Gefjon

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Die Statue der Gefjon in Kopenhagen, Dänemark. Werk von Anders Bundgaard (1864-1937)

Gefjon oder Gefion (auch Gefinn; nord. „geben“) ist in der germanischen Mythologie eine Riesin sowie die Göttin des Glücks und der Familie, Fruchtbarkeitsgöttin und Segenspenderin. Ihr Gatte ist Skjöldr[1] Gefion gehört zu den Asen. Zu ihr wandeln die Mädchen die als Jungfrauen gestorben sind und sie nimmt diese in ihrem prächtigen Palast auf. [2]. Gefjon ist sehr weise, wie Wodan (nordgerm. Odin) kennt sie das Schicksal der Welt[3].

Mythologie

Als die Asen auf Landsuche nach Norden zogen, ging ihnen Gefjon, von Wodan gesandt, voraus und gelangte in das Reich des König Gylfi. Als fahrende Frau verkleidet, erfreute sie den König mit ihrem Gesang. Der versprach ihr dafür soviel Land, wie sie an einem Tag mit vier Rindern pflügen konnte. Die vier Rinder waren aber die verwandelten Riesensöhne der Gefjon. Mit ihnen pflügte sie die gesamte Insel Seeland vom Festland ab[4]. Dafür gab ihr Wodan seinen Sohn Skjöldr zum Gatten und sie wurde mit ihm die Stamm-Mutter der dänischen Könige.

Lokis Zankreden

Loki beschimpft Gefjon beim Gastmahl des Ägir:

„Schmuck schenkte
dir der schöne Knabe;
mit den Schenkeln umschlangst du ihn.”
-Edda: Lokis Zankreden (Lokasenna), 20

Es ist dies vielleicht eine Anspielung auf eine Gegenleistung Gefjons an Gylfi.

Beiname der Freya

Gefjon ist auch ein Beiname der Freyja. Das Pflügen der Furche um Seeland wird auch Nerthus zugesprochen.

Verweise

Fußnoten

  1. Siehe: Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. 1997, Weltbild/Bechtermünz, Augsburg. ISBN 3828941559.
  2. Vgl.: Edda: Gylfaginning, 35
  3. Vgl.: Edda: Lokis Zankreden, 21
  4. Gylfaginning, 1