Büssecke, Arthur
Arthur Büssecke[r] ( 8. Juli 1918 in Wieblingen bei Heidelberg; 28. Juli 2014)[1] war ein deutscher Reserveoffizier der Flak-Artillerie, zuletzt Oberleutnant der Reserve und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Gefreiter und später als Unteroffizier nahm er am Westfeldzug teil. Es folgten Einsätze zum Flakschutz in den Kriegshäfen am Ärmelkanal und am Atlantik mit Schwerpunkt in Brest. Zum ersten Mal gegen Erdziele eingesetzt, zerstörte er in den dortigen Kämpfen zwei gegnerische Bunker. Ab Juni 1942 nahm er am Unternehmen „Barbarossa“ teil und war bei den Vormarschkämpfen der 6. Armee über Woronesh, Charkow, dem großen Donbogen und Stalingrad beteiligt. Nach der Einkesselung der Armee wurde Büssecke im Nordriegel mit seinem 8,8-cm-Geschütz an strategisch entscheidender Stelle eingesetzt und vernichtete vom 2. bis zum 4. Dezember 1942 insgesamt 20 gegnerische Panzer, sechs LKW und fünf Geschütze. Büssecke verhinderte damit einen gegnerischen Durchbruchsversuch. Dafür erhielt er als Unteroffizier und Geschützführer in der 2. Batterie des Flak-Regiments (mot.) 49 am 23. Dezember 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
So heißt es in einer Meldung (hier wird sein Vorname fälschlich mit „Gerhard“ angegeben):
- „Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberstleutnant Georg Tyroller, Kommandeur einer leichten Flakabteilung, Oberleutnant Johannes Morawietz, Kompanieführer in einem Jäger-Regiment, Unteroffizier Gerhard Buessecke, Geschützführer in einem Flak-Regiment, Korvettenkapitän Harro Schacht, Kommandant eines U-Bootes. [...] Unteroffizier Buessecke schoß bei Stalingrad mit einem 8,8-cm Geschütz in drei Tagen 20 Sowjetpanzer ab.“[2]
Während der schweren Kämpfe wurde er dreimal verwundet sowie auf dem Weg ins Lazarett zum vierten Mal und mit einer der letzten He 111 am 23. Januar 1943 nach Stalino ausgeflogen. Am 26. März 1943 wurde er der Flak-Ersatz-Abteilung 39 in Koblenz-Niederberg unterstellt.
Ab dem 19. September 1944 zum Luftwaffen-Festungs-Bataillon XXIX im Raum Werneck zugehörig, wurde er durch General der Flakartillerie Pickert persönlich angewiesen, die Führung der 2. Batterie im Flak-Sturm-Regiment (mot.) 1 zu übernehmen. Mit dieser nahm Büssecke am Ardennen-Einsatz teil.
Gegen Kriegsende wurde das Regiment in den Raum Görlitz in Schlesien verlegt, wo er noch an einem Angriff in Richtung Hohkirch teilnahm. Nach der Kapitulation suchte er den Weg zu den VS-amerikanischen Linien über Karlsbad und Eger. Bei Reichenberg wurden er und einige seiner Kameraden von tschechischen Partisanen gefangengenommen. Drei Tage später gaben diese ihre Gefangenen dann an sowjetische Truppen ab. Noch in der Nacht konnte Büssecke zusammen mit seinem Batterieoffizier seinen Bewachern entkommen. Am 5. Juni 1945 erreichte er dann die VS-amerikanischen Linien.
Auszeichnungen (Auszug)
Beförderungen
- 1. Dezember 1939 Gefreiter
- 1. Juni 1940 Unteroffizier
- 31. Dezember 1942 Wachtmeister
- 1. März 1943 Leutnant
- 1. August 1944 Oberleutnant
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 27. Mai 1940 als Gefreiter
- 1. Klasse am 14. September 1942 als Unteroffizier
- Flakkampfabzeichen am 25. Februar 1942 als Unteroffizier
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
- in Schwarz am 27. Juli 1942 als Unteroffizier
- in Silber am 6. Dezember 1942 als Unteroffizier
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 23. Dezember 1942[3] als Geschützführer der 2. Batterie/I. Abteilung/Flak-Regiment 49 (mot.)
- Erdkampfabzeichen der Luftwaffe am 18. Juni 1943 als Leutnant
Verweise
- ritterkreuztraeger-1939-45.de: Lebenslauf, Auszeichnungen, Beförderungen und Bild
- Auszeichnungen auf ww2awards.com (englischsprachig)