Goltz, Joachim von der

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Dr. Joachim von der Goltz

Joachim Freiherr von der Goltz (Lebensrune.png 19. März 1892 in Westerburg/Westerwald; Todesrune.png 1. April 1972 in Hochfelden, Gemeinde Obersasbach bei Achern) war ein deutscher Jurist, Landwirt und Schriftsteller.

Leben

Joachim von der Goltz wurde am 19. März 1892 zu Westerburg im Westernwald, wo sein Vater Landrat war, geboren. Er kam schon im sechsten Lebensjahr infolge der Widerverheiratung seiner Mutter nach Süddeutschland und wuchs im Hause seines Stiefvaters, eines weitbekannten Arztes, in Baden-Baden auf.

Selber von Vater und Mutter her norddeutschen Ursprungs – die Familie der Freiherrn von der Goltz gehörte zu den ersten Kolonisatoren des deutschen Nordostens und blieb durch Jahrhunderte dort ansässig –, wurde der Schwarzwald für ihn seine zweite Heimat.

Das Soldatische wohnte in ihm von der väterlichen Familie her, seine Entwicklung wurde bestimmt durch den Geist des Hauses seines Stiefvaters, in welchem hervorragende Persönlichkeiten der Wissenschaft und des künstlerischen Lebens der Jahrhundertwende der 20. Jahrhunderts verkehrten. Joachim von der Goltz studierte die Rechte und Volkswirtschaft in London, Genf, Heidelberg und Berlin, erwarb den Doktortitel und wurde Gerichtsreferent in einer kleinen preußischen Stadt.[1]

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, ritt Joachim von der Goltz am 6. August 1914, als Viezewachtmeister der Reserve, ein fast vollendetes Jugenddrama in der Packtasche, mit den Kameraden über die Rheinbrücke und hinein in die erste Schlacht bei Mühlhausen. Goltz stand drei Jahre an der Front im Westen als Feldartillerist und zeitweise Infanterist und Kompanieführer. Im letzten Kriegsjahr wurde er als sogenannter Offizierkriegsberichterstatter abkommandiert. Das übermächtige Erlebnis zwang ihm die Bewältigung durch das gedichtete Wort als eine Notwendigkeit auf, so entstanden in Graben und Unterstand die „Deutschen Sonette“ und anderes, gegen Ende des Krieges die „Leuchtkugel“.

Nach der Heimkehr, mit erschütterter Gesundheit, gab er den Staatsdienst als Beamter auf, was ihm angesichts der Verhältnisse nach dem Zusammenbruch nicht schwer fiel, und unternahm es, ganz seiner inneren Berufung zu folgen und hiernach sein Leben einzurichten. Die im Krieg entstandene leidenschaftliche Neigung für das Landleben und die Kameradschaft mit den badischen Truppen leiteten ihn, ein Dorf am nördlichen Schwarzwald als Wohnsitz zu wählen.

Schriften

  • Deutsche Sonette. Gedichte, 1916
  • Vater und Sohn. Drama, 1921
  • Der Rattenfänger von Hameln. Drama, 1932
  • Der Stein im Schwarzwald. Festspiel, 1933
  • Der Baum von Cléry. Roman, 1934
  • Von mancherlei Hölle und Seligkeit. Erzählung, 1936
  • Einst auf der Lorettohöhe. Novelle, 1937
  • Der Steinbruch. Roman, 1938
  • Die Marcellusflut. Erzählung, 1939
  • Klein Stöffel und die vier Soldatenpferde (mit Bildern von Friederike von der Goltz). Kinderbuch, 1941
  • Die Ergriffenen. Erzählungen, 1948 (enthält: Lisa Wilms, Das Abenteuer mit der Schnee-Eule, Die Ottelene, Eine Silberhochzeit, Das Vermächtnis des Malers Felix)

Auszeichnungen

Fußnoten

  1. Kurt Ziesel (Hg.): Krieg und Dichtung. Soldaten werden Dichter – Dichter werden Soldaten, Adolf Luser Verlag, Wien/Leipzig 1940