Schneider, Hermann

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Hermann Schneider

Hermann Schneider (Lebensrune.png 29. Januar 1872 in Gröppendorf; Todesrune.png unbekannt) war ein deutscher Politiker (u. a. Mitglied des Reichstages und Reichsinspekteur für die Erzeugungsschlacht der NSDAP).

Leben

Hermann Schneider wurde als Sohn eines Rittergutpächters geboren. Sein Großvater war ein evangelischer Pfarrer in Görlitz. Nach dem Realgymnasium besuchte er die höhere Landwirtschaftsschule in Döbeln und leistete dann seinen militärischen Dienst beim I. Garde-Ulanen-Regiment. Ab dann absolvierte er eine langjährige Beamtenlaufbahn, wurde 1896 Verwalter beim Geheimen-Ökonomie-Rat Uhlig in Sachsenburg-Frankenberg und 1899 Inspektor in Burgwerben bei Weißenfels und Dieskau im Saalkreis. 15 Jahre später war er Oberbeamter der Prinzlichen von Schönburg-Waldenburgschen Güterverwaltung in Selejewo im Kreis Koschmin in Posen.

Als der Erste Weltkrieg begann, trat Schneider als 42jähriger im August 1914 in das Landsturmbataillon Lissa in Posen und schaffte es bis zum Unteroffizier. 1922 war er Rittergutspächter in Eckersdorf im Kreis Namslau und von 1930 bis 1934 Präsident der Landwirtschaftskammer Niederschlesien. Seit diesem Jahr war er auch Mitglied des Reichstages. Schneider war zudem Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für das Saaten-Anerkennungswesen, Mitglied des Verbandes Schlesischer Herdbuchgesellschaften; des Verbandes deutscher Privatpächter, des Verbandes der deutschen Landwirtschaft-Kulturgenossenschaften, im Vorstand des Spiritusverwertungsverbandes und der Kartoffel-Flocken-Zentrale und Mitglied der Kreis-, Provinzial- und Generalsynode des Provinzialkirchenrates.

Als Mitglied der NSDAP war Schneider ab der 5. Wahlperiode 1930 bis zur 11. Wahlperiode Abgeordneter für den Wahlkreis 7 (Breslau) im Reichstag. Der Reichsbauernführer Richard Walther Darré ernannte Schneider mit Zustimmung des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler zum „Reichsinspekteur für die Erzeugungsschlacht“.

Schriften

  • Künstliche Geflügelzucht. Richard Carl Schmidt & Co. (Verlag für Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Fischerei, Bienenzucht), Leipzig, 1904.
  • Brut, Aufzucht und Mast von feinstem Tafelgeflügel. Richard Carl Schmidt / Reichenbach'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1905.
  • Landwirtschaftliche Entenzucht. F. Pfenningstorff, Berlin, 1912.
  • Künstliche Brut und Aufzucht. Lehrmeister Bücherei, Leipzig, 1916.
  • Die Lebewesen des Ackers im Dienste der Landwirtschaft. Leipzig, Reichenbach, 1925.
  • Die Bearbeitung der Scholle. Eckersdorf, 1928.
  • Unser täglich Brot. Franz Eher Nachfolger
  • Erfolgreiche Entenzucht. F. Pfenningstorff, Berlin 1940.

Literatur