Hölty, Ludwig Heinrich Christoph
Ludwig Heinrich Christoph Hölty ( 21. Dezember 1748 in Mariensee bei Hannover; 1. September 1776 in Hannover) war ein deutscher Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Einer der beliebtesten Lyriker des 18. Jahrhunderts, dem ein früher, durch Ueberarbeitung und Schwindsucht verursachter Tod die noch nicht zu vollem Akkord angeschlagenen Saiten aus der Hand nahm, um sie desto unvergessener durch Mit- und Nachwelt fortklingen zu lassen. Er gehörte zum Göttinger Hainbunde und charakterisirt sich durch den wehmütigen Hauch, der durch die meisten seiner lyrischen und elegischen, der Liebe, Freundschaft und Natur geweihten Schöpfungen zieht. Doch ist er auch der Sänger des lebensfrohen Gedichtes „Wer wollte sich mit Grillen plagen?“, das, nebst manchen anderen, wie „Rosen auf den Weg gestreut“ und „Ueb' immer Treu und Redlichkeit“, völlig zum Volksliede geworden ist. Seine sämmtlichen Gedichte nach dem Originaltext veröffentlichte Karl Halm 1869; die früheren Ausgaben, auch die von Voß besorgte, sind unzulänglich.
Kurze Einführung
Kurze Einführung in Leben und Werk:[2]
Tod
Er starb bereits im Alter von 27 Jahren an Schwindsucht. Nikolaus Lenau schrieb das Gedicht „Am Grabe Höltys“:
- Hölty! dein Freund, der Frühling, ist gekommen!
- Klagend irrt er im Haine, dich zu finden;
- Doch umsonst! sein klagender Ruf verhallt in
- Einsamen Schatten!
- Nimmer entgegen tönen ihm die Lieder
- Deiner zärtlichen schönen Seele, nimmer
- Freust des ersten Veilchens du dich, des ersten
- Taubengegirres!
- Ach, an den Hügel sinkt er deines Grabes
- Und umarmet ihn sehnsuchtsvoll: »Mein Sänger
- Tot!« So klagt sein flüsternder Hauch dahin durch
- Säuselnde Blumen.
Werke (Auswahl)
- Gedichte (1784) (PDF-Datei)
- Gedichte von Ludwig Heinrich Christoph Hölty. Nebst Briefen des Dichters, Hrsg. von Karl Halm (1869) (PDF-Datei)
- Gedichte; mit Einleitung und Anmerkungen (1870) (PDF-Datei)
- Sämtliche Werke; (1913) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
Siehe auch
Literatur
- Hermann Ruete: „Ludwig Heinrich Christoph Hölty, sein Leben und Dichten“, 1888 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- „C.L.H. Hoelty's saemtlich hinterlassene Gedichte, nebst einer Skizze seines Lebens“ (1803) (PDF-Datei)
Verweise
- Biographie und Gedichte auf Zeno.org
- Das Gedicht „Wer wollte sich mit Grillen plagen“ (Aufmunterung zur Freude)
- Kurzer Lebenslauf und Gedichte in chronologischer Ordnung
- Hölty, Ludwig Christoph Heinrich, Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 336–337