Unternehmen „Barbarossa“

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Aufmarschplan der Roten Armee unmittelbar vor dem geplanten Überfall auf Europa

Der Rußlandfeldzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, auch als Deutsch-Sowjetischer Krieg bezeichnet, begann am 22. Juni 1941 unter dem Decknamen Unternehmen „Barbarossa“, in der Planungsphase noch Fall Barbarossa genannt, als Präventivschlag gegen das zunehmend aggressiv expansionistisch auftretende stalinistisch-bolschewistische Regime im Osten und endete am 8. Mai 1945. Als bedeutendstes zeitgeschichtliches Zeugnis über die Ursachen des Feldzuges, die insbesondere aus der gegen Deutschland gerichteten Verschwörung zwischen Großbritannien und der Sowjetunion resultierten, gilt die Proklamation des Führers an das Deutsche Volk 1941 und Note des Auswärtigen Amtes an die Sowjet-Regierung nebst Anlagen.[1]

„Vom Nordkap bis zum Schwarzen Meer schützt nunmehr die Deutsche Wehrmachtzu Lande, zu Wasser und in der Luft – Seite an Seite mit Finnen und Rumänen Europa. Italien schließt sich spontan an, ebenso die Slowakei. Auf einer Frontbreite von 2.400 Kilometern vollzieht sich der größte Aufmarsch, den die Geschichte bisher gesehen hat. Die besten Soldaten der Welt sind zum Schutze der Kultur gegen die Barbarei angetreten. Der Kampf gegen den verlogenen Verbündeten Großbritanniens nimmt seinen Anfang.“Die Deutsche Wochenschau Nr. 564 vom 25. Juni 1941

Vorgeschichte

Der von den Erbauern der Neuen Weltordnung durch Anzettelung der Russischen Revolutionen installierte, aggressiv expansionistisch veranlagte, völkerverachtende, selbst das russische Volk verachtende Sowjet-Bolschewismus bedeutete eine unüberwindbare Bedrohung für benachbarte Volksgemeinschaften, insbesondere für das deutsche Volk. Um des Friedens willen war das Deutsche Reich den sowjetischen Interessen mit dem Deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag nebst ergänzendem deutsch-sowjetischem Freundschaftsvertrag weitestgehend entgegengekommen.

Unterdessen hielt sich die Sowjetunion nicht an die deutsch-sowjetischen Vereinbarungen und wurde zu einer zunehmenden Bedrohung für Deutschland. So hatte die sowjetische Regierung dem Reichsminister des Auswärtigen Joachim von Ribbentrop bei Abgrenzung der Interessensphären gemäß Geheimem Zusatzprotokoll des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes erklärt, daß sie mit Ausnahme der sich damals in einem Zustand der Zersetzung befindlichen Gebiete des ehemaligen polnischen Staates nicht die Absicht habe, die in ihrer Interessensphäre liegenden Staaten zu besetzen, zu bolschewisieren oder zu annektieren. Die Betrachtung der nun folgenden Ereignisse zeigte jedoch, daß die Politik der Sowjetunion in Wahrheit beabsichtigte, die militärische Macht Moskaus in dem Raum zwischen Eismeer und Schwarzem Meer überall, wo es ihr möglich erschien, nach Westen vorzuschieben und die Bolschewisierung weiter nach Europa hineinzutragen. Dementsprechend bedeuteten beispielsweise der sowjetische Überfall auf Finnland vom 30. November 1939 bis zum 13. März 1940 und der Angriff auf das östliche Staatsgebiet Rumäniens mit der Besetzung Bessarabiens am 28. Juni 1940 eine zunehmende, für die Reichsregierung nicht hinnehmbare Bedrohung deutscher Interessen. Am 15. Mai 1941 überreichte Georgi Schukow Stalin den Schukow-Plan, der unter Mithilfe von Semjon Timoschenko entworfen worden war. Dort gab Schukow an, bereits einen Zeitplan und den Befehl zum Angriff gegen das Reich erteilt zu haben, was Stalin seinerseits billigte. Spätestens als Stalin entsprechend seinem Vertrag mit Churchill (→ Churchill-Stalin-Pakt) bis zum Sommer 1941 in äußerst umfangreichem Maße sowjetische Streitkräfte sowie erhebliche Mengen an militärischem Material entlang der deutschen Ostgrenze angesammelt hatte und zudem von seiten der Sowjettruppen zunehmende Grenzverletzungen festgestellt worden waren, war die Erfordernis eines vorbeugend motivierten Feldzuges unumgänglich geworden.[2][3][4]

„Barbarossa war daher kein ‚Überfall‘, sondern ein Deutschland aufgezwungener Präventivschlag, der sich in der Folge als Beginn eines heroischen, aber für das damalige Deutschland vergeblich geführten Kampfes erweisen sollte.“Heinz Thomann[5]

Stalins verhinderter Erstschlag

Auszug aus dem bei sowjetischen Soldaten gefundenen Wörterbuch mit Fragen, die eine unmittelbare Angriffsabsicht belegen. (Quelle: Viktor Suworow: „Stalins verhinderter Erstschlag“)
Stalins Fallschirmjäger:
Im Verteidigungsfall nutzlos

Stalin hatte lange vor dem Einmarsch der deutschen Truppen die größte Invasionsarmee der Welt an der Grenze aufgestellt und war zum Angriff auf Europa fest entschlossen.

Der Entschluß zum Überfall auf Deutschland fiel bereits am 19. August 1939 in einer Geheimrede Stalins:

„In seinem neuen Buch ‚Der Tag M‘ (Klett-Cotta 1995) schreibt Viktor Suworow über die Folgewirkungen des 19. August: ‚Es war die heimliche Mobilmachung. Die sowjetische Führung bereitete die Rote Armee und das gesamte Land auf die Eroberung Deutschlands und ganz Westeuropas vor. Die Eroberung Westeuropas war das Hauptziel, weshalb die Sowjetunion den Zweiten Weltkrieg entfesselte. Der endgültige Entschluß, den Krieg zu beginnen, wurde von Stalin am 19. August 1939 gefaßt.‘“[6]

Die Weichenstellung zur Konfrontation erfolgte im November 1940, als Außenminister Wjatscheslaw Molotow in Berlin weilte und unverblümt die sowjetischen Forderungen präsentierte: Gewinnung Finnlands und der restlichen Bukowina, Einbeziehung Bulgariens in die eigene „Sicherheitszone“ und Errichtung von Stützpunkten auf den Dardanellen. Außerdem meldete er Interesse an Ungarn, Jugoslawien, Griechenland, dem deutsch besetzten Teil Polens und an der freien Durchfahrt durch die Ostseeausgänge an. Da er sogar das geheime Zusatzprotokoll vom 23. August 1939 für obsolet erklärte, entstand bei Adolf Hitler der zwingende Eindruck, bei Erfüllung der Forderungen unausweichlich in die Abhängigkeit von Josef Stalin zu geraten. Mit dieser Aussicht konnte sich ein Staat, der um seine Großmachtstellung kämpfte, nicht abfinden. Es handelte sich also beim deutschen Angriff keineswegs um einen „Überfall“, und man war nicht mehr an das geheime Zusatzprotokoll vom 23. August 1939 samt der Interessengrenze zwischen beiden Staaten gebunden, da Molotow dieses Protokoll als hinfällig bezeichnet hatte. Obendrein hatte die Sowjetunion diese Interessengrenze durch die Besetzung der Nordbukowina im Juni 1940 selbst verletzt.[7]

Nachdem Hitler den immer anmaßender werdenden sowjetischen Forderungen auf territoriale Zugeständnisse in Europa entgegengetreten war, führte die UdSSR im Sommer 1940 die Kriegswirtschaft ein, indem sie u. a. durch die Verordnung vom 26. Juni 1940 den achtstündigen Arbeitstag und die siebentägige Arbeitswoche verbindlich vorschrieb. Die Sowjetpresse, das Radio, die Lehrer, die Wanderredner und Gewerkschafts-, Jugendverbands- und Parteifunktionäre trichterten der Bevölkerung in unzähligen Versammlungen ein, daß die seit Jahren vorbereitete „kapitalistische“ Attacke gegen die Sowjetunion unmittelbar bevorstehe. Der US-amerikanische Ingenieur John Scott Nearing, der selbst bis 1942 in der Sowjetunion arbeitete und als OSS-Agent tätig war, beschrieb die russische Aufrüstung vor dem Krieg wie folgt:

„Das russische Verteidigungsbudget wurde fast in jedem Jahr verdoppelt. Unendliche Reserven an Kriegsmaterial, Maschinen,Brennstoffen, Lebensmitteln und Vorräten wurden aufgespeichert. Die Rote Armee wurde von rund zwei Millionen Mann im Jahre 1938 auf 6,5 Millionen bis zum Frühjahr 1941 verstärkt.“[8]

Schon Anfang 1940 waren 150 Divisionen in den westlichen Wehrbezirken aufmarschiert, davon in den früheren polnischen Ostgebieten etwa 100 Divisionen gegenüber 6 (!) deutschen. Ende März 1941 wurden 500.000 Reservisten mobilisiert und in die grenznahen Wehrbezirke verlegt; diesen folgten weitere 300.000 Fachkräfte aus der Reserve. Damit wurde die Rote Armee in den Grenzgebieten kurz vor dem Krieg mit zusätzlichen 800.000 Mann verstärkt. General Schukow bestätigte später auch den Aufmarsch von 170 Divisionen und zwei Brigaden in den grenznahen Bezirken. Die sowjetischen militärischen Vorbereitungen nahmen ein Ausmaß an, daß der deutsche Chef des Generalstabs, Halder, laut Tagebucheintrag vom 6. und 7. April 1941 einen sowjetischen Angriff in Kürze für möglich hielt. Generaloberst Halder, übrigens ein Mitglied des Widerstandes, schrieb nach dem Krieg über Hitlers „feste und nicht unbegründete Überzeugung, daß Rußland zum Angriff auf Deutschland rüste“.[9] Die Befürchtungen der deutschen Führung und insbesondere Hitlers, die Sowjetunion werde 1941 oder spätestens 1942 das Deutsche Reich angreifen, war, wie wir heute wissen, keineswegs aus der Luft gegriffen. 1991–93 wurden in Moskau Dokumente des sowjetischen Generalstabes über seine Operationsplanungen in den Jahren 1940/41 veröffentlicht. Bereits am 18. September 1940 legten der Volkskommissar für die Verteidigung der UdSSR, Marschall Timoschenko, und Generalstabschef Merezkow, Stalin einen Operationsentwurf vor, der eine Offensive der Roten Armee aus der Westukraine quer durch Südpolen nach Schlesien vorsah, um Deutschland von den rumänischen Ölquellen abzuschneiden. Gleichzeitig sollten die deutschen Kräfte im Raum Lublin – Warschau durch einen Zangenangriff aus der Westukraine und aus Westweißrußland heraus vernichtet werden. Dieser Plan wurde von Stalin gebilligt; ihm wurde eine überarbeitete und erweiterte Fassung im Mai 1940 von Timoschenko und Armeegeneral Schukow vorgelegt. Der Aufmarsch der Roten Armee im Frühjahr 1941 orientierte sich exakt nach diesen Plänen. Das bedeutet, daß das Unternehmen „Barbarossa“, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, den Charakter eines Präventivkrieges hatte. Man kann deshalb argumentieren, es sei letztlich der Deutschen Wehrmacht zu verdanken, daß Westeuropa die ökonomischen Verwüstungen und seelischen Deformationen jahrzehntelanger kommunistischer Herrschaft erspart geblieben sind.[10]

Schon seit Juni/Juli 1940 beschäftigte sich Hitler mit dem Gedanken, daß ein Krieg mit der UdSSR unvermeidlich werden würde. Er ließ daher entsprechende Pläne vom OKW ausarbeiten. In diesen Monaten ging es noch darum, dem geschwächten England den letzten noch verbliebenen Bündnispartner auf dem europäischen Kontinent auszuschalten. Denn England hatte bereits im Vorfeld des Polenfeldzuges versucht, mit der Sowjetunion einen Bündnisvertrag abzuschließen. Dieser Gefahr galt es präventiv zu begegnen. Der sich immer weiter verstärkende Aufmarsch der Roten Armee an der Grenze des Generalgouvernements war es schließlich, der die Pläne schneller zur Ausführungsreife brachte.

„Bedrohlichkeit des russischen Aufmarsches läßt weiteres Zögern nicht zu.“ — Im Kriegstagebuch des OKW in einer Kurznotiz am 19. Juni 1941[11]

Durch geheimdienstliche Mittel wußte Deutschland von diesem Plan ab Anfang des Jahres 1941 ganz konkret. Bereits zuvor war die aggressive Sowjetunion wortbrüchig gegenüber Deutschland geworden. Nur durch die offensive Aufstellung der Roten Armee als Angriffsarmee war es der Deutschen Wehrmacht möglich, das sowjetische Territorium in den ersten Kriegstagen zu überrennen.

Der Völkische Beobachter vom 23. Juni 1941:
Der Rußlandfeldzug hat begonnen!
Deutsche Soldaten an der Ostfront, 1941
Ostfeldzug 1941.jpg
Waffen-SS-Krieger mit Stahlhelm und Winterkleidung an der Ostfront, 1943
„Eindeutig wurde, daß die Sowjetunion zu einem ganz großen Schlag ausholte — und der Führer angreifen mußte, um bei Minsk, und nicht bei Breslau, kämpfen zu können ...“[12]

Interessieren sollte der Umstand, daß der damalige NKWD-Chef Lawrenti Beria zwei Wochen vor Kriegsausbruch für zehn Tage die deutsch-sowjetische Grenze bereiste und wegen der vorgefundenen Lage Erkundungsflüge sowjetischer Luftaufklärer über dem deutschen Grenzgebiet veranlaßte.[13] Der Präventivschlag Deutschlands in seinem fast abgeschlossenen Aufmarsch habe Stalin, so Viktor Suworow, „zutiefst erschüttert“. Die von Nikita Chruschtschow in Umlauf gebrachte Version, Stalin sei am 22. Juni völlig gebrochen gewesen, ist falsch. Wie die Besucherlisten des Kreml zeigen, hatte er die ganze folgende Woche über gearbeitet und die wichtigsten Leute empfangen. Aber dann folgten zwei Tage, in denen er völlig abwesend schien.

Stalins Kriegswille ist durch die Aufrüstung und Inmarschsetzung der Armee, aber auch durch konkrete Äußerungen belegt. In seiner berühmten und inzwischen völlig unangezweifelten Rede vor den Absolventen der Kriegsakademien am 5. Mai 1941 sagte Stalin:

„Die Ära der Ausweitung der Grenzen der Sowjetunion mit Waffengewalt hat begonnen. Der Plan des Krieges ist bei uns fertig [...] Es ist Zeit einzusehen, daß nur eine entscheidende Offensive, nicht aber eine Defensive zum Sieg führen kann. Es lebe die aktive Kriegspolitik des Sowjetstaates. [...] Der Plan des Krieges ist bei uns fertig. Flugplätze sind gebaut. Landeplätze und Flugzeuge der 1. Linie befinden sich schon dort. Alles zur Bereinigung des rückwärtigen Gebietes ist getan, alle fremden Elemente sind entfernt. Folgerung: Im Laufe der nächsten zwei Monate können wir den Kampf mit Deutschland beginnen.“[14][15]

Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen wurde bei sowjetischen Soldaten ein verbreitetes Wörterbuch gefunden, in dem Fragen und Aussagen auch für der deutschen Sprache Unkundige in kyrillisch abgedruckt waren. Es brauchte nur die kyrillische Lautschrift nachgelesen werden. Die Fragen waren so bezeichnend wie: „Wo ist hier der nächste Flugplatz“, „welcher Fluß ist dies“, „sofort alle Waffen auf den Marktplatz schaffen“, „gibt es in der Nähe Befestigungen“ usw. Nicht gerade ein Indiz für eine völlig ahnungslos „überfallene“ Armee. Der Druck und die Verteilung der Wörterbücher dürften sicher zuvor einige Wochen in Anspruch genommen haben.

Die Prawda vom 22. Juni 1989 gestand ein, daß die Zahl der Rotarmisten an der sowjetischen Aufmarschlinie im Westen „fast doppelt so hoch war, wie die der Gegner.“[16]

Der russische Oberst Dr. Walerij Danilow hat im Heft 1/1993 der „Österreichischen Militärischen Zeitschrift“ den strategischen Aufmarschplan veröffentlicht, den General Wassilewski verfaßt hatte und der, unterzeichnet vom damaligen Volkskommissar für Verteidigung, Marschall Timoschenko und dem Chef des Generalstabes, Schukow, Stalin im Mai 1941 vorgelegt worden war. Wie es die Praxis des Jahres 1941 gezeigt hat, erfolgte der Aufmarsch tatsächlich exakt nach diesem Dokument. Es war eine reine Angriffsaufstellung. Dies geht auch aus zahlreichen Memoiren führender Militärs aus dieser Zeit hervor.

Viktor Suworow kommt in seinem Buch „Der Eisbrecher“ zu dem Ergebnis, daß der Tag, an dem Stalins Invasion Europas beginnen sollte, mit hoher Wahrscheinlichkeit der 6. Juli 1941 gewesen sein soll. Der Deckname des geplanten Angriffskrieges lautete „Gewitter“. [17]

Vormarsch der deutschen Truppen

„Als das Deutsche Reich am 3. September 1939 die englische Kriegserklärung erhielt, wiederholte sich aufs neue der britische Versuch, jeden Beginn einer Konsolidierung und damit eines Aufstiegs Europas durch den Kampf gegen die jeweils stärkste Macht des Kontinents zu vereiteln. So hat England einst in vielen Kriegen Spanien zugrunde gerichtet. So führte es seine Kriege gegen Holland. So bekämpfte es mit Hilfe von ganz Europa später Frankreich. Und so begann es um die Jahrhundertwende die Einkreisung des damaligen Deutschen Reiches und im Jahr 1914 den Weltkrieg. [...] Heute stehen rund 160 russische Divisionen an unserer Grenze. Sei Wochen finden dauernde Verletzungen dieser Grenze statt, nicht nur bei uns, sondern ebenso im hohen Norden wie in Rumänien. Russische Flieger machen es sich zum Vergnügen, unbekümmert diese Grenzen einfach zu übersehen, um uns wohl dadurch zu beweisen, daß sie sich bereits als die Herren dieser Gebiete fühlen. In der Nacht vom 17. zum 18. Juni haben wieder russische Patrouillen auf deutsches Reichsgebiet vorgefühlt und konnten erst nach längerem Feuergefecht zurückgetrieben werden. Damit aber ist nunmehr die Stunde gekommen, in der es notwendig wird, diesem Komplott der jüdisch-angelsächsischen Kriegsanstifter und der ebenso jüdischen Machthaber der bolschewistischen Moskauer Zentrale entgegenzutreten. Deutsches Volk!
In diesem Augenblick vollzieht sich ein Aufmarsch, der in Ausdehnung und Umfang der größte ist, den die Welt bisher gesehen hat. Im Verein mit finnischen Kameraden stehen die Kämpfer des Siegers von Narvik am nördlichen Eismeer. Deutsche Divisionen unter dem Befehl des Eroberers von Norwegen schützen gemeinsam mit den finnischen Freiheitshelden unter ihrem Marschall den finnischen Boden. Von Ostpreußen bis zu den Karpaten reichen die Formationen der deutschen Ostfront. An den Ufern des Pruth, am Unterlauf der Donau bis zu den Gestaden des Schwarzen Meeres vereinen sich unter dem Staatschef Antonescu deutsche und rumänische Soldaten. Die Aufgabe dieser Front ist daher nicht mehr der Schutz einzelner Länder, sondern die Sicherung Europas und damit die Rettung aller. Ich habe mich deshalb heute entschlossen, das Schicksal und die Zukunft des Deutschen Reiches und unseres Volkes wieder in die Hand unserer Soldaten zu legen. Möge uns der Herrgott gerade in diesem Kampfe helfen!“— Adolf Hitler, 22. Juni 1941[18]

Am 22. Juni 1941 verfügte die Rote Armee gegenüber der Wehrmacht über die fünffache Anzahl an Flugzeugen und über die siebenfache Menge an Panzern.[19]

„Mitte Juni wurden die Anzeichen drohend, und so in der zweiten Hälfte des Juni konnte es keinen Zweifel mehr geben, daß es sich hier um eine Frage von vielleicht Tagen, von vielleicht Wochen noch handeln würde. Und so gab ich denn den Befehl für den 22. Juni, nun unsererseits sofort anzutreten. Glauben Sie mir, meine alten Parteigenossen, es war das der schwerste Entschluß meines ganzen bisherigen Lebens, ein Entschluß, von dem ich wußte, daß er uns in einen sehr schweren Kampf verwickeln würde, von dem ich aber hoffte, daß die Chancen, ihn zu gewinnen, um so größer wären, je schneller wir dem anderen zuvorkommen würden.“Adolf Hitler, Rede vom 9. November 1941

In den frühen Morgenstunden des 22. Juni 1941 begann der Vormarsch von 149 Divisionen (darunter alle motorisierten und gepanzerten deutschen Kräfte) über die sowjetische Grenze. Zwei Divisionen operierten von Finnland aus, acht Divisionen waren in Norwegen stationiert, eine Division stand in Dänemark, 38 verblieben im Westen. Zwei Divisionen kämpften in Nordafrika und sieben Divisionen standen am Balkan. Außerdem traten Truppen Rumäniens und Finnlands gegen die stalinistische Sowjetunion an, beides Staaten, denen kurz zuvor Gebiete durch den Einmarsch der „Roten Armee“ entrissen worden waren.

Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg.jpg

Später kämpften auch Verbände Ungarns, Italiens und Kroatiens auf deutscher Seite im Osten, sowie Freiwillige aus fast ganz Europa, inklusive der Russischen Befreiungsarmee. Trotz vieler Hinweise war die untere und mittlere Führung der Sowjetunion nicht auf eine Verteidigung eingestellt, da der Aufmarsch der sowjetischen Truppen zuvor der Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen Deutschland diente. Viele der sowjetischen Soldaten, deren Truppen in Angriffsformationen aufgestellt waren, ergaben sich an der Grenze ohne nennenswerten Widerstand, die motorisierten deutschen Truppen konnten zügig vorstoßen.

Nach den Erfahrungen mit dem ersten russischen Winter wurde für den Winter 1942/43 eine neue Uniform in Auftrag gegeben. Aufgrund von Verrat wurde die Auslieferung dieser Opanol-Uniform verzögert, so daß die Wehrmachtsangehörigen erneut dem Wetter weitgehend schutzlos ausgeliefert waren.

Weisung Nr. 21 des Führers zum Fall Barbarossa

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Massive Hilfe aus den VSA

Unser Vormarsch im Osten

Scheinbar unaufhaltsam rückte die Wehrmacht im Sommer und Herbst 1941 vor und trieb die Rote Armee vor sich her. „Deutschland wird Rußland in maximal drei Monaten schlagen“, prophezeite VS-Kriegsminister Henry L. Stimson kurz nach Beginn des „Unternehmens Barbarossa“. Doch gleichzeitig mit dem Blitzvormarsch der deutschen Armeen brachten die Sowjets, geführt von einem Evakuierungskomitee unter dem Stalin-Getreuen Lasar Kaganowitsch, im zweiten Halbjahr 1941 mindestens 2.600 kriegswichtige Fabriken in Sicherheit. Wichtige Maschinen und Vorräte wurden in Windeseile demontiert und per Eisenbahn ins ebenso sichere wie rohstoffreiche Sibirien transportiert. „Die sowjetische Kriegsmaschinerie wurde nur durch diesen höchst bemerkenswerten Exodus von Maschinen, Menschen und Ausrüstung gerettet.“ urteilte der englische Historiker Richard Overy in seiner Studie „Rußlands Krieg“. Das Panzerwerk Nummer 183 aus dem ukrainischen Charkow landete in Nischny Tagil und nahm schon Anfang 1942 die Produktion der wichtigen T-34-Panzer wieder auf.

Die Leningrader Kirow-Werke wurden samt ihrer 15.000 Mann starken Belegschaft nach Tscheljabinsk oder Omsk verfrachtet oder ausgeflogen. Sechs Flugzeugfabriken aus Kiew, Moskau und Leningrad (heute: St. Petersburg) zogen ins Tschkalow-Flugzeugwerk in Nowosibirsk um – und produzierten bis Kriegsende 15.550 Jak-Kampfflugzeuge. Schon in der zweiten Jahreshälfte 1942 stellten die Sowjets über 13.000 Panzer und 15.000 Flugzeuge her – mehr als das Deutsche Reich mit seiner viermal größeren Industriekapazität. Es war nicht nur ein industrieller, sondern auch menschlicher Exodus. Bis zu 25 Millionen Arbeiter und Familienangehörige zogen samt den Fabriken um, oft im gleichen Zug. Am neuen Ort erwarteten sie oft höllische Bedingungen. Der Maschinist Michail Ananjew fuhr mit einem demontierten Flugzeugwerk aus Moskau in den Ural. „Dort herrschten minus 45 Grad Frost – und wir sollten Flugzeuge bauen!“ Die Umsiedler lebten in Schulen und Kulturzentren, hastig zusammengezimmerten Baracken und oft genug auch nur in Kellern oder notdürftig überdachten Erdlöchern.

Jedoch ohne die Hilfe der westlichen Alliierten wäre die sowjetische Kriegsindustrie zusammengebrochen. Allein die VSA lieferten den Sowjets über 14.000 Flugzeuge und 6.200 Panzer, 363.000 Lastwagen, 75.000 Jeeps und Motorräder. Aus Amerika kamen fast zwei Drittel des sowjetischen Flugbenzins und die Hälfte des Sprengstoffs. Ohne 435.000 Radios und Feldtelefone Made in USA wäre die militärische Kommunikation ebenso zusammengebrochen wie die Lebensader Eisenbahn, die unter häufigen deutschen Bombardements litt: Die Amerikaner ergänzten die magere sowjetische Produktion von 92 Lokomotiven durch 1.900 Lokomotiven und lieferten 11.000 Waggons und mehr als die Hälfte aller Schienen.

„Hätten wir Deutschland allein gegenübergestanden, wären wir nicht mit ihnen fertig geworden“ gab Diktator Stalin zu – freilich nur im privaten Kreis. Als der sowjetische Veteran Witali Belikow 1947 nach Moskau zurückkehrte, las er in einem Buch über den Krieg mit Verwunderung, „was der Westen uns alles geliefert hatte“. Mit Beginn des Kalten Krieges verschwanden solche Bücher aus den Regalen und die Hilfe der Alliierten aus der offiziellen „Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges“. Stalins Eingeständnis wurde erst in den 90er Jahren durch die erweiterten Memoiren Nikita Chruschtschows bekannt. Die meisten Russen freilich glauben immer noch, daß sie den Krieg gegen Hitler ohne Hilfe gewonnen haben.[20]

Der Mythos vom „Faschistischen Überfall

14 Tage zuvorgekommen

Die Präventivschlagthese zum deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 ist von Revisionisten seit Jahrzehnten vertreten worden, in Deutschland unter anderem von Werner Maser („Der Wortbruch“, 1994) und Dr. Joachim Hoffmann, der schrieb:
„Als Abschluß [...] sei noch eine Aussage des wissenschaftlichen Direktors des ‚Militärgeschichtlichen Forschungsinstitutes‘ in Berlin aus seinem Buch ‚Stalins Vernichtungskrieg‘ (Anm.: von Dr. Joachim Hoffmann, 1995) zitiert, der dort zum ‚Unternehmen Barbarossa‘ sagt“:

„Die Geschichtslegende vom ‚heimtückischen, faschistischen Überfall auf die friedliebende Sowjetunion‘ ist nachweislich unwahr und hat heute keinen Bestand mehr. Wer daher heute noch den ‚Überfall‘ auf die Sowjetunion als gesicherte historische Wahrheit darstellt, ist nicht ernst zu nehmen.“

Milovan Djilas schreibt in seinem Buch „Gespräche mit Stalin“:

„Die Russen wissen auch genauestens, wie der 2.Weltkrieg entstanden ist. Stalin hat sogar seine Urheberschaft am deutsch-sowjetischen Krieg eingestanden, als er Djilas ankündigte: ‚Der Krieg wird bald vorbei sein. In fünfzehn oder zwanzig Jahren werden wir uns erholt haben, und dann werden wir es noch einmal versuchen.‘“[21]

Weitere Historiker überprüften die These:

„Jetzt aber melden sich gleich neun Historiker russischer Sprache zu Wort, um die zentrale These Suworows zu unterstützen: ‚Es ist wahr, Stalin plante im Sommer 1941 einen Angriffskrieg gegen den Westen, in dessen Verlauf er zunächst ganz Europa besetzen wollte, um von dieser Bastion aus die Weltrevolution durchzusetzen.‘ In Rußland findet im Gegensatz zu Deutschland ein freier wissenschaftlicher Dialog zu diesem Thema statt, und was bei uns als Außenseitermeinung diskriminiert wird, hat sich in der russischen Historikerzunft längst durchgesetzt.“[22]

Der Historiker Stefan Scheil konstatiert in seinem Werk „Präventivkrieg Barbarossa – Fragen, Fakten, Antworten“:

„Wenn das Unternehmen Barbarossa nicht als Präventivkrieg eingestuft werden kann, hat der Begriff Präventivkrieg seinen Sinn überhaupt verloren.“

Rassenideologischer Vernichtungskrieg?

Ukrainische Frauen begrüßen einen Kradmelder der Wehrmacht als Befreier von Stalins Joch

Obwohl die Präventivkriegsthese weltweit aufgegriffen, diskutiert und Gegenstand von Forschungen ist, gilt das Unternehmen Barbarossa in der bundesdeutschen Geschichtsschreibung weiterhin als ein angeblicher „rassenideologischer Vernichtungskrieg“, bei dem Lebensraum im Osten für die Arterhaltung erobert werden sollte.

Zentraler Anklagepunkt gegen Deutschland ist der Vorwurf eines „rassenideologischen Vernichtungskrieges“ gegen die Sowjetunion. Dieser Begriff wurde allerdings erst in den 60er Jahren durch den BRD-„Historiker“ Andreas Hillgruber geprägt; in den zeitgenössischen Dokumenten existiert nichts dergleichen; diese zeigen vielmehr, daß der Feldzug gegen die Sowjetunion von der deutschen Führung aus einem Bündel realpolitischer Motive heraus geplant wurde:

  • Die Kenntnis der aggressiven außenpolitischen Doktrin Moskaus und des gewaltigen Rüstungsprogramms der 30er und frühen 40er Jahre.
  • Die Notwendigkeit, die für die deutsche Wehrwirtschaft lebenswichtigen Ölquellen in Rumänien und Nickelgruben in Finnland vor dem drohenden Zugriff Moskaus oder Angriffen der sowjetischen Luftstreitkräfte zu schützen.
  • Die Notwendigkeit, angesichts der Blockade des von Deutschland beherrschten europäischen Wirtschaftsraumes durch die angelsächsischen Seemächte und der drohenden Konfrontation mit der Sowjetunion sich die benötigten Rohstoffquellen und Getreideanbaugebiete der Ukraine zu sichern.
  • Die Strategie, die drohende Einkreisung Deutschlands durch Großbritannien, die VSA und die Sowjetunion durch die militärische Zerschlagung letzterer zu verhindern.
  • Das Scheitern der Verhandlungen mit dem sowjetischen Volkskommissar Molotow in Berlin im November 1940; Hitler hatte einen neuen Interessenausgleich zwischen dem Reich und der Sowjetunion vorgeschlagen, aber Molotow hatte abgelehnt und statt dessen Ansprüche auf Skandinavien und den Balkan angemeldet.
  • Die Unverläßlichkeit Rußlands als Bündnispartner. Stalin hatte nicht nur mit Hitler einen Pakt geschlossen, sondern auch mit anderen europäischen Staaten und diese gebrochen.
  • Die Kenntnis des zunehmend bedrohlicher werdenden Aufmarsches der Roten Armee ab März/April 1941.

Nach Aussage des damaligen Generalstabschefs des Heeres, Franz Halder, hat Hitler sich erst sehr spät endgültig dazu entschlossen, Unternehmen „Barbarossa“ durchzuführen. Ideologische Motive spielen in den Dokumenten kaum eine Rolle, der Begriff „Lebensraum im Osten“ bleibt unklar und kann alles mögliche bedeuten. In den Richtlinien des Oberbefehlshabers des Heeres zur weltanschaulichen Erziehung vom 7. Oktober 1941 heißt es:

„Ziel des Krieges: Sicherung des deutschen Lebens-(Wirtschafts)raumes, nicht Unterjochen der Nachbarvölker. ‚Autarkie‘ = Einfuhrunabhängigkeit für lebensnotwendige Güter. Die kleinen im Schutz der großen Völker.“

Zitate

  • „Erst als ich von Woche zu Woche mehr empfand, daß Rußland nunmehr die Stunde gekommen sah, gegen uns vorzugehen, als in einem Augenblick, da wir knappe drei Divisionen in Ostpreußen besaßen, zweiundzwanzig russische sich dort ansammelten, als ich allmählich die Unterlage erhielt, wie an unserer Grenze Flugplatz um Flugplatz entstand, wie eine Division nach der anderen aus dem ganzen riesenhaften Weltreich hier zusammengezogen wurde, da war ich ja nun verpflichtet, auch meinerseits besorgt zu sein. Denn es gibt in der Geschichte keine Entschuldigung für ein Versehen, eine Entschuldigung, die etwa darin besteht, daß man nachträglich erklärt: Ich habe das nicht bemerkt, oder ich habe es nicht geglaubt“Adolf Hitler[23]
  • „Am 22. Juni hat sich uns ein Tor geöffnet, von dem wir nicht wußten, was dahinter liegt. Wir mußten mit einem Gas- und Bakterienkrieg rechnen, und die Ungewißheit lastete wie ein Grauen auf mir.“ — Adolf Hitler[24]
  • „Heute wissen wir, daß es wahrscheinlich ein Europa nicht mehr geben würde. So ist der Kampf, den wir damals führten, nur scheinbar ein Kampf im Inneren um die Macht gewesen. In Wirklichkeit war es doch ein Kampf bereits damals um die Erhaltung Deutschlands und im weitesten Sinn des Wortes ein Kampf um die Erhaltung Europas.“ — Adolf Hitler[25]
  • „Vier Jahre lang hat Deutschland in einem Heldenkampf ohnegleichen unter Aufbietung seiner letzten Kraft das Bollwerk Europas und damit zugleich der Welt gegen die rote Flut gebildet. Es hätte Europa vor dem Bolschewismus bewahren können, wenn es den Rücken frei gehabt hätte.“Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk[26]
  • „Nach Auswertung von circa 3500 russischen Dokumenten, Aufklärungsinformationen und vielen anderen Dokumenten bin ich zu der Auffassung gelangt, insbesondere im Vergleich mit den Aufmarschzeiten und Aufmarschzahlen der Wehrmacht, daß es sich um einen Präventivkrieg der Wehrmacht gehandelt hat. Die Rote Armee agierte, die Wehrmacht reagierte.“Bernd Schwipper

Reflexion des Unternehmens „Barbarossa“ im 21. Jahrhundert

Die Russische Föderation steht nicht in der völkerverachtenden Tradition des vormals existenten Sowjet-Bolschewismus. Da letzterer das russische Volk für seine völkerzerstörenden, vor allem gegen Deutschland gerichteten Kriegsabsichten mißbrauchte, ist es unpassend und einer positiven Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen abträglich, dem deutschen oder/und russischen Volk diesbezüglich Schuld anzulasten. Vielmehr wurden Deutsche und Russen gleichermaßen Opfer der zwischen ihnen während des Zweiten Weltkrieges so schrecklich eskalierten Kampfhandlungen, wie sie insbesondere aus den geheimen Vereinbarungen zwischen Churchill und Stalin resultierten.

Erschwerend für eine Gesundung der deutsch-russischen Beziehungen ist allerdings der Umstand, daß manche der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs rehabilitierten deutschen Offiziere, die von den Bolschewisten in der Nachkriegszeit als „Kriegsverbrecher“ verurteilt und nicht selten gefoltert und durch Hinrichtung ermordet wurden, später erneut kriminalisiert und der Rehabilitierung entledigt wurden. Neuen Anträgen auf Rehabilitation wird nicht mehr stattgegeben, wie der russische Chefmilitärstaatsanwalt Sergej Fridinski 2014 kundtat:

„Russland erhält aus Deutschland immer mehr Anträge auf Rehabilitation einstiger Kriegsverbrecher. [...] Fridinski sagte in dem am Dienstag veröffentlichten Interview, von Januar bis September 2014 habe die russische Militärstaatsanwaltschaft insgesamt 117 Anträge auf Rehabilitation aus Deutschland erhalten. Das zuständige Bezirksmilitärgericht habe in diesem Zeitraum mindestens 24 Fälle ins Visier genommen. Unter den Antragstellern gebe es sowohl Zivilisten als auch ehemalige SS-Leute und Wehrmachtsoldaten, denen Kriegsverbrechen vorgeworfen worden waren. Das Gericht habe allerdings keinen dieser Menschen rehabilitiert. Generell nehme die Zahl solcher Anträge auf Rehabilitation mit jedem Jahr zu. ‚Viele Anträge betrachten wir als Versuch, die Narben der Vergangenheit zu glätten. Manchmal geht es aber um einen unverhohlenen Wunsch, das NS-Regime zu rechtfertigen. Dieser Trend ist leider mancherorts im Westen zu beobachten. Solche Anträge gehen aus unserer Sicht darauf zurück, dass man entweder die wahren Umstände der Nazi-Gräueltaten nicht kennt oder versucht, die Kriegsverbrecher als einfache Vollzieher eines fremden Willens zu präsentieren‘, so Fridinski.“[27]

Die Russische Föderation hat sich bis heute (Stand: 2018) geweigert, als Nachfolgestaat der UdSSR sich für die Kriegsverbrechen der Roten Armee, die Massenvergewaltigungen und die Millionen toten deutschen Vertriebenen und Kriegsgefangenen zu entschuldigen oder zumindest das Unrecht staatspolitisch anzuerkennen.

Es ist zu wünschen, daß die allmähliche Veröffentlichung von Akten der deutschen Reichsregierung, welche zum Ende des Zweiten Weltkrieges von den Sowjetbolschewisten in großer Zahl erbeutet wurden, künftig einer sachlicheren Befassung mit der während des Zweiten Weltkrieges eskalierten deutsch-russischen Konfrontation dient. Die umfangreichste Sammlung derartiger Akten und sonstiger Dokumente wird in Rußland von dem im Jahre 2011 ins Leben gerufenen, wissenschaftlich begleiteten Russisch-deutschen Projekt zur Digitalisierung deutscher Dokumente in den Archiven der russischen Föderation[28] verwaltet.

Siehe auch

Filmbeiträge

Literatur

Englischsprachig

Verweise

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Zu den Ursachen des Krieges und des Rußlandfeldzuges:

Fußnoten

  1. PDF-Datei
  2. Proklamation des Führers an das Deutsche Volk und Note des Auswärtigen Amtes an die Sowjet-Regierung nebst Anlagen
  3. Quelle / Rede vom 3. Oktober 1941 (Adolf Hitler)
  4. Jürgen Rieger: Deutschland und Rußland – von einem nationalen Deutschen gesehen, bvs1.club
  5. Heinz Thomann: Von Sarajewo bis Nürnberg – Der zweite Dreißigjährige Krieg, 3. Aufl. 2003-2004, Kapitel 8, S. 141–154
  6. Staatsbriefe: Wolfgang Strauß: Der zweite Weltkrieg begann am 19. August 1939
  7. Fall Barbarossa, Paukenschlag, 22. Juni 2011 Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
  8. John Scott: Behind the Urals: An American Worker in Russia's City of Steel, Paperback 22. August 1989, Indiana University Press; Enlarged edition, ISBN 978-0253205360
  9. Walter Sanning: Die Auflösung des osteuropäischen Judentums, S. 53 ff. (PDF-Datei)
  10. Walter Post: Die Wehrmacht war keine verbrecherische Organisation, vho.org
  11. Percy E. Schramm (Hg.): Kriegstagebuch des OKW 1940–1941, Band I, Halbband 2, Bernard & Graefe, München 1982, S. 406
  12. Alfred Rosenberg: Adolf Hitler – Letzte Aufzeichnungen. Nürnberg 1945–1946
  13. vgl.: Angebliche Tagebücher Lawrentij Berijas veröffentlicht, PAZ, 21. August 2011
  14. vgl. Adolf von Thadden: Stalins Reden
  15. Wolfgang Strauß: Es war kein „Überfall“, es war ein Gegenangriff
  16. zitiert in: Historische Tatsachen – Nr. 40 – Udo Walendy – 14 Tage zuvorgekommen, S. 32
  17. Viktor Suworow: Der Eisbrecher, S. 429–430
  18. Adolf Hitler: Proklamation des Führers an das Deutsche Volk
  19. vgl.: Maser: Der Wortbruch. Hitler, Stalin und die Legende vom „Überfall“
  20. [1] Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!
  21. Milovan Djilas: Gespräche mit Stalin, Frankfurt a. Main, Wien, Zürich 1963, S. 140; zitiert auf: Steffen Werner: Der Revisionismus und die weltpolitische Lage
  22. vgl: Viktor Suworow: Überfall auf Europa: Plante die Sowjetunion 1941 einen Angriffskrieg? Neun russische Historiker belasten Stalin
  23. Rede vom 3. Oktober 1941 (Adolf Hitler)
  24. In: Monologe im Führerhauptquartier – die Aufzeichnungen Heinrich Heims, herausgegeben von Werner Jochmann, Wilhelm Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-01600-9 (Aufzeichnung vom 17./18.10.1941, Seite 93)
  25. Rede vom 8. November 1942
  26. Rundfunkrede als deutscher Außenminister vom 3. Mai 1945
  27. Deutsche Anträge auf Rehabilitation: Moskau warnt vor NS-Rechtfertigung, 11. November 2014
  28. Russisch-deutsches Projekt zur Digitalisierung deutscher Dokumente in den Archiven der russischen Föderation


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