Flak-Artillerie

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Mobile Eisenbahn-Flak-Artillerie im Zweiten Weltkrieg

Die Flakartillerie (oft auch: Flak-Artillerie) war eine Waffengattung der Luftwehr, die erstmals im Ersten Weltkrieg aufgestellt wurde und deren Einheiten in der deutschen Wehrmacht ab März 1935 der Luftwaffe unterstand. Ihre Waffenfarbe war hochrot. Daneben existierten im Heer der Wehrmacht auch Heeres-Flakartillerie-Einheiten.

Geschichte

Die Flakartillerie zählte zu jenen Waffengattungen, deren Besitz dem Deutschen Reich mit dem Vertrag von Versailles verboten war. Als man im Dritten Reich mit der Wiederaufrüstung begann, wurde die vorher als Fahrabteilung getarnte Abteilung des Reichswehrministeriums 1935 in der Luftwaffe etabliert.

Der erste Kommandeur des Ausbildungsstabes dieser getarnten Heeres-Flakartillerie war von 1930 bis 1934 der spätere (seit dem 1. Oktober 1934) Inspekteur der Flak-Artillerie und Chef des Luftschutzamtes im Reichswehrministerium Günther Rüdel. Die größte Flak-Artillerie-Schule für Flakartilleristen, die FAS I, befand sich in Rerik auf der Halbinsel Wustrow. Die Flakartillerieschule II befand sich ebenfalls an der Ostsee in Stolpmünde.

Jahr leichte und mittlere Batterien schwere Batterien Scheinwerferbatterien
1939 369 988 177
1941 863 1369 263
1942 1237 1568 363
1943 1586 2236 490

Als die Jagdgeschwader des Reiches 1944/45 weitgehend vernichtet waren, war die Flak-Artillerie die letzte Waffe der Reichsluftverteidigung gegen den verheerenden Bombenterror des Feindes. Nach dem Kriege teilte die United States Army Air Force mit, daß 5.400 ihrer Flugzeuge von der deutschen Flak abgeschossen wurden. An der Ostfront wurden etwa 17.000 gegnerische Flugzeuge durch Flak abgeschossen.

Denkmal

In Berlin-Steglitz auf einem aufgelassenen Gräberfeld (Friedhof Bergstraße) gegenüber dem Gedenkstein für die gefallenen Kriegsteilnehmer existiert ein „Ehrenmal für die Gefallenen der Flakartillerie“ des Ersten und Zweiten Weitkrieges, es wurde 1933 vom Bildhauer Felix Kupsch erschaffen.

Viele Jahre waren Versammlungen am Denkmal angesetzt unter anderem unter Teilnahme des ehemaligen Flaksoldaten und späteren Bundespräsidenten Karl Carstens oder des ehemaligen Flaksoldaten und späteren Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Heute wird ein fester Termin von den wenigen noch Überlebenden (sowie ihren Angehörigen) der Schlacht von Stalingrad eingehalten (Stand: 2014). Der Stalingradtag ist jeweils am letzten Sonntag im Januar oder der erste im Februar und dient der Erinnerung an den tragischen Tag der Kapitulation der 6. Armee durch Generalfeldmarschall Friedrich Paulus am 31. Januar 1943.

Ritterkreuzträger der Flugabwehr- bzw. Flak-Artillerie (chronologische Auswahl)

Ehrenmal für die Gefallenen der Flakartillerie von Felix Kupsch

Siehe auch

Literatur

  • Hugo Grimme / Werner Haken: Ehrenblätter der deutschen Flakwaffe – Deutsche Tat im Weltkrieg 1914/1918. Darstellungen der Kämpfe deutscher Truppen, Bernard & Graefe, Berlin 1940
  • Adalbert Koch: Die Geschichte der Deutschen Flakartillerie 1935-1945, Podzun-Pallas-Verlag GmbH, 1987, ISBN 978-3790901665

Verweise