Fritsch, Friedrich

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Generalstabsintendant Friedrich Fritsch

Friedrich Franz Adolf Fritsch (Lebensrune.png 5. Februar 1884 in Straßburg, Reichsland Elsaß-Lothringen; Todesrune.png 24. November 1954 in München) war ein deutscher Offizier der Sächsischen Armee, Reserveoffizier des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg und Wehrmachtsbeamter im Generalsrang, zuletzt Generalstabsintendant beim Oberbefehlshaber West während des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Oberleutnant Fritsch
Oberregierungsrat Fritsch
Generalstabsintendant Friedrich Fritsch (vorne, 2. von links) in Belgien

Offizier der Feldartillerie

Fritsch trat nach dem Studium (vermutlich Rechtswissenschaften) am 20. März 1905 als aktiver Offizieranwärter in das 4. Königlich Sächsische Feldartillerie-Regiment Nr. 4 in Dresden ein, wo er 1907/08 in der 3. Batterie mit Patent vom 15. Februar 1905 zum Leutnant befördert wurde. Später diente er dann in der 4. Batterie. 1911/12 wurde er zur Dienstleistung in die Militär-Intendantur des XII. (1. Königlich Sächsischen) Armee-Korps, ebenfalls in Dresden, kommandiert. Am 22. Mai 1913 wurde er in dieser Dienststellung zum Oberleutnant befördert. 1914 trat Fritsch zur Reserve über und erhielt am 1. April 1914 den Dienstgrad als Hauptmann der Reserve.

1914 bis 1945

Im Ersten Weltkrieg wurde Fritsch reaktiviert und diente als Feldintendantur-Rat u. a. bei der Etappen-Intendantur 3 in Dresden, aber auch an der Kriegsfront bei der 58. (5. Königlich Sächsischen) Division und bei der XII. (1. Königlich Sächsischen) Armee-Korps, zuletzt im Vorstand der Feldintendantur der Eisenbahnzentralstelle Kiew.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Regierungsrat, am 1. April 1925 Oberregierungsrat im Wehrkreisverwaltungsamt IV in Dresden und am 1. Juni 1929 Ministerialrat. Er wurde dann als Wehrmachtbeamter am 6. Oktober 1936 Korpsintendant im XI. Armee-Korps, am 1. März 1938 Generalintendant und am 1. Juli 1942 Generalstabsintendant (Beamter), seit dem 15. Juli 1942 beim Generalkommando XI (Hannover), 1943/1944 dann beim Militärbefehlshaber für Belgien und Nordfrankreich (unter Militärverwaltungschef SS-Gruppenführer Eggert Reeder und Militärbefehlshaber General der Infanterie z. V. von Falkenhausen). Noch im Mai 1944 wurde er zum Generalstabsintendant (Offizier) mit Rangdienstalter (RDA) vom 1. Oktober 1941 ernannt. Zuletzt diente er als solcher bei der Heeresgruppe B.

Dienststelle „Fritsch“

In der Nachkriegszeit wurde er Leiter der Dienststelle „Fritsch“ (in Hohenschäftlarn, später in München in der Schönfeldstraße 11), die sich vor allem mit der Soldatenfürsorge befaßte, sowie Zeuge vor dem Nürnberger Tribunal.

Dienststelle „Fritsch“

Aufgaben der Dienststelle Fritsch, 16.9.1945 (StK 114910). In einem Rundschreiben der StK vom 29.10.1945 an die Landräte und Oberbürgermeister wurde betont, daß die Dienststelle Fritsch keine Abwicklungsstelle der deutschen Wehrmacht, einzelner Wehrmachtsteile oder einzelner Wehrmachtsdienststellen sei, sondern den Auftrag habe, „bestimmte Reste der ehemaligen deutschen Wehrmacht (Lazarette, Kriegsgefangenen-Lager, noch eingesetzte Truppen) und in Ausnahmefällen Einzelpersonen mit Geld zu versorgen“ (StK 114910). Vgl. Protokolle Schäffer Nr. 27. Sie unterstand den Amerikanern, die Gelder wurden ihr aus beschlagnahmten Reichsmitteln zugewiesen. Seit Mitte 1946 war die Dienststelle ferner autorisiert, amtliche Bescheinigungen über die Zugehörigkeit, Art und Dauer der Beschäftigung bei der Wehrmacht auszustellen, was eine Voraussetzung dafür bildete, das Besoldungsdienstalter sowie Pensions- und Versicherungsleistungen festzusetzen. Die Dienststelle war im Auftrag der Militärregierung bis 15.6.1946 ferner mit der Sicherstellung und Unterbringung des ehemaligen Wehrmachtsgutes betraut und erfaßte finanzielle Forderungen an die Wehrmacht. Letztere Aufgabe übernahm nach der Auflösung der Dienststelle Fritsch um die Jahreswende 1946/47 eine Erfassungsstelle für Wehrmachtforderungen beim Oberfinanzpräsidium in München (Sachbearbeiter Carl Wagenhöfer).[1]

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Verweise

Fußnoten