Baindner, Hans

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Hans Baindner)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ritterkreuzträger Hans Baindner

Hans Baindner (Lebensrune.png 30. Januar 1924 in Kaufbeuren; Todesrune.png 9. Mai 2003 ebenda) war ein deutscher Soldat der Wehrmacht, zuletzt Gefreiter des Heeres und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Zweiten Weltkrieges.

Werdegang

Ritterkreuzverleihungszeremonie

Zweiter Weltkrieg

Hans Baindner trat am 13. Januar 1943 der Wehrmacht bei und erhielt seine Grundausbildung beim Gebirgsjäger-Ersatz-Regiment 99. Anschließend wurde er in die 11./Jäger-Regiments 228 versetzt, wo er als MG-Schütze Verwendung fand.

Ritterkreuz

Traueranzeige

Im April 1944 brach ein von Panzern unterstütztes feindliches Bataillon in die Hauptkampflinie der 11. Kompanie im Kampfraum Usciezko ein, und die Lage entwickelte sich bedrohlich. Baindner faßte daraufhin den Entschluß, die drei T-34-Panzer im Nahkampf anzugehen und pirschte sich am Morgen des 9. April 1944, bewaffnet nur mit zwei Faustpatrone, an der bolschewistischen Infanterie vorbei und an die Kampfwagen der Roten Armee heran.

Nach dem dritten Versuch vernichtete er zuerst einen der Panzer, dann noch einen. Die Vernichtung der Panzer geriet für das Regiment unter Oberst Bernhard Sieber zum Angriffssignal und der feindliche Brückenkopf Usciezko konnte vollständig ausgeräumt werden. Für seinen tapferen und verwegenen Einsatz wurde Baindner zum Ritterkreuz eingereicht und erhielt dieses am 24. Juni 1944.

„Die Kameraden des Jäger-Regiments 228 waren in eine schwierige Lage gekommen. Sie wurden von T 34-Panzern angegriffen. Da ergriff der Gefreite Baindner die Initiative und erledigte mit zwei Faustpatronen den ersten und den letzten Panzer. Ich erhielt von Oberstleutnant Vital[1] den Auftrag, den dazwischenstehenden, noch fahrbereiten T 34 für die Kompanie sicherzustellen. Auch wäre große Eile angebracht, denn laut ‚SQU‘-Spruch habe die sowjetische Besatzung den Auftrag, den Panzer wieder zu holen oder sie würden ihre ‚Zunge‘ verlieren. Ich machte mich also auf den Weg mit dem Gefreiten Fandl, der als Panzerfahrer ausgebildet war, um den Panzer zu holen. Wir kamen zum Regiment 228 und gingen durch den Wald bis zum Waldrand, der aber, wie die Jäger sagten, unter dauerndem Beschuß liegen sollte. Solange wir dort waren, fiel kein Schuß, und wir begaben uns zu den mitten auf dem Wege stehenden Panzern.
Nach der Feindseite fiel das Gelände steil ab, um am Djnestr dann eine Massierung von Panzern, Geschützen und Fahrzeugen zu zeigen. Durch das Wiesengelände näherten sich vier sowjetische Soldaten. Wer war nun schneller, wir oder die Russen? Der Gefreite Fandl stieg sofort in den Panzer ein, ließ den Motor an und fuhr durch den Straßengraben davon. Ich stieg vorne auf, hielt mich an der Kanone fest und hoffte nur, daß die Russen nicht das Feuer eröffneten. Unser Glück war, daß die Straße eine Gabelung hatte, die zum Djnestr führte, während es geradeaus zu unseren ‚Leuten‘ ging. Wir fuhren natürlich geradeaus weiter und verschwanden anschließend in einem Waldstück. Diesen Panzer haben wir in unsere Panzerarmada eingereiht.“ — Gustav Steubing[2]

Endkampf

Am 13. Juli 1944 wurde Baindner zum Jäger-Ersatz-Bataillon 75 nach Donaueschingen versetzt und überlebte so den Krieg.

Tod

Baidner verstarb 2003 in seiner Heimatstadt Kaufbeuren.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Oberstleutnant Franz Vital war vom 15. November 1943 bis Mai 1945 Ia der 101. Jäger-Division.
  2. Deutsche Kriegsführung mit sowjetischen Panzer