Rühle, Gerhard
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Ger(har)d Rühle ( 23. März 1905 in Winnenden; 5. Juni 1949 in Innsbruck) war ein deutscher Jurist, Autor, Politiker (NSDAP) und Reichstagsabgeordneter. Rühle war Bundesführer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes (NSDStB).
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule Uchtspringe bei Stendal, dem Stadt- bzw. Reformrealgymnasiums in Halle, absolvierte Rühle in den Jahren von 1924 bis 1928 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten in München, Halle und Frankfurt am Main.
Rühle trat mit der Mitgliedsnummer 694 in die NSDAP ein und wurde 1925 stellvertretender Ortsgruppenleiter der Partei in Halle. Er war während der Verbotszeit 1923/24 im Notbund in Halle tätig. 1924/25 war er in Großdeutsche Volksgemeinschaft in München, 1924/25 Bund Oberland und bis 1926 in der SA in Halle tätig. 1925/26 war er stellvertretender Ortsgruppenleiter und Schriftführer der Ortsgruppe Halle.
Darauf folgte 1926/27 sein Eintritt in die SS und er war für die SS in Halle, München und Frankfurt am Main tätig.
1926/27 wurde er Mitglied der Kammer der Frankfurter Studentenschaft und seit dem Sommersemester 1926 Mitglied der ersten Hochschulgruppe der NSDStB München und wurde 1927/28 1. Vorsitzender der Frankfurter Studentenschaft.
Ab 1928 war Rühle Referat in Frankfurt am Main und war bis 1930 im Justizdienst tätig. Er schied dem Justizdienst aus im Verlauf eines wegen der politischen Tätigkeit eingeleitendes Verfahren, denn er war von 1928 bis 1930 Leiter der Rechtsabteilung der Gauleitung Hessen–Nassau–Süd und war zuständig für die Presseabteilung und Lehrabteilung.
Anschließend war Rühle bei der Gauleitung in Groß-Frankfurt am Main tätig. Hier übernahm Rühle 1930 kommissarisch das Amt des NSDAP-Kreisleiters. Im Juni 1931 legte er sämtliche Ämter nieder, wegen seiner Versetzung nach Berlin. 1931 trat er in den Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen ein (Mitgliedsnr. 23).
1931/32 war er der Älteste der Deutschen Studentenschaft und wurde 1932/33 der Nachfolger von Baldur von Schirach zum Bundesführer der NSDStB ernannt und wurde 1932/33 Mitglied des Preußischen Landtages und wurde 1933 nach dem Wahlsieg der NSDAP auch Mitglied des Reichstages.
Rühle war von Februar bis Mai 1933 Stabsleiter des Politischen Amtes der NSDAP bis zum Übergang der damit verbundenen Funktionen an den Verbindungsstab und war seit dem 1. Juli 1933 Regierungsrat im Oberpräsidium der Provinz Brandenburg als persönlicher Referent des Oberpräsidenten und als Pressereferent. Rühle war seit Februar 1934 Abteilungsleiter in der Reichsleitung (Rechtsabteilung) und Amtsleiter in der Gauleitung Kurmark tätig.
1935 wurde er Landrat in Calau und 1939 Gesandter im Auswärtigen Amt.
Beförderungen
- 12. September 1937 SS-Hauptsturmführer
- 9. November 1938 SS-Sturmbannführer
- 20. April 1941 SS-Obersturmbannführer
- 1. März 1942 SS-Standartenführer
Auszeichnungen
- Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP am 12. Dezember 1933 (694. Verleihung)
- Dienstauszeichnung der NSDAP in Bronze, Silber und Gold
- SS-Dienstauszeichnung
- Ehrendegen des Reichsführers-SS
- SS-Totenkopfring
Schriften
- Das Dritte Reich. Dokumentarische Darstellung des Aufbaues der Nation; Mit Unterstützung des Dt. Reichsarchivs, Hummel, Berlin
- Teil 1: Das erste Jahr 1933, 1934 (3 Auflagen)
- Teil 2: Das zweite Jahr 1934, 1935 (2 Auflagen)
- Teil Die Kampfjahre 1918–1933, 1936
- Teil 3: Das dritte Jahr 1935. Mit zahlreichen Bildern und Dokumenten sowie einem Sachregister, 1936
- Teil 4: Das vierte Jahr 1936. Mit zahlreichen Bildern und Dokumenten sowie einem Sachregister, 1937
- Teil 5: Das fünfte Jahr 1937. Mit zahlreichen Bildern und Dokumenten sowie einem Sachregister, 1938
- Teil 6: Das sechste Jahr 1938. Mit zahlreichen Bildern und Dokumenten sowie einem Sachregister, 1939
- Das Großdeutsche Reich. Dokumentarische Darstellung des Aufbaus der Nation, Hummel, Berlin
- Teil 1: Die österreichischen Kampfjahre 1918–1938, 1940 und Sonderband 1941
- Rasse und Sozialismus im Recht (= Deutsche Rechtsbücherei, Band 4), Deutsche Rechts- und Wirtschafts-Wiss. Verlagsgesellschaft, Berlin 1936 (mit Erich Ristow)
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1
- Ernst Kienast (Hg.): Handbuch für den Preußischen Landtag, Berlin 1933, S. 376, Ausgabe für die 5. Wahlperiode
- Das Deutsche Führerlexikon, Verlagsanstalt Otto Stollberg G.m.b.H., Berlin 1934
- Geboren 1905
- Gestorben 1949
- Deutscher Autor
- Deutscher Jurist
- Deutscher Offizier
- Deutscher Politiker
- NSDAP-Mitglied
- SA-Mitglied
- SS-Mitglied
- NSDStB-Funktionär
- Burschenschafter (20. Jahrhundert)
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Reich 1933–1945)
- Landtagsabgeordneter (Preußen)
- Träger des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP
- Träger des SS-Ehrendegens