Fridericus Rex – Sturm und Drang

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Fridericus Rex
Fridericus Rex.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Fridericus Rex
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1921
Stab
Regie: Arsen von Cserépy
Drehbuch: Hans Behrendt; Arsen von Cserépy; Bobby E. Lüthge
Produktion: Cserépy-Film Co. GmbH
Musik: Marc Roland (Kino-Musik)
Kamera: Guido Seeber; Ernst Lüttgens
Besetzung
Darsteller Rollen
Otto Gebühr Friedrich, Kronprinz von Preußen
Albert Steinrück Friedrich Wilhelm I
Gertrud de Lalsky Sophie Dorothee, Königin von Preußen
Erna Morena Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern
Eduard von Winterstein Leopold Fürst von Anhalt-Dessau
Charlotte Schultz Wilhelmine
Bruno Decarli Generalleutnant von Grumbkow
Lilly Flohr Frau von Morien, Hofdame der Kronprinzessin
Eugen Burg Graf von Seckendorff, Kaisl. Gesandter am Hofe des Königs von Preußen
Theodor Burghardt Oberast von Schack
Joseph Klein Oberst von Rochow
Adolf Klein Oberst von Katte
Friedrich Wilhelm Kaiser Leutnant von Katte, Freund des Kronprinzen
Rolf Prasch Leutnant von Keith, Freund des Kronprinzen
Franz Groß von Poellnitz, Hofmarschall des Königs von Preußen
Marie von Bülow Frau von Kameke, Hofmeisterin der Königin von Preußen
Albert Patry Müller, Hofprediger des Regiments
Lilly Alexandra Dorris Ritter, ein Bürgermädchen aus Potsdam
Wilhelm Prager Kontor Ritter, deren Vater
Paul Rehkopf Quantz, Musikmeister des Kronprinzen
Hans Behrendt Freiherr von Grundling, Spaßmaches des Königs
Leonhard Haskel Kammerdiener des Königs
Karl Platen Fredersdorf, Kammerdiener des Kronprinzen
Antonie Jaeckel
Robert Müller
Heinz Sarnow
Lotte Werkmeister

Fridericus Rex – Sturm und Drang ist ein Stummfilm von 1921 und der erste Teil des legendären Vierteilers Fridericus Rex in dem Otto Gebühr die Hauptrolle spielt. Die Dreharbeiten fanden in den Cserépy-Atelier Berlin, Jofa-Atelier Berlin-Johannisthal statt. Die Uraufführung war am 31. Januar 1921 in Berlin im Ufa-Palast am Zoo.

Weitere Titel

  • Ein Königsschicksal (Untertitel, Deutschland)
  • Fridericus Rex (Gesamttitel, Deutschland)

Handlung

Quelle
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Preußen ist klein, aber durch des Königs Sparsamkeit, Zucht und landesväterliche Tugend mächtig genug, um von den Großmächten England und Österreich dringlich umworben zu werden. Beide möchten den rauhen und willenstarken Soldatenkönig zum Freunde haben. Heiraten war stets die angenehmste Form einer politischen Verbindung, und so wünscht der König von England seine Kinder mit dem Kronprinzen von Preußen und seiner Schwester Wilhelmine vermählt zu sehen. Daß wäre ganz nach dem Willen der preußischen Königin, die selbst englischen Blutes ist, und sie tut alles, um diesen Plan zu fördern. Österreich aber ist nicht minder tätig. Sein Gesandter, Graf Seckendorff, hat sich mit gutem Gelde des mächtigen Generals Grumbkow versichert. Beide benutzen die Vertraulichkeit des Tabakkollegiums, um den König gefügig zu stimmen. Friedrich, der Kronprinz, und seine Schwester Wilhelmine sind jung. Französische Spitzen schmeicheln Fritzens Händen mehr als der rote Rockaufschlag mit den drei Knöpfen. Wilhelmine betet ihren Bruder an. Fritz, der das Bild seiner zukünftigen aus London schon in der Tasche hat, eilt allabendliche mit der Flöte unter dem Mantel zu Dorris Ritter, der schönen Kantorstochter.

Der ärgste Schlingel der Potsdamer Garnison ist sein Vertrauter, der Leutnant von Katte, kühn genug, Willhelmine, der Prinzessin, zärtlich in die Augen zu blicken. Wenn all dies der Vater wüßte - nicht auszudenken, was dann geschähe. Aber Fritz hat Glück: Grumbkow sät zwar vorsichtig Mißtrauen in des Vaters Seele, aber als der König sich selbst hinauf zum Herrn Sohn bemüht, ist diese gerade in sein Zimmer hineingeschlüpft. Der Vater ist aber mißtrauisch geworden. Die Aussichten für Fritz, den jungen Kompanieführer, sind schlecht. Am Morgen auf dem Exerzierplatz erregt er den Zorn des Königs, und ehe er sich versieht, sitzt er in Stubenarrest. Aber es gibt noch Fenster, schnell die Flöte her und dann zu Dorris, während der König in der Tabagie seinen Groll in großen Wolken von sich bläst und denkt, sein Sohn werde wohl verwahrt und zur Reue geneigt. Gumbkow aber hat einen Brief des Kronprinzen nach England aufgefangen, indem Fritz einen höchst aufsässigen Standpunkt in der er Heiratsgeschichte vertritt. Der König will seinen Sohn zur Rede stellen. Aber das Zimmer ist leer. Der Adressant ist entflohen. Der König schäumt! Patrouillen werden in Trab gesetzt. Der treue Katte bekommt Wind von der Sache, er eilt und reißt Fritz vom Spinett. Die Wache findet nur die arme Jungfer und schleppt sie vor den König. „Auspeitschen“ befiehlt der außer sich, und schon sausen die Hiebe auf einen harten Rücken. Da stürzt Fritz hinzu und springt den Vater fast an die Kehle.

Ein Bruch nicht mehr zu kitten! Fritz will fliehen. Preußen ist für ihn ein Gefängnis. Also fort! Katte ist dabei. Auch ihn lockt Freiheit und Gefahr. Zwei Koffer sind schnell gepackt. Da tritt Grumbkow ein und meldet, daß der König morgen früh auf die Reise gehen wolle, nach Süddeutschland – und zwar mit dem Kronprinzen. Dort bei Sindsheim, scheint ihm alles für die Flucht reif zu sein. Nachts schleicht Fritz aus der Scheune, die als königliches Quartier herhalten muß. Keith hat die Pferde besorgt, schnell in den Sattel! Schon schlägt die Luft der Freiheit den Jüngling entgegen – da springt der biedere Oberst Rochow hinzu, der schlimmes ahnt. Keith saust ab, aber für Fritz ist es zu spät. Der König hat alles begriffen, erhebt die Waffe gegen den Sohn und bald hätte er ihn niedergeschlagen, wäre nicht ein braver General dazwischen gesprungen. Er setzt aber den Sohn unter sicherer Bedeckung nach Küstrin in Marsch. Auch Katte tanzt in Berlin sein letzten Tanz - mit Wilhelmine. Dann muß er seinen Degen hingeben.

Der König kommt, mit ihm das Strafgericht. Zuerst muß Katte her! Männlich, Aufrecht ruft er „Niemand ist schuldig als ich!“ „Und das Bild der Prinzessin Wilhelmine, daß du Frecher dort unter dem Rocke birgst?“ – doch Katte bleibt fest. So bleibt nur das Kriegsgericht. Sein Spruch genügt aber den König nicht. Katte und Fritz sollen sterben - das ist sein Wunsch.


Siehe auch