. Garde-Reserve-Division), ferner in Oberschlesien (beim Grenzschutz Ost) bei Kattowitz statt. I. Bataillon Freikorps „Eulenburg“ – Wachzug und 3 Kompanien – und 2. Freiwilligen-Eskadron „von Senden“ wurde am 2. Mai 1919 nach Kurland verladen; Ankunft in Lettland am 5. Mai. Vom 15. Mai bis 12. Juni 1919 übernahm von Senden mit seinen Männern den Schutz des Hafens von Libau.
Reichswehr
Die Angehörigen und Baltikumskämpfer des Freikorps wurden von der Vorläufigen Reichswehr übernommen und an das Reichswehr-Infanterie-Regiment 52, die Reiter-Regimenter 7 und 9, das Infanterie-Regiment 8, die Artillerie-Regimenter 2 und 3 (Kommandeur des I. Bataillons war Major Bruno Ernst Buchrucker, bekannt vom Küstriner Putsch 1923 der Schwarzen Reichswehr) verteilt.
Bekannte Angehörige (Auswahl)
- Artur Schmitt, späterer Generalleutnant der Wehrmacht
- Eberhard Freiherr von Senden, Führer der 2. Freiwilligen-Eskadron „von Senden“, späterer Major z. V. der Wehrmacht
Quelle
- Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936