Frankfurt an der Oder
Staat: | Deutsches Reich |
---|---|
Gau: | Mark Brandenburg |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Provinz: | Brandenburg |
Einwohner (31. Dez. 2013): | 58.018 |
Bevölkerungsdichte: | 393 Ew. p. km² |
Fläche: | 147,61 km² |
Höhe: | 40 m ü. NN |
Postleitzahl: | 15230–15236 |
Telefon-Vorwahl: | 0335 |
Kfz-Kennzeichen: | FF |
Koordinaten: | 52° 21′ N, 14° 33′ O |
Frankfurt an der Oder befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Brandenburg |
Bürgermeister: | Martin Wilke (parteilos) |
Frankfurt an der Oder (lat. Francofurtum ad Oderam) ist eine deutsche Stadt in Brandenburg.
Frankfurt gehört zu den Städten, die ganz besonders unter Bevölkerungsabwanderung sowie der vom BRD-Regime betriebenen demographischen deutschen Katastrophe („Demografischer Wandel“) leiden. Seit der Deutschen Teilvereinigung hat die Stadt bereits mehr als ein Drittel ihrer Einwohner verloren und zählt heute nur noch rund 58.000 Einwohner[1].
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nachbargemeinden
Frankfurt (Oder) grenzt (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend) an Treplin, Lebus (beide im Kreis Märkisch-Oderland), Dammvorstadt, Brieskow-Finkenheerd, Groß Lindow, Müllrose, Briesen (Mark) und Jacobsdorf (alle im Kreis Oder-Spree).
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1625 | 13.000 |
1653 | 2.366 |
1816 | 15.600 |
1900 | 62.000 |
1939 | 83.000 |
1945 | 42.000 |
1988 | 88.000 |
2013 | 58.000 |
Dammvorstadt
Geschichte
Die Stadt entstand als Kaufmannsiedlung vermutlich nach 1200, da aufgrund des Steigens der Oder-Pegel das Überqueren des Flußes im Lebuser Bruch nur noch schwer möglich und Frankfurt somit zum einfachsten Weg für die Handelsrouten wurde. Die Gründungsurkunde und erste Erwähnung wurde am 12. Juli 1253 durch Markgraf Johann I. ausgestellt. Aus Akten geht hervor, daß Frankfurt (Oder) spätestens im Jahre 1430 der Hanse beitrat. Am 6. April 1432 brannte während eines Angriffs der Hussiten die Gubener Vorstadt ab. Dabei wurde auch das Kartäuserkloster in Schutt und Asche gelegt. Der in der Folge auf die eigentliche Stadt Frankfurt verübte Angriff des 13. April 1432 gelang nicht. Im Jahre 1506 wurde die Universität Viadrina eröffnet. 1811 wurde dann die Universität nach Breslau verlegt. Grund war die Nähe zur inzwischen eröffneten Berliner Universität.
Zweiter Weltkrieg
Mehr als 8.000 Flüchtlinge aus den im Jahre 1919 an den neugebildeten Kunststaat Polen abgetrennten deutschen Ostgebieten kamen bis 1926 nach Frankfurt. Ein britischer Luftangriff erfolgte am 15. Februar 1944, dabei kamen 58 Einwohner ums Leben. Zu der Zeit der Evakuierung Posens am 20. Januar 1945 kam es zu Flüchtlingswellen von 250.000 bis 300.000 Ostdeutschen, die Frankfurt an der Oder durchzogen (→ Vormarsch der Roten Armee in Ostbrandenburg). Die Stadt wurde sechs Tage später zur Festung erklärt. Die Dammvorstadt mußte am 4. Februar von Zivilisten geräumt werden. Am 16. April begann der sowjetische Großangriff auf Frankfurt, die Oderbrücke wurde am 19. April von der Wehrmacht gesprengt. Am 23. April eroberten nach tagenlangen Luftangriffen sowjetische Einheiten die Stadt, ein Tag später brannte die Altstadt ab.
Nachkriegszeit
Gleich nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in der Dammvorstadt ein lokales sowjetisches Konzentrationslager, das „SMAD-Lager Frankfurt/Oder“ errichtet. Hier waren polnische Antikommunisten und Angehörige der Wlassow-Armee untergebracht. Auch wurden hier Überlebende der sowjetischen Lager für deutsche Kriegsgefangene in die Sowjetische Besatzungszone überstellt. In der DDR war Frankfurt (Oder) seit 1952 Hauptstadt des gleichnamigen Bezirkes. Im Juli 1991 wurde die Europa-Universität Viadrina gegründet. Diese ist seitdem der Herd für Linksextremismus in Frankfurt.
Bahnanbindungen und Fernwanderwege
Der Europäische Fernwanderweg Nr. 11 überquert in Frankfurt die Oder und verläuft in östlicher Richtung über Künersdorf nach Reppen. Vom Hauptbahnhof fährt stündlich ein Regionalzug in Richtung Magdeburg. Einige Male pro Tag verkehrt ein Regionalbahn nach Reppen. Frankfurt liegt an der Gleisstrecke von Berlin nach Warschau. Der Berlin-Warschau-Express verkehrt ebenfalls einige Male pro Tag und hält am Frankfurter Hauptbahnhof. Im Jahre 1933 hatte die Stadt neben ihrer Hauptbahnhof vier Haltestellen, namentlich Paulinenhof, Simons Mühle, Gronenfelde und Grube-Vaterland.
- Adolf-Hitler-Platz: Anger
- Breite Straße: Slubicer Straße
- Gursch Straße: Am Kleistpark
- Hohenzollernplatz: Platz der Einheit
- Hohenzollernstraße: Rudolf-Breitscheid-Straße
- Junker Straße: Carl-Philipp-Emmuanuel-Bach-Straße
- Kaiserstraße: Rosa-Luxemburg-Straße
- Lübbecker Straße: Wismarer Straße
- Ranke Straße: Moskauer Straße
- Regierungsstraße und Gubener Mauerstraße: Brunnenplatz
- Reinmannstraße: Seelower Kehre
- Richtstraße: Karl-Marx-Straße
- Sophienstraße (westlicher Teil): Karl-Liebknecht-Straße
- Stettiner Straße: Rostocker Straße
- Wilhelmsplatz: Platz der Republik
Historische Städteansichte
Frankfurt an der Oder im Jahre 1548
(Sebastian Münster)Frankfurt an der Oder um 1850
(Wolfgang Schwarze)
Historische Gebäude
Denkmäler
Gefallenenehrenmal in Frankfurt an der Oder: Den Soldaten des Niederschlesischen FußartillerieRegimentes 5, die im Ersten Weltkrieg vor dem Feind blieben, wurde dieses Ehre gewidmet[2]
Bekannte, in Frankfurt geborene Personen
- Heinrich Adolf von Bardeleben (1819–1895), bedeutender Chirurg und Professor sowie Rektor (1876/77) der Berliner Universität
- Gertraut Chales de Beaulieu (1846–1902), Schriftstellerin
- Herbert Böhme (1907–1971), Lyriker, Schriftsteller und Publizist
- Martin Bollert (1876–1968), Bibliothekar und Einbandforscher
- Rudolf Brandt (1909–1948), Jurist und Offizier; persönlicher Referent Himmlers im Persönlichen Stab Reichsführers-SS
- Fritz Peter Buch (1894–1964), Schriftsteller, Übersetzer und Regisseur
- Reinhold Buchholz (1837–1876), Zoologe und Forschungsreisender
- Georg Buschan (1863–1942), Mediziner, Ethnologe und Ethnograph
- Theodor Busse (1897–1986), Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, Militärhistoriker
- Cuno Eichler (1888–1979), Politiker (NSDAP)
- Bernhard Finck von Finckenstein (1863–1945), General der Infanterie
- Franz von Gaudy (1800–1840), Dichter, Freund der Familie von Kleist
- Franziska Giffey (geb. 1978), Verwaltungswirtin und BRD-Politikerin (SPD)
- Hans Ulrich Geschke, (1907–?), SS-Oberführer und promovierter Jurist
- Fritz-Hubert Gräser (1888–1960), General der Panzertruppen und Oberbefehlshaber der 4. Panzerarmee
- Jörg Hähnel (geb. 1975), Politiker (NPD)
- Adolf Freiherr von Hammerstein-Loxten (1868–1939), Grundbesitzer, Staatsbeamter und Politiker (DHP, CSVD)
- Erfrid Heinecke (1898–1968), Redakteur, Schriftsteller und Abteilungsleiter im Reichsstand der Deutschen Industrie
- Werner Hoffmann (1920–1945), Hauptmann und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Wolf-Heinrich von Houwald (1911–1940), Freiherr, Hauptmann und Gruppenkommandeur
- Dietrich von Jagow (1892–1945), Gesandter in Ungarn und SA-Obergruppenführer
- Friedrich-Wilhelm Karl (1911–1970), SS-Obersturmbannführer und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Heinrich von Kleist (1777–1811), Dichter, Student an der Universität in Frankfurt
- Manfred Laubert (1877–1960), Historiker
- Leopold zur Lippe (1871–1949), letzte regierende Fürst von Lippe
- Friedrich Loeffler (1852–1915), Bakteriologe
- Eberhard Pagels (1894–1942), Arzt und SA-Gruppenführer
- Christian Pfeiffer (geb. 1944), Kriminologe und Politiker (SPD)
- Karl-Jesco von Puttkamer (1900–1981), Konteradmiral während des Zweiten Weltkrieges und Marineadjutant Adolf Hitlers
- Peter Raabe (1872–1945), Dirigent und Musikwissenschaftler
- Hubert von Rebeur-Paschwitz (1863–1933), Vizeadmiral im Ersten Weltkrieg
- Kurt Schmalz (1906–1964), Politiker in der Zeit des Nationalsozialismus
- Karl von Stünzner (1839–1914), General der Kavallerie
- Günther Tonne (1916–1943), Flieger-As und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
- Walter Uttech (1878–?), Reichsbahndirektionspräsident von Münster
- Bernd Wagner (geb. 1955), Kriminalist und „Experte“ für den so genannten Rechtsextremismus
- Ernst Wenzel (1891–1945), Mediziner und Generalarzt der Polizei im Rang eines SS-Brigadeführers
- Herrmann von Wissmann (1853–1905), Afrikaforscher und Kolonialist
Kartenverzeichnis
- Pharus-Plan, „Frankfurt (Oder) 1933 mit Umgebungskarte 1925“, Maßstab 1:12.000 und 1:80.000, ISBN 978-3-86514-186-6 (Bestellmöglichkeit)
Fußnoten
Kreis Angermünde |
Kreis Arnswalde |
Kreis Barnim |
Kreis Beeskow-Storkow |
Stadtkreis Brandenburg (Havel) |
Kreis Calau |
Kreis Cottbus |
Stadtkreis Cottbus |
Stadtkreis Eberswalde |
Kreis Forst |
Stadtkreis Frankfurt (Oder) |
Kreis Friedeberg |
Kreis Guben |
Stadtkreis Guben |
Kreis Jüterbog-Luckenwalde |
Kreis Königsberg (Neumark) |
Kreis Krossen/Oder |
Kreis Landsberg/Warthe |
Stadtkreis Landsberg/Warthe |
Kreis Lebus |
Stadtkreis Lichtenberg |
Kreis Lübben |
Kreis Luckau |
Kreis Märkisch-Oderland |
Kreis Niederbarnim |
Kreis Oberbarnim |
Kreis Oberhavel |
Kreis Osthavelland |
Kreis Ostprignitz |
Kreis Ostprignitz-Ruppin |
Kreis Oststernberg |
Stadtkreis Potsdam |
Kreis Potsdam-Mittelmark |
Kreis Prenzlau |
Kreis Prignitz |
Stadtkreis Rathenow |
Kreis Ruppin |
Kreis Soldin |
Kreis Sorau |
Kreis Spremberg |
Kreis Teltow |
Kreis Templin |
Kreis Westhavelland |
Kreis Westprignitz |
Kreis Weststernberg |
Kreis Wilmersdorf |
Stadtkreis Wittenberge |
Kreis Zauch-Belzig |
Kreis Züllichau-Schwiebus
Altlandsberg |
Angermünde |
Arnswalde |
Bad Belzig |
Baruth/Mark |
Bärwalde (Neumark) |
Beelitz |
Beeskow |
Berlinchen |
Bernau |
Bernstein |
Biesenthal |
Bobersberg |
Brandenburg |
Brück |
Brüssow |
Buckow |
Calau |
Christianstadt |
Cottbus |
Dahme/Mark |
Doberlug-Kirchhain |
Döbern |
Drebkau |
Driesen |
Drossen |
Eberswalde |
Eisenhüttenstadt |
Elsterwerda |
Erkner |
Falkenberg/Elster |
Falkensee |
Finsterwalde |
Forst |
Frankfurt (Oder) |
Bad Freienwalde |
Friedeberg |
Friedland (Niederlausitz) |
Friesack |
Fürstenberg/Havel |
Fürstenfelde |
Fürstenwalde |
Gartz (Oder) |
Gassen |
Golßen |
Göritz |
Gransee |
Großräschen |
Guben |
Havelsee |
Hennigsdorf |
Herzberg/Elster |
Hochzeit |
Hohen Neuendorf |
Joachimsthal |
Jüterbog |
Ketzin |
Königs Wusterhausen |
Königsberg (Neumark) |
Königswalde |
Kremmen |
Krossen/Oder |
Kürtow |
Küstrin |
Kyritz |
Lagow |
Landsberg an der Warthe |
Lauchhammer |
Lebus |
Lenzen |
Liebenau |
Liebenwalde |
Bad Liebenwerda |
Lieberose |
Lindow |
Lippehne |
Luckau |
Luckenwalde |
Ludwigsfelde |
Lübben |
Lübbenau |
Lychen |
Märkisch Buchholz |
Meyenburg |
Mittenwalde |
Mohrin |
Mühlberg/Elbe |
Müllrose |
Müncheberg |
Nauen |
Neudamm |
Neuruppin |
Neustadt (Dosse) |
Neuwedell |
Niemegk |
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Oranienburg |
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Peitz |
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Sonnewalde |
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