Heise, Thorsten

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Thorsten Heise

Thorsten Heise (Lebensrune.png 23. Juni 1969 in Göttingen) ist ein deutscher Politiker der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Weiterhin ist er führender Aktivist der Freien Kameradschaften, Landesvorsitzender der NPD Thüringen und stellvertretender NPD-Parteivorsitzender ohne Geschäftsbereich. Beruflich ist Heise selbständiger Versandhändler und Verleger, der Waren und Dienstleistungen anbietet, die bei Nationalisten gefragt sind.

Wirken

Politische Aktivität

Heise als Redner am 25. Juni 2005 in Erfurt

Heise begann seine politische Tätigkeit in der FAP, in der er schnell zu einem führenden Funktionär und Landesvorsitzenden der Partei in Niedersachsen aufstieg. Häufig trat und tritt er als Redner, zum Teil auch als Anmelder und Organisator bei nationalen Kundgebungen und Demonstrationen auf. Nach dem Verbot der FAP durch die BRD-Behörden 1995 wurde Heise Anführer der Kameradschaft Northeim: Regelmäßig einmal in der Woche fand dazu ein Kameradschaftsabend in seinem Haus in Northeim statt.

Im Dezember 1999 erwarb er das frühere Gutshaus der Herren von Hanstein in Fretterode im thüringischen Eichsfeld an der Grenze zu Niedersachsen und Hessen, das zum Zeitpunkt des Erwerbs als Pflege- und Altenheim genutzt worden war, und zog nach Beendigung einer politischen Haftstrafe 2002 dorthin um. Die Kameradschaftsabende fanden nun dort statt, ebenso wurden dort Treffen der weiterhin von ihm geführten Kameradschaft Northeim und der neu gegründeten und ebenfalls vom ihm geführten Kameradschaft Eichsfeld abgehalten.

Werdegang in der NPD

Seit etwa 2003 näherte sich Heise der NPD an und führte zahlreiche Gespräche mit den damaligen Parteispitzen Udo Voigt und Holger Apfel.[1] Für das NPD-Verbotsverfahren war er zusammen mit 13 anderen als Auskunftsperson vorgesehen. Im September 2004 trat er der Partei bei. Heise gilt als Hauptverantwortlicher dafür, daß der 30. NPD-Bundesparteitag am 30./31. Oktober 2004 im thüringischen Leinefelde im Eichsfeld stattfand. Auf diesem Parteitag traten auch andere aktive Kameradschaftsführer wie Ralph Tegethoff und Thomas Wulff („Steiner“) in die NPD ein. Damit wollten diese prominenten, bislang parteilosen Aktivisten einen Beitrag zur Schaffung einer „Volksfront von Rechts“ leisten und als Mittler zwischen Partei und den zahlreichen Kameradschaften auftreten. Der NPD-Parteivorstand begrüßte den Beitritt mit einer Erklärung „Volksfront statt Gruppenegoismus“. Heise, Wulff und Tegethoff wurden zugleich als Kandidaten für den Bundesvorstand der Partei nominiert. Da letztere ihre Kandidatur zurückzogen, wurde Heise im ersten Wahldurchgang mit 64,7 Prozent der Stimmen in den Bundesvorstand als Beisitzer aufgenommen. Hier leitete er das Referat „Freie Kameradschaften“.

Zur Bundestagswahl 2005 trat Heise für die NPD auf dem vierten Platz der Landesliste und als Direktkandidat für den Wahlkreis Eichsfeld - Nordhausen - Unstrut-Hainich-Kreis I an. Er erzielte 3,3 Prozent der ausgezählten Erststimmen[2]

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen 2009 war Heise Spitzenkandidat der NPD im Landkreis Eichsfeld. Die NPD Eichsfeld erhielt 3,3 Prozent der Stimmen, womit er als Vertreter der NPD einen Sitz im Kreistag Eichsfeld errungen hat. Seit 2014 ist er zudem stellvertretender Landesvorsitzender in Thüringen.

Verurteilungen

Aufgrund der politischen Repression im BRD-System wurde Heise immer wieder von deren Justizbehörden verfolgt sowie verurteilt, darunter meist klassische politische Verurteilungen wie „Volksverhetzung“, Verwendung „verfassungs“widriger Symbole, „Landfriedensbuch“, Verstoß gegen das BRD-Versammlungsgesetz, das Tragen verbotener Kleidung

Die (bisher) letzte politische Verurteilung erfolgte im August 2008 wegen sogenannter „Volksverhetzung“ wegen des Vertriebs von CDs, die angeblich zu „Haß gegen bestimmte Volksgruppen“ aufstacheln würden. Der linientreue Richter sagte, es seien „schlimme, widerliche Texte“ und Heise sei „unbelehrbar“. Die Strafe betrug elf Monate Haft auf Bewährung, zweihundert Sozialstunden Arbeit und 15.000 € Geldstrafe, die er mit den CDs verdient haben soll. Dies ist seine insgesamt elfte Strafe.

Aktivitäten im nationalen Musikgeschäft

Außerdem ist Heise seit längerer Zeit im nationalen Musikgeschäft aktiv. Er war Veranstalter zahlreicher Konzerte mit bis zu 1.000 Teilnehmern. In Northeim betrieb er seit Dezember 1998 einen „Großhandel für Bild- und Tonträger, Geschenkartikel, Militärbekleidung und -schuhe, Campingartikel“. Nach seiner Übersiedlung in das thüringische Fretterode gründete Heise den Versand und die Plattenfirma „WB Records“ bzw. „WB Versand“ (Witwe-Bolte-Versand). Hier werden in erster Linie Musikgruppen vertrieben, die dem in der BRD verbotenen „Blood-and-Honor“-Netzwerk angehören oder nahe stehen sollen. Besonders enge Verbindungen pflegt Heise zu Musikgruppen und „Blood-and-Honour“-Aktivisten aus Skandinavien. 2003 geriet Heise ins Visier der thüringischen Justizbehörden. BRD-Ermittler hatten am Frankfurter Flughafen eine Sendung von rund 5.000 CDs mit sogenanntem „volksverhetzenden“ Inhalt aus Thailand abgefangen. Heise soll nach Auskunft der politischen Ermittlungsbehörde der Besteller der Lieferung gewesen sein. Bei einer gleichzeitig verlaufenden Razzia wurden im Frühjahr 2003 auf dem Grundstück Heises die entsprechenden Bestellunterlagen gefunden. Darüber hinaus wurde über die BRD-Medien vermeldet, es seien „Waffen und Munition“ gefunden worden – tatsächlich handelte es sich hierbei aber lediglich um eine zugelassene historische Waffe. Schon ein Jahr zuvor wurden bei ihm mehrere tausend CDs von den BRD-Behörden beschlagnahmt, die ebenfalls in Thailand produziert worden waren und deren Inhalt angeblich ebenfalls „volksverhetzend“ gewesen sei.

Andere für den WB-Versand produzierte Tonträger wurden in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund ihrer politischen und weltanschaulichen Aussagen von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ indiziert. Heise gehört zu den Initiatoren des Projekt Schulhof-CD, bei der 50.000 CDs mit Rechtsrock bundesweit kostenlos in der Nähe von Schulhöfen und Jugendeinrichtungen unter Jugendlichen verteilt werden sollten. Er unterstützte die Großveranstaltungen in Thüringen wie das „Fest der Völker“ in Jena oder „Rock für Deutschland“ in Gera als Sponsor und betrieb jeweils eigene Stände mit seinem Versand.

Das Denkmal für die Waffen-SS in Marienfels

Anfang 2006 wurde Heise durch die weitgehend gleichgeschalteten BRD-Medien erneut überregional in die Schlagzeilen gebracht, als bekannt wurde, daß er auf seinem Privatgrundstück in Fretterode das 1971 errichtete und 2004 von unbekannten Antideutschen zerstörte Ehrenmal aus Marienfels für die 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte-SS Adolf Hitler und die 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ wiedererrichten möchte. Diese Aktion wurde im Juni desselben Jahres erfolgreich abgeschlossen.

Siehe auch

Verweise

Fußnoten

  1. 33-cabinet.png Abgerufen am 10. November 2011. Archiviert bei WebCite®.adminThorsten Heise im DS Aktuell – InterviewDeutsche Stimme, 10. November 2011
  2. Thorsten Heise (NPD)abgeordnetenwatch.de Verweis defekt, gelöscht oder zensiert!