Goodrich, James

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James Putnam Goodrich (Lebensrune.png 18. Februar 1864 in Winchester, Indiana; Todesrune.png 15. April 1940 ebenda) war ein VS-amerikanischer Freimaurer und Politiker der Republikanischen Partei.

Leben und Wirken

Goodrich besuchte zwei Jahre die De Pauw University und studierte anschließend Rechtswissenschaften. 1887 wurde er als Rechtsanwalt zugelassen und praktizierte in Indianapolis. 1901 trat er in die Politik ein und diente neun Jahre als Vorsitzender der Republikanischen Partei in Indiana. 1916 gewann er die republikanische Gouverneursnominierung und wurde am 8. Januar 1917 in das Amt des Gouverneurs vereidigt. Während seiner Amtszeit wurden das Naturschutzministerium und die Landesstraßenkommission eingerichtet, ein Denkmal für den Ersten Weltkrieg beschlossen, ein Steuergesetz erlassen und dem Landesfinanzamt zusätzliche Befugnisse erteilt. Nach seinem Ausscheiden am 10. Januar 1921 wurde Goodrich auf Betreiben von Warren G. Harding in eine Kommission berufen, die amerikanische Lebensmittel kaufte, um eine Hungernot im bolschewistischen Rußland zu mildern. Goodrich starb 1940 und wurde auf dem Fountain Park Friedhof in seiner Heimatstadt bestattet. Er war mit Cora I. Prist verheiratet, mit der er ein Kind hatte.[1]

Goodrich und der Erste Weltkrieg

Goodrich war seit 1892 Mitglied der Winchester Lodge No. 56. Er trat sein Amt nur drei Monate vor der Kriegserklärung der Vereinigten Staaten gegen das Deutsche Kaiserreich an. Der europäische Konflikt markierte unauslöschlich seine vier Jahre im Amt, er wurde als „Kriegsgouverneur“ bezeichnet. Goodrich war dagegen, daß die Vereinigten Staaten in den Krieg eintreten; er selber bezeichnete sich offen als „prodeutsch“. Tatsächlich waren die Nation selbst und insbesondere die „Hoosiers“, also die Einwohner seines Bundesstaates, sehr gespalten, auf welcher Seite die Vereinigten Staaten kämpfen sollten, wenn sie in den Konflikt eintreten würden. Offenbar beeinflußt durch die antideutsche Propaganda hatte Goodrich dann Ende März 1917 den Schluß gezogen, daß der Eintritt der Vereinigten Staaten auf der Seite der Entente eine moralische Sache sei. Er verkündete öffentlich, daß Amerika „nicht mehr ehrenhaft draußen bleiben kann“.

Am Abend des 2. April übergab Präsident Wilson seine Kriegsbotschaft an den Kongreß. In dem Wissen, daß eine Kriegserklärung unmittelbar bevorsteht, hielt Goodrich am 5. April in Indianapolis eine Konferenz mit führenden Landwirten, Getreidehändlern, Konservenherstellern und Vertretern der Grafschaft aus dem gesamten Bundesstaat ab. Im Vordergrund stand die Steigerung der Nahrungsmittelproduktion. Am folgenden Tag, dem 6. April, verabschiedete der Kongreß den War Declaration Act und Wilson unterschrieb ihn. Daraufhin meldeten sich bis Juli 1918 88.500 Männer aus Indiana freiwillig, um in der Armee und Marine zu dienen. Auf der Grundlage eines prozentualen Anteils der Bevölkerung waren dies mehr als in jedem anderen Bundesstaat. Trotz des großen Prozentsatzes der deutschen Abstammung in Indiana und in der Nation wurden amerikanische Bürger deutschen Blutes verspottet, diskriminiert und sogar gelyncht. In Indianapolis wurden die meisten Straßennamen, die deutsch oder gar deutsch klangen, anglisiert. 1918 wurden vom Fort Wayne Police Department Registrierungsdateien für feindliche Ausländer erstellt. Dies war ein vierseitiges Formular mit dem Titel United States of America, Department of Justice, Registration Affidavit of Alien Enemy. Am 25. Februar 1919 unterzeichnete Goodrich das von Senator Franklin McCray eingebrachte und vom Staatskongreß verabschiedete Gesetz zur Abschaffung des Deutschunterrichts in Indiana. Goodrich wehrte sich gegen den Beschluß, konnte ihn aber nicht verhindern. Er gab darauf eine Erklärung ab, die jegliches abwertendes Verhalten gegen einen Bürger wegen seiner (insbesondere deutschen) Abstammung verbot.[2][3]

Fußnoten