Heinz, Franz Josef

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Putschisten-Präsident Heinz-Orbis (2. v. l.) mit seinem sogenannten „Kabinett“ der Mitverschwörer, Januar 1924

Franz Josef Heinz, genannt Heinz-Orbis (Lebensrune.png 25. Februar 1884 in Orbis; Todesrune.png 9. Januar 1924 in Speyer), war ein deutscher Landwirt, Politiker, pfälzischer Separatist und frankophiler Feind des deutschen Vaterlandes.

Attentat – Akt der Staatsnothilfe

Am 11. November 1923 rief Heinz in Speyer die „Regierung der Autonomen Pfalz im Verband der Rheinischen Republik“ aus. Ziel war die Schaffung eines an Frankreich angelehnten, vom Deutschen Reich unabhängigen Staates; er ernannte sich selbst zum „Präsidenten“. Den Verrat bezahlte Heinz-Orbis mit dem Tode.

Edgar Julius Jung, ein konservativer Revolutionär und Gründer der Pfälzischen Widerstandsbewegung „Rheinisch-Pfälzischen Kampfbund“, führte einen Stoßtrupp von 20 Mann des Bundes Wiking (zumeist ehemalige Mitglieder der Organisation Consul, darunter der spätere Vizepräsident der Regierung von Mittelfranken Walter Antz und Otto Graf, der spätere Direktor des Bayerischen Landwirtschaftsamtes in München und schließlich Ministerialdirektor im Bundeswirtschaftsministerium unter Ludwig Erhard) mit neuen Mauserpistolen (Mauser C96) bewaffnet in vier Kommandotrupps gegen den Putschisten Heinz an. Bei der Heldentat fielen Franz Xaver Hellinger und Ferdinand Wiesmann.

Pfälzisches Corps

Das Pfälzische Corps war eine bewaffnete Truppe des Separatistenführers Franz Josef Heinz, gegründet Anfang November 1923 zur Unterstützung der Putschpläne in der linksrheinischen Pfalz. Das Pfälzische Corps erlangte nur geringe militärische Bedeutung und wurde nach dem Ende der „Autonomen Pfalz“ am 17. Februar 1924 aufgelöst.

Militärische Bedeutung

Dem Bemühen, das Pfälzische Corps besser zu disziplinieren als den Rheinlandschutz, war nur geringer Erfolg beschieden. Wiederholt kam es zu gewaltsamen Übergriffen, insbesondere bei Requirierungen. Der militärische Wert des Corps war sehr gering, auch wenn die Mehrzahl der Angeworbenen im Weltkrieg Soldat gewesen war. Nicht alle Männer verfügten über eine Waffe. Bei der Besetzung der öffentlichen Gebäude der Pfalz in der ersten Novemberhälfte 1923 waren die vaterlandsverräterischen Terroristen stets auf die logistische und taktische Unterstützung der französischen Besatzungstruppen angewiesen.

Die im Speyerer Abkommen vom 17. Februar 1924 zur Beendigung der „Autonomen Pfalz“ vorgesehene allmähliche Auflösung des Pfälzischen Corps und der in der Pfalz agierenden Gruppen des „Rheinlandschutzes“[1] erfolgte ohne förmliche Entlassungsverfahren. Da den bayerischen Behörden untersagt war, gegen sie vorzugehen, konnte die Mehrzahl der Männer, die etwa in Speyer im Sold der Separatisten gestanden hatten, die Stadt binnen acht Tagen nach der Bekanntgabe des Abkommens ungehindert verlassen. Mehrere teilweise bewaffnete Banden trieben sich aber noch Mitte März 1924 in der Stadt herum.[2]

Fußnoten

  1. Bewaffnete Miliztruppe, mit der im Rheinland und in der Pfalz im Oktober und November 1923 die separatistischen Putsche durchgeführt wurden.
  2. Pfälzisches Corps