Greiz

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Greiz

Wappen von Greiz
Staat: Deutsches Reich
Gau: Thüringen
Landkreis: Greiz
Provinz: Reuß
Einwohner (2009): 22.150
Bevölkerungsdichte: 411 Ew. p. km²
Fläche: 53,89 km²
Höhe: 265 m ü. NN
Postleitzahl: 07973
Telefon-Vorwahl: 03661, 036621
Kfz-Kennzeichen: GRZ, ZR
Koordinaten: 50° 39′ N, 12° 12′ O
Greiz befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Thüringen

Greiz ist eine deutsche Stadt im Kreis Greiz in Thüringen.

Lage

Greiz liegt im südöstlichen Thüringen, an der Landesgrenze zu Sachsen, das Zentrum von Greiz liegt im engen Tal der Weißen Elster, unterhalb der Mündung der Göltzsch.

Geschichte

Bereits seit der jüngeren Steinzeit war der Talkessel der Weißen Elster bewohnt. Greiz wurde 1209 erstmals urkundlich erwähnt. 1359 erhielt es Stadtrecht. Zu dieser Zeit wurde auch erstmalig die Burg der Ritter von Dölau genannt. Die Ritter selbst erwähnte man schon 1288. Die Ruinen der Burg Dölau, heute Stadtteil von Greiz, befinden sich auf einem Felsen rechts der Weißen Elster. Die einstigen Wassergräben sind langst verfüllt.

Zunächst noch zu den Vögten von Weida gehörig, wurde die Stadt 1449 von den Grafen von Reuß, die seit 1306 in Greiz residierten, in Unter- und Obergreiz aufgeteilt.

Aus diesem Grund gibt es auch zwei Residenzschlösser in der Stadt. Erst 1768 vereinigten sich die beiden Linien wieder zur Grafschaft Reuß ältere Linie, die 1778 zum Fürstentum wurde. Ein großer Brand zerstörte Greiz im Jahr 1802 fast gänzlich. 1902 kam es erneut zu einem Brand, der einige innerstädtische Quartiere um die Thomasstraße vernichtete. Beim Wiederaufbau errichtete man hier repräsentative Jugendstilbauten, die ein geschlossenes Ensemble bilden. Greiz erlebte sein schnellstes Wachstum während der Industrialisierung im Deutschen Kaiserreich

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Industriestandort, 1865 wurde Greiz an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Vor allem durch die Errichtung zahlreicher größerer Woll-Webereien wuchs die Industrie ständig. Dadurch bedingt verlagerte eines der führenden sächsischen Textil-Veredlungsunternehmen, die Reichenbacher Firma Georg Schleber, 1871 mit Errichtung eines bedeutenden Zweigwerks ihren Standortschwerpunkt nach Greiz. Seit 1920 gehört die Stadt zum Freistaat Thüringen und ist Kreisstadt des Landkreises Greiz.

Während der DDR-Zeit war sie nach Auflösung des Landes Thüringen die Kreisstadt des Kreises Greiz im Bezirk Gera. Greiz gilt als die „Hauptstadt des Thüringer Vogtlandes“, zu dem neben ihr unter anderem auch noch die Städte Weida, Zeulenroda-Triebes und Schleiz gehören.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1885 17.288
1939 38.933
1995 29.402
2007 23.368

Bekannte, in Greiz geborene Personen