Großdeutsche Zeitung

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Ausschnitt aus der ersten Ausgabe, 29. Januar 1924, Titelseite.

Die Großdeutsche Zeitung war der erste von mehreren Versuchen der nationalsozialistischen Bewegung, nach dem Verbot des Völkischen Beobachters im November 1923 einen Ersatz zu schaffen. Sie erschien zwischen dem 29. Januar und dem 22. Mai 1924, erlangte jedoch keine Bedeutung.

Geshichte

Am 29. Januar 1924 erschien die erste Nummer der „Großdeutschen Zeitung“. Leitender Redakteur war der aus Österreich stammende ehemalige Redakteur des Völkischen Beobachters Josef Cerny, der sich als Schriftsteller "Stolzing-Cerny" nannte. An seine Stelle trat später der Schriftsteller, Ingenieur und völkische Redner Paul Tafel. Ständige Mitarbeiter waren Anton Drexler und der vorherige Chefredakteur des „Völkischen Beobachters“, Alfred Rosenberg.

Das Gesellschaftskapital von 5.000 Reichsmark verteilte sich auf sechs Personen, die nur Nebenfiguren der nationalsozialistischen Bewegung waren. Einer von ihnen war der spätere bayerische Staatssekretär Dr. Ernst Boepple, Inhaber des ersten nationalsozialistischen Verlags Deutscher Volksverlag Dr. E. Boepple, in dem bereits zahlreiche Schriften erschienen waren. Am 29. Februar 1924 wurde das Gesellschaftskapital verdoppelt. Den neuen Anteil übernahm der mit Hitler bekannte völkische Schriftsteller und Schwiegersohn Richard Wagners, Houston Stewart Chamberlain, der ihn dann an den Berliner Pianofabrikanten Edwin Bechstein, einen finanziellen Förderer Hitlers, abtrat. Geschäftsführer des Zeitungsverlags war der spätere Präsident der Industrie- und Handelskammer München, Dr. Hans Buchner, seit 1920 Mitarbeiter des „Völkischen Beobachters“. Das Blatt erschien zuletzt am 22. Mai 1924. Wichtigstes Konkurrenzorgan war der an Erich Ludendorff orientierte Völkische Kurier. Im November 1924 entstand als neues Organ die Zeitung Der Nationalsozialist, die bis Mitte Februar 1925 erschien.

Pfeil 2 siehe auch.pngSiehe auch: Liste von periodischen NS-Publikationen