Hausorden vom Weißen Falken

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ritterkreuz II. Abteilung mit Schwertern

Der Großherzoglich Sachsen-Weimarische Haus-Orden der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken war ein Orden des Herzogtums, dann Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Die Ordensträger wurden in den Staatshandbüchern des Landes aufgeführt. Tag des Ordensfestes war alljährlich der 18. Oktober. Das Ordensband ist rot. Für Kriegsverdienste (bis Ende des Ersten Weltkrieges) wurde das Ordenszeichen mit gekreuzten Schwertern durch die Kreuzwinkel verliehen.

Erläuterung

Stern zum Großkreuz, 2. Modell (1815 bis 1918)
Verleihungsdiplom 1840

Die Stiftung erfolgte am 2. August 1732 durch Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar, inzwischen General der Kavallerie der Kaiserlichen Armee, mit der Genehmigung und zu Ehren des römisch-deutschen Kaisers Karl VI.. Er gab ihm den Titel „de la Vigilance“ (für die Wachsamkeit). Großherzog Karl August erneuerte den Orden im Herbst nach dem Sieg beim Siebten Koalitionskrieg und der Erhebung des Herzogtums zum Großherzogtum als Folge des Wiener Kongresses.

„Der Hausorden der Wachsamkeit oder Vom weißen Falken wurde bereits am 2. August 1732 durch Herzog Ernst August gestiftet. Bis ins Jahr 1815 war der Orden nur einklassig. Großherzog Carl August erneuerte den Orden am 18. Oktober 1815 (Datum der Völkerschlacht bei Leipzig). Der Orden hatte nun 3 Klassen: Großkreuz, Kommandeur und Ritter. Die Großkreuze waren auf 12 beschränkt. Nicht gerechnet der Großherzog und die Prinzen des Hauses. Voraussetzung für die Verleihung des Großkreuzes war der Rang eines Wirklichen Geheimrats oder eines Generalmajors. Die Ordenszeichenwaren nach dem Tod rückgabepflichtig. Bis zur Stiftung der Schwerter 1870 wurde der Orden für Zivil- und Militärverdienst ohne Schwerter verliehen. Für Mitglieder herrschender Häuser (Fürstlichkeiten) wurden größere Ausführungen des Großkreuzes gefertigt. 1840 wurden Sterne für die Kommandeure gestiftet und die Klasse der Ritter in Ritterkreuz und Ehrenkreuz unterteilt. 1878 wurde das Silberne Verdienstkreuz gestiftet. 1892 wurden Kreuze für Verdienste um das großherzogliche Haus eingeführt bei denen die rote bzw. grüne Sternunterlage bei den Kreuzen und Bruststernen fehlt. Im Jahre 1902 wurden die Kreuze der Ritter 2. Abteilung wie die Kreuze der 1. Klasse gestaltet jedoch in Silber. Hersteller ab 1891 war Th. Müller, Hofjuwelier & Ordensfabrik aus Weimar. Kreuz aus Gold in Malteserform. Die Kreuzarme sind gold bordiert und emailliert. Auf der Vorderseite ein aufgelegter weißer Falke. Die Rückseite mit aufgelegtem goldenen Mittelschild. Am oberen Kreuzarm zwischen den Spitzen eine große verzierte Agraffe, die den Raum zwischen Spitzen fast völlig ausfüllt. An dieser ist die bewegliche goldene Krone mittels Innenscharnier befestigt. Durch den Reichsapfel geht ein Ring in diesen eingehängt ein weiterer Ring für das Halsband.
Vorderseite: Die Kreuzarme sind gold bordiert und grün glasemailliert. Darunter ist eine Schraffur erkennbar. In den Kreuzarmwinkeln rote glasemaillierte Rauten mit gold verzierten Spitzen und goldenen Rändern. Unter der roten Emaille ist eine Schraffur zu sehen. Die verzierten Spitzen mit weißer Emaille. Mittig aufgelegt der weiß emaillierte und gold bordierte Falke, der Kopf zeigt nach links.
Rückseite: Die Kreuzarme sind weiß emailliert mit goldenem Rand. In den Kreuzarmwinkeln grüne glasemaillierte Rauten mit goldenen verzierten Spitzen und Rändern. Unter der grünen Emaille ist eine Schraffur zu sehen. Die verzierten Spitzen mit weißer Emaille. Mittig aufgelegt ein blau emailliertes Schild. Der Rand ist ein unten gebundener, goldener Lorbeerkranz. Oben eine goldene Krone. Auf dem blauen Mittelschild die 4 zeilige Schrift: – VIGI – LANDO – ASCEN – DIMUS -. (Durch Wachsamkeit steigen wir empor)“[1]

Ordensklassen

Der Orden, der dem Besitzer die Pflicht auferlegte, der jeweiligen rechtmäßigen höchsten Nationalbehörde treu und ergeben zu sein, bestand anfangs aus drei Klassen und die Anzahl der Mitglieder war beschränkt:

  • Großkreuz – auf 12 Mitglieder, mit Ausnahme der geborenen Prinzen des Hauses
    • Großkreuzer trugen den Orden an einer Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüfte sowie mit einem achtstrahligen Bruststern, auf dem das Ordenszeichen aufliegt.
  • Kommandeur – auf 25 Mitglieder
  • Ritter – auf 50 Mitglieder

Ab 18. Februar 1840

  • Großkreuz (SWFG)
  • Kommandeur (auch mit Stern)
    • Komturkreuz I. Abteilung (SWFC1)
    • Komturkreuz II. Abteilung (SWFC2)
  • Ritter
    • Ritterkreuz I. Abteilung (SWFR1)
    • Ritterkreuz II. Abteilung (SWFR2)

Die Abkürzungen stammen aus der Rangliste der Königlich Sächsischen Armee für das Jahr 1912, die preußischen Abkürzungen waren geringfügig anders (GSF1, GSF2a, GSF3b, GSF3a und GSF3b).

Verdienstkreuz und -medaille

  • Silbernes Verdienstkreuz (SWFsVK)
  • Silberne Verdienstmedaille (SWsVM)

Bildergalerie

Verweise

Fußnoten