Herberger, Josef
Josef „Sepp“ Herberger ( 28. März 1897 in Mannheim-Waldhof; 28. April 1977 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler, Reichstrainer und Bundestrainer der BRD-Weltmeistermannschaft 1954.
Leben und Wirken
Als Arbeitersohn kam Herberger zur Welt und erlernte den Kaufmannsberuf. Er spielte beim SV Waldhof Mannheim und beim VfR Mannheim, bis ihn 1926 Otto Nerz für Tennis Borussia Berlin verpflichtete. Drei Mal trug er als Spieler das Trikot der Fußballnationalmannschaft des Deutschen Reiches.
In Berlin studierte er an der von Carl Diem geführten Sporthochschule und erwarb mit Auszeichnung das Diplom als Turn- und Sportlehrer. Ab Anfang der 30er Jahre wurde er Assistent von Reichstrainer Nerz und wurde 1936 sein Nachfolger. Nach der „Befreiung“, die Herberger durch den alliierten Bombenterror weitgehend mittellos machte, wurde er Bundestrainer und führte die Mannschaft in 172 Spielen. „Der Chef“, wie er von seinen Spielern genannt wurde, führte die BRD-Fußballnationalmannschaft 1954 zum Weltmeistertitel.
1964 trat er in den Ruhestand, sein Assistent Helmut Schön wurde sein Nachfolger. Herberger war seit 1933 Mitglied der NSDAP und notierte nach der Regierungsübernahme der Nationalsozialisten: „Neues Leben blüht aus den Ruinen“. Die „Befreier“ stuften ihn als Mitläufer ein. Herberger verstarb in seiner Heimatstadt[1].