Ambrosi, Gustinus

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Ölportrait von Daniel Pauluzzi

August Arthur Gustinus Ambrosi (Lebensrune.png 24. Februar 1893 in Eisenstadt; Todesrune.png 1. Juli 1975 in Wien) war ein deutscher Bildhauer und Lyriker.

Leben

Gustinus Ambrosi verlor im Jahr 1900 in Folge einer Gehirnhautentzündung sein Gehör. Bereits im Prager Privat-Taubstummeninstitut legte er ab 1902 in einem Modellierkurs den Grundstein für seinen weiteren beruflichen Werdegang. Nach dem Tod seines Vaters übersiedelte die Familie 1909 nach Graz, wo Ambrosi eine Ausbildung an der Meisterschule für Modelleure an der k.u.k. Gewerbeschule begann.

Ambrosi galt als Frühgenie und erhielt 1913 in Wien ein Staatsatelier auf Lebenszeit. Er besuchte ab diesem Jahr die Akademie der bildenden Künste. In der Zwischenkriegszeit wurde Ambrosi zum international gefragten Porträtisten von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der neben Wien Ateliers in Rom, Paris und Köln unterhielt. 1925 präsentierte er als österreichischer Kommissär bei der III. Biennale in Rom unter anderem Alfons Walde und Egon Schiele.

Wegen seiner Nähe zum Austrofaschismus galt Ambrosi bei den Nationalsozialisten als streitbar; Reichskanzler Adolf Hitler hielt ihn jedoch für einen der fähigsten Bildhauer Deutschlands. Durch den Bombenterror der Alliierten wurde 1945 sein Atelier in Wien und somit ein Großteil seiner Werke zerstört. In der Nachkriegszeit konnte Ambrosi wiederum offizielle Porträtaufträge verwirklichen.

Selbsttötung

Ambrosi schied am 1.Juli 1975 freiwillig aus dem Leben und liegt in einem Ehrengrab der Stadt Graz am St. Leonhard-Friedhof begraben. Sein von ihm selbst geplanter und gebauter Alterssitz im weststeirischen Stallhofen beherbergt heute ein Ambrosi-Museum. Das 1978 eröffnete Ambrosi-Museum im Wiener Augarten wird heute vom Belvedere betreut.[1]

Auszeichnungen

  • 1912: Staatspreis für Bildhauerei der österreichisch-ungarischen Monarchie in Graz
  • 1927: Große goldene Ehrenmedaille von Papst Pius XI.
  • 1949: Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst
  • 1957: Internationale Ausstellung gehörloser Künstler in Rom. Gustinus Ambrosi erhält als bester Bildhauer den „Silbernen Ehrenpokal“ des italienischen Handelsministeriums
  • 1958: Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse – Große silberne Ehrenmedaille von Papst Johannes XXIII.
  • 1960: Dr.-Adolf Schärf–Medaille
  • 1963: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold; Goldener Lorbeer des Wiener Künstlerhauses; Goldene Medaille des Schubertbundes Wien.
  • 1974: Verdienstzeichen I. Stufe des Landesfeuerwehrverbandes, Burgenland

Fußnoten