Gusserow, Adolf
Adolf Ludwig Sigismund Gusserow (geb. 8. Juli 1836 in Berlin; gest. 8. Februar 1906 daselbst) war ein deutscher Gynäkologe.
Leben
Gusserow studierte in Berlin, Würzburg und Prag Medizin, unternahm 1863 eine größere wissenschaftliche Reise durch Frankreich und Großbritannien und habilitierte sich 1864 als Privatdozent für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten an der Universität zu Berlin. Am 1. Januar 1867 wurde er ordentlicher Professor der Geburtshilfe und Direktor der geburtshilflichen Klinik in Utrecht, am 1. Juli desselben Jahres in Zürich, 1872 ordentlicher Professor der Geburtshilfe an der neubegründeten deutschen Hochschule zu Straßburg, von wo er 1878 als ordentlicher Professor der Medizin, Direktor der geburtshilflich-gynäkologischen Klinik in der Charité, sowie Direktor der Hebammenschule nach Berlin berufen wurde.
Schriften
Außer vielen Aufsätzen in Fachzeitschriften schrieb Gusserow:
- Geburtshülfe und Gynäkologie in Großbritannien – Ein Reisebericht. Engelhardt, Leipzig 1864
- Über Sarcome des Uterus, Arch Gynecol Obstet 1 (1870), 240-251
- Zur Lehre vom Stoffwechsel des Foetus. Engelhardt, Leipzig, 1872
- Über Menstruation und Dysmenorrhoe. Breitkopf und Härtel, Leipzig, 1874
- Die Neubildungen des Uterus. Enke, Stuttgart, 1878 und 1886 (Nachdruck 2007, Vdm Verlag Dr. Müller, ISBN 3-8364-1464-3)
Verweise
- Julius Pagel: Gusserow, Adolf Ludwig, in: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 660-661
- Literatur von und über Adolf Gusserow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek