Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund

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Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund

NSDStB.png NSDStB.jpg
Bestehen: 1926-1945
Führer: Wilhelm Tempel
(1926–1928)
Baldur von Schirach
(1928–1932)
(seit 1931 zugleich „RJF“)
Gerd Rühle
(1932–1933)
Oskar Stäbel
(1933–1934)
(zeitweilig auch Führer der DSt)
Albert Derichsweiler
(1934-36)
Gustav Adolf Scheel
(1936–1945)
(zugleich DSt-, RSW- und NSDDB-Führer)

Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund (NSDStB, auch NSD-Studentenbund) war die politische Organisation der deutschen Studenten an den deutschen Hoch- und Fachschulen.

Politik

Studentenbundgruppe „Otto Sennhofer“, Wien
Strukturaufbau des NSDStB
NSD-Studenten marschieren
10 Jahre NSDStB Reichsfeier in München 25.–26. Januar 1936
Werbung für den 10. Jahrestag

Die Aufgabe des Bundes war die Erziehung der deutschen Studenten im Sinne des Nationalsozialismus. Die Aufnahme war an die gleichen Voraussetzungen wie die der Partei gebunden.

Gliederung

Die Organisation gliederte sich in Kameradschaft (fünf männliche Studenten) und in die ANST-Gruppen (fünf weibliche Studenten), beide erfaßten die Studenten (nach freiwilligem Beitritt) vom ersten Semester an zum aktiven Dienst und zu allgemein politischer, weltanschaulicher, charakterlicher und körperlicher Erziehung.

Altherrenschaft

Nach Beendigung seines Studiums verblieb der Kameradschaftsstudent in der Altherrenschaft seiner Kameradschaft; diese wurde deutlich vom Amt Politische Erziehung der Studentenführung betreut.

Altherrenbund

Der Nationalsozialistische Altherrenbund der Deutschen Studenten (NSAHB) war eine Vereinigung von Akademikern, deren Hauptaufgabe darin bestand, das Wirken des NS-Studentenbundes (NSDStB) an den Hochschulen zu unterstützen.

Gebietsaufteilung

Der NSDSTB umfaßte 1940 die folgenden Bereiche mit den dazu gehörenden Gauen:

  1. Ostland (Ostpreußen, Danzig, Pommern, Schlesien)
  2. Nord (Schleswig-Holstein, Hamburg, Osthannover, Weser-Ems, Südhannover-Braunschweig)
  3. West (Westfalen-Nord, Westfalen-Süd, Essen, Düsseldorf, Köln-Aachen)
  4. Rhein (Hessen-Nassau, Koblenz-Trier, Kurhessen)
  5. Südwest (Baden, Württemberg-Hohenzollern, Saarpfalz)
  6. Mitte (Sachsen, Halle-Merseburg, Magdeburgs-Anhalt, Thüringen)
  7. Süd (München-Oberbayern, Bayerische Ostmark, Franken, Mainfranken, Schwaben)
  8. Berlin (Berlin, Kurmark, Mecklenburg)
  9. Wien (Ostmark)

Geschichte

1926 wurde der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund auf Befehl von Adolf Hitler gegründet, dessen Führer Wilhelm Tempel wurde. Die Position hielt er bis 1928 inne. Nach ihm übernahm Baldur von Schirach die Funktion. 1929 erhielt die NSD-Studentenbund die absolute Mehrheit im Allgemeinen Studentenausschuß (AStA) der Universität Erlangen. Von 25 Sitzen hatte der NSDStB 14 inne. Die erste Sturmfahne wurde in Nürnberg an die Hochschulgruppe Erlangen übergeben.

Bis zum Jahre 1931 war der NSD-Studentenbund ASta-Wahlsieger an allen Hochschulen. Im Juli 1931 wurde ein Deutscher Studententag in Graz abgehalten. Zwischen 1932 und 1933 wurde Gerd Rühle der Bundesführer und danach bis 1934 Dr. Oskar Staebel. Im Februar 1934 wurde die Verfassung der Deutschen Studentenschaft in Anwesenheit von Adolf Hitler verkündet. Zwischen 1934 und 1936 wurde Albert Derischsweiler der Reichsstudentenführer. Im Jahre 1936 fand die Zehnjahresfeier des NSD-Studentenbundes mit der Weihe der von Adolf Hitler verliehenen Fahnen. 1936 wurde Dr. Gustav Adolf Scheel Reichsjugendführer.

Die Studentenverbindungen, die in den Jahren um 1933 dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund beitraten, ersetzten das dem Parlamentarismus ähnliche und der nationalsozialistischen Anschauung entgegenlaufende Konventsprinzip durch den Führergrundsatz. Diejenigen Verbindungen, die sich weigerten, das Konventsprinzip aufzugeben, mußten sich auflösen.

Opfer

Es fielen im Kampf die Studenten:

Bundes- und Reichsführer des NSDStB (1926–1945)

Zitate

  • „Studenten und Arbeiter werden das Deutschland der Zukunft aus der Taufe heben.“Joseph Goebbels, aus „Die Bewegung“, vom 2. September 1930, Folge 18
  • „Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund ist der Träger der großen deutschen Gemeinschaftsidee auf der Hochschule. Er hat nichts mit der Klasse zu tun und nichts mit der Kaste. In dieser Bewegung stehen, heißt: sich einer kompromißlosen sozialistischen Haltung verpflichten.“Baldur von Schirach aus „Studenten im Braunhemd“ (1933)

Auszeichnungen

Zeitungen

Siehe auch

Literatur

  • Der Reichsstudentenführer (Hg.): Studenten im Kampf. Beiträge zur Geschichte des NSD-Studentenbundes, 1938