Falkenhausen, Hans Joachim von

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Hans Joachim von Falkenhausen (1931); als Offizier verlor er ein Bein im Ersten Weltkrieg. 1934 wurde er als „Putschist“ erschossen. Seine letzten Worte waren, laut der zweifelhaften Propagandaschrift „Die deutsche Bartholomäusnacht“ von Otto Strasser: „Heute wir, morgen Ihr!“

Hans Joachim Ernst Alexander Robert von Falkenhausen[1] (fälschlicherweise vielfach auch Hans-Joachim; Lebensrune.png 5. Oktober 1897 in Brieg; Todesrune.png in der Nacht vom 1. auf den 2. Juli 1934 in Berlin) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres und SA-Führer, zuletzt SA-Oberführer.

Werdegang

Hans Joachim von Falkenhausen trat nach dem Notabitur als Kriegsfreiwilliger dem sächsischen Kontingent des Deutschen Heeres bei, diente im 1. Königlich Sächsischen Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100, wo er am 16. April 1915 mit Patent vom 5. Oktober 1914 zum aktiven Leutnant ernannt wurde. Am 7. September 1916 wurde er leicht verwundet und anschließend als Adjutant eingesetzt, kurze Zeit später wurde er dann schwer verwundet, wobei er ein Bein verlor und fortan eine Prothese trug. Nach dem Kriege arbeitete er als Bankbeamter.

Am 1. Februar 1930 wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnummer 192.413) und der SA. Durch den Führerbefehl der Obersten SA-Führung Nr. III vom 29. November 1932 wurde Falkenhausen zum SA-Standartenführer befördert und mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Stabsführers der SA-Untergruppe Dresden beauftragt. Zum 1. Juni 1933 wurde er dieser Dienststellung wieder enthoben und zugleich zur besonderen Verwendung beim Stab der SA-Gruppe Sachsen gestellt. Am 15. Juli 1933 wurde Falkenhausen zum Stabe des Sonderkommissars der Obersten SA-Führung für Preußen Georg von Detten kommandiert. Nachdem er sich dort bewährt hatte, wurde Falkenhausens Versetzung zum 10. November 1933 in eine permanente Versetzung umgewandelt. Mit dieser war seine Enthebung von seiner Stellung als Standartenführer z. b. V. der Gruppe Sachsen und am 10. November 1933 seine Beförderung in den Rang eines SA-Oberführers im Stab der Obersten SA-Führung verbunden. Fortan wirkte Falkenhausen bis zu seinem Tod als Stabsführer von Georg von Detten im Politischen Amt der Obersten SA-Führung in Berlin.

Tod

Im Zuge der Röhm-Affäre wurde von Falkenhausen am 30. Juni 1934 in München verhaftet und zusammen mit Georg von Detten, Fritz von Kraußer und Karl Schreyer am 1. Juli 1934 mit einem Sonderflugzeug nach Berlin in das Gefängnis Tempelhofer Feld (Columbia-Haus) gebracht. Er soll in der Nacht vom 1. auf dem 2. Juli 1934 auf dem Gelände der ehemaligen Kadettenanstalt Lichterfelde von der dort kasernierten Leibstandarte SS „Adolf Hitler“ erschossen. Durch den Führerbefehl der Obersten SA-Führung Nr. 26 vom 31. Oktober 1934 wurde Falkenhausen postum mit Wirkung zum 1. Juli 1934 unter Enthebung von seiner Dienststellung und Aberkennung seines Dienstgrades aus der SA ausgestoßen.

Familie

Abstammung

Hans Joachim wurde als letztes von neun Kindern des Gutsbesitzers Rittmeister a. D. Alexander Paul Ferdinand Freiherr von Falkenhausen (1844–1909) und seiner Gattin Elisabeth Marie Hedwig, geb. Freiin Schuler von Senden (1853–1936), geboren. Sein ältester Bruder war Friedrich Ernst Alexander Konrad von Falkenhausen, sein zweitältester Bruder war der spätere General der Infanterie Alexander von Falkenhausen.

Freiherrnstand

Während der Vater noch den Titel „Freiherr“ trug, galt dies nicht für seine neun Kinder, somit auch nicht für Hans Joachim von Falkenhausen. Das „Gothaische Genealogische Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser“ führt aus: „[…] wegen nicht erfüllter Bedingungen vererbt der Freiherrnstand nicht weiter“. Auch die Ranglisten der Preußischen Armee führen die Kinder diesen Zweigs ohne den Zusatz des Adelstitels. Später wird die Linie folgerichtig nur noch im „Taschenbuch der Adligen Häuser“ geführt.[2]

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten