Ilberg, Friedrich von

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Dr. Friedrich von Ilberg

Friedrich „Fritz“ Wilhelm Karl Ilberg, seit 1908 von Ilberg (Lebensrune.png 10. August 1858 in Crossen an der Oder; Todesrune.png 8. Juli 1916 in Berlin) war ein deutscher Sanitätsoffizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generalarzt und Leibarzt Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II. Als solcher begleitete er den Monarch im In- und Ausland und gehörte zu dessen Gefolge, ob bei Jagdgesellschaften, Städtereisen oder Staatsempfängen.

Werdegang

Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für experimentelle Therapie in Dahlem (Berlin) am 28. Oktober 1913; von links: Kaiser Wilhelm II., Vorsitzender des Kuratoriums Generalarzt Dr. Friedrich „Fritz“ von Ilberg und Professor Dr. Adolf Harnack (rechts mit Zylinder).
Verleihungsurkunde zum „Honorary Commander“ des Königlichen Viktoria-Ordens
Kurzwerdegang
Rangliste 1914
Generalarzt Dr. von Ilberg ist 1916 einem Herzleiden erliegen.
  • 1858 als Sohn des Kreisgerichtsrats Adolf Ilberg geboren
    • sein Onkel war der Geheime Schulrat und Gymnasialrektor in Dresden Hugo Ilberg (1828–1883), zu seinen Vettern gehörten der klassische Philologe Dr. phil. Karl Theodor Hugo Johannes Ilber (1860–1930), zuletzt bis 1924 Rektor des Königin-Carola-Gymnasiums in Leipzig, und der Psychiater Prof. Dr. Georg Ilberg (1862–1942), Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein bei Pirna.
  • 1. April 1878 bis 15. Februar 1882 Studium am Friedrich-Wilhelms-Institut
    • am 14. Dezember 1878 wurde er im Pépinière-Corps Suevo-Borussia aktiv. Am 26. November 1907 wurde er Corpsschleifenträger der Saxonia (KWA).
  • 14. November 1882 an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin zum Dr. med. promoviert mit der Arbeit „Zur Casuistik der Luxationen“
  • 19. September 1883 zum Assistenzarzt II. Klasse (Leutnant) im 3. Schlesischen Dragoner-Regiment Nr. 15 befördert
    • er wurde in der 4. Kompanie geführt und wurde noch in der Zeit beim Regiment zum Assistenzarzt I. Klasse (Oberleutnant) befördert
  • Assistenzarzt I. Klasse im Garde-Kürassier-Regiment des Garde-Korps
    • auch hier in der 4. Kompanie geführt
  • Bataillonsarzt (II. Bataillon) im Infanterie-Regiment „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84
    • seit der Rangliste 1890 als Stabsarzt (Hauptmann) geführt
  • 28. September 1890 bis 20. September 1893 an der medizinische Klinik der Charité (I. medizinische Klinik) kommandiert
    • 1892 schrieb er über die Pachydermie, eine Bindegewebshyperplasi; Die Pachydermie ist eine Verdickung, teils auch Verhornung der Stimmlippenschleimhaut im Rachen.[1]
  • 22. Oktober 1893 Heirat mit Margarete Emilia Johanne Liebau aus Magdeburg
  • Oktober 1893 Bataillonsarzt (II. Bataillon) im Garde-Füsilier-Regiment

Leibarzt

  • 27. Januar 1897 zum stellvertretenden Leibarzt des Kaisers und Königs ernannt
  • Regimentsarzt des 2. Garde-Regiments zu Fuß
    • seit der Rangliste 1898 als Oberstabsarzt II. Klasse geführt
  • 27. Januar 1899 zum zweiten Leibarzt des Kaisers und Königs ernannt
  • 1. Oktober 1899 zum Oberstabsarzt I. Klasse befördert
    • ab 1901 in „Oberstabsarzt“ (Major) umbenannt
  • 1903/04 „außeretatsmäßiges Mitglied des Wissenschaftlichen Senats der Kaiser-Wilhelms-Akademie“
  • 15. September 1904 zum Generaloberarzt befördert
    • als solcher zum Divisionsarzt der 1. Garde-Division ernannt
      • weiterhin zugleich 2. Leibarzt des Kaisers und Königs
  • 21. Oktober 1904 „etatsmäßiges Mitglied des Wissenschaftlichen Senats der Kaiser-Wilhelms-Akademie
  • 5. Dezember 1905 zum ersten (1.) Leibarzt des Kaisers und Königs ernannt
    • 2. Leibarzt war ab 1906 Dr. med. Otto von Niedner, der dann 1916 bis 1918 als von Ilbergs Nachfolger 1. Leibarzt war
  • 27. Januar 1908 in den erblichen Adelsstand erhoben
  • 10. September 1908 zum Generalarzt befördert
    • als solcher zum Korpsarzt im Sanitätsamt des Garde-Korps ernannt
  • 1913 Vorsitzender des Kuratoriums des Kaiser-Wilhelm-Instituts für experimentelle Therapie in Dahlem
  • 26. September 1914 bis 3. Oktober 1914 Kuraufenthalt in Bad Homburg, Gast im Hotel Windsor (Schwedenpfad 8)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Ueber Pachydermie, in: „Charité-Annalen“ 17 (1892), S. 239–254