Andersen, Hans Christian

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Hans Christian Andersen, Fotografie von 1867

Hans Christian Andersen (Lebensrune.png 2. April 1805 in Odense (Dänemark); Todesrune.png 4. August 1875 in Kopenhagen) war ein dänischer Autor und Märchenschreiber.

Leben

Hans Christian Andersen wurde am 2. April 1805 in Odense als Sohn eines Schumachers und einer Waschfrau geboren. Der Sohn eines armen Schuhmachers konnte kaum die Schule besuchen. Andersen durchlebte eine unglückliche Kindheit, die von tiefer Armut geprägt war. Als er 14 Jahre alt war, verließ er sein Elternhaus und floh alleine nach Kopenhagen. Hier nahm sich der Leiter des Königlichen Theaters, Jonas Collin, dem Kind an und gewährte ihm Obdach und Arbeit. Durch seine Hilfe konnte der junge Hans Christian Andersen auch die Schule besuchen. Auch der Dänenkönig Friedrich VI, dem seine Begabung aufgefallen war, ermöglichte ihm persönlich 1822 den Besuch der Lateinschule in Slagelsen. Bis 1828 wurde ihm auch das Universitätsstudium bezahlt. Andersen unternahm Reisen durch Deutschland, Frankreich und Italien, die ihn zu lebhaften impressionistischen Studien anregten.

Der Weltruhm Andersens ist auf den insgesamt 168 von ihm geschriebenen Märchen begründet. Der dänische Schriftsteller, Romanautor und Dichter wird als hervorragender Verfasser von Märchen und als geistiger Vater einiger der populärsten und schönsten Kindergeschichten angesehen. Erzählungen wie „Das hässliche Entlein“, „Des Kaisers neue Kleider“, „Die Schneekönigin“ oder „Die Prinzessin auf der Erbse“ ließen Hans Christian Andersen zu einem der beachtetsten Autoren der Weltliteratur aufsteigen.

Hans Christian Andersens Geschichten wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und dienten als Theater-, Ballett- und Filmvorlagen. Inspiriert durch die Theaterarbeit, begann er erste Stücke zu schreiben, die er später zu Bühnenstücken ausbauen wollte. So entstanden zu dieser Zeit erste Erzählungen, Geschichten und Gedichte. 1822 wurden erste Handlungen von Andersen mit großem Erfolg publiziert. Zum anerkannten Schriftsteller stieg er 1829 mit seiner phantastischen Erzählung auf, die ganz dem Vorbild des deutschen Schriftstellers Ernst Theodor Amadeus Hoffmann verpflichtet waren. Im Jahr 1835 entstand mit „Der Improvisator“ Andersens Romandebüt, welches von Kritikern äußerst positiv bewertet wurde. Der dänische Philosoph und Schriftsteller Sören Kierkegaard stellte sich ihm mit seiner Schrift „Nur ein Geiger“ aus dem Jahr 1837 kritisch gegenüber.

Ab 1839 wurde Andersen mit einem staatlichen Dichtergehalt ausgestattet. Infolgedessen bereiste er, finanziell abgesichert, Europa, Asien und Afrika. Die meiste Zeit verbrachte er jedoch in Deutschland. Seine Erlebnisse und Erfahrungen hielt er in Dramen, Romanen und Reisebüchern fest. Zum Literaten mit weltweiter Beachtung wurde Anderson durch seine präzise Wiedergabe individueller Charaktere, die der Schriftsteller in der damals untypischen Alltagssprache verfasste. Zur Darstellung kamen geheime Ängste und Sehnsüchte der Figuren, die durch ihr vorbildhaftes Verhalten auch einen erzieherischen Anspruch vertraten. Während seiner schriftstellerischen Arbeit verfasste Andersen einige der populärsten Kindergeschichten der Neuzeit. Die gesammelten Märchen und Gedichte von Andersen erschienen zwischen 1835 und 1848 unter dem dänischen Titel „Eventyr, fortalte for børn“. Zu seinen erfolgreichsten Geschichten gehören „Das hässliche Entlein“, „Des Kaisers neue Kleider“, „Die Schneekönigin“ und „Die Prinzessin auf der Erbse“. Andersens umfangreiche Hinterlassenschaft beinhaltet über 150 Märchen, so auch „Die kleine Meerjungfrau“, die Anlass für die gleichnamige Skulptur zur Erinnerung an ihn im Hafen von Kopenhagen gab.

Andersens Geschichten wurden in über 80 Sprachen übersetzt und dienten als Theater-, Ballett-, Bilderbuch- und später auch als erfolgreiche Filmvorlagen. Hans Christian Andersen starb am 4. August 1875 in Kopenhagen, seine Märchen leben weiter.

Werke (Auswahl)

Filme