Gorch Fock I
Die Gorch Fock, benannt nach dem Pseudonym des Schriftstellers Johann Wilhelm Kinau, wurde 1933 als Schulschiff für die deutsche Reichs- und Kriegsmarine gebaut. Sie war als Ersatz für das ein Jahr zuvor gesunkene Segelschulschiff „Niobe“ geplant.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um ein neues Segelschulschiff bauen zu können, wurde die „Volksspende NIOBE“ eingeführt, mehr als 200.000 Reichsmark kamen zusammen. Die Kiellegung erfolgte am 14. Januar 1933. Der Stapellauf erfolgte am 3. Mai 1933. Am 27. Juni 1933 wurde als Ersatz die „Gorch Fock“ in Dienst gestellt. Zwei Jahre darauf wurde nach denselben Plänen die „Horst Wessel“ gebaut.
Technische Daten
- Länge; 82,1 m (Lüa), 62,0 m (KWL)
- Breite 12,0 m
- Tiefgang max. 4,8 m
- Verdrängung
- Konstruktion: 1.354 t
- Maximal: 1.500 t
- Besatzung 265 Mann (davon 198 Seekadetten)
- Anzahl Masten 3
- Anzahl Segel 23
- Segelfläche 1.797 m²
- Geschwindigkeit unter Segeln max. 12 kn (22 km/h)
Nachkriegszeit
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schiff von den sowjetischen „Befreiern“ beschlagnahmt und befand sich unter dem Namen „Towarischtsch“ in sowjetischem Besitz. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Schiff von der Ukraine übernommen. Nachdem es völlig vergammelt war, durfte es von der BRD wieder zurückgekauft werden.
Seit 2003 liegen die nicht seetüchtigen Reste in Stralsund und wurden dort wieder auf „Gorch Fock“ (Gorch Fock I) zurückgetauft, da ja bereits im Jahre 1958 von der Rest-BRD ein Ersatzschiff mit demselben Namen gebaut worden war (→ Gorch Fock II).
Filmbeiträge
„Gorch Fock“ (1934, Kulturfilm):
Bildergalerie
Schulschiff „Gorch Fock“ (Niobe-Ersatz)
Die „Albert Leo Schlageter“
(im Hintergrund die „Gorch Fock“)Die Segler „Gorch Fock“, „Albert Leo Schlageter“ und „Horst Wessel“
Siehe auch
Literatur
- Wulf Marquard: Die Gorch Fock I – Eine Legende in Bildern, Sutton (2012), ISBN 978-3954000937
- Ulf Kaack: Die „Gorch Fock“ und ihre Schwesterschiffe, GeraMond (2012), ISBN 978-3862456727