Sudermann, Hermann

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Hermann Sudermann
Hermann Sudermann
Sudermanns Ehrengrab
Berlin, Halensee-Grunewald

Hermann Sudermann (Lebensrune.png 30. September 1857 in Matzicken, Kreis Heydekrug, Ostpreußen; Todesrune.png 21. November 1928 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Bühnenautor. Er hinterließ 30 Dramen, 8 Romane, 9 Novellen und seine Autobiographie „Das Bilderbuch meiner Jugend“ (1923). Einige Novellen dienten als Vorlage erfolgreicher Filme. So auch „Die Reise nach Tilsit“. Er galt neben Gerhart Hauptmann als führender Dramatiker des deutschen Naturalismus. Er war ein Unterzeichner des Aufrufs an die Kulturwelt am Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland.

Leben

Der Sohn eines armen Bierbrauers finanzierte das Studium der Philologie und Geschichte in Königsberg (ab 1875) und Berlin (ab 1877) als Hauslehrer. 1882 wurde er Chefredaktuer beim Blatt „Deutscher Reichstag“. Ab 1883 arbeitete er als freier Mitarbeiter für den „Reichsfreund“. Im Jahre 1886 erschien sein erstes eigenständiges Werk „Im Zwielicht“, eine Sammlung von Novellen über seine deutsche Heimat Ostpreußen. Weitere bedeutende Werke sind die Romane „Frau Sorge“ (1887) und „Der Katzensteg“ (1890), das über 100 Auflagen erreichte. Ab 1887 studierte er in Berlin weiter und schrieb Fortsetzungsromane für Zeitungen und Zeitschriften.

Der Abend des 27. November 1889 machte Sudermann berühmt. An diesem Abend kam im Berliner Lessing-Theater sein Schauspiel „Ehre“ zur Uraufführung. Sein Ansehen führte auch den schon früher geschriebenen Romanen und Novellen wie „Im Zwielicht“, „Frau Sorge“ und „Katzensteg“ ein größeres Lesepublikum zu. Das geflügelte Wort: „De ene schitt den andern an, dat is dat Leven bi Sudermann“, ist eine Beschreibung des literarischen Naturalismus im Volksmund.

Seit „Ehre“ eroberte Hermann Sudermann dem deutschen Zeitstück die Bühne, er war der Praktiker des Naturalismus in seinen Bühnenwerken und in seinen Romanen, wie Agnes Miegel es formulierte, der Entdecker Ostpreußens für die Literatur.[1]

Nach weiteren Aufenthalten in Königsberg und Dresden zog er im Jahre 1895 endgültig nach Berlin. Ab 1897 lebte er in dem später von ihm gekauften Schloß Blankensee in der Mark Brandenburg.

Werke (Auswahl)

Erzählungen, Novellen, Romane

  • Der Günstling der Präsidentin [Serie in Schroers Familienblatt], vor 1887
  • Im Zwielicht. Zwölf zwanglose Geschichten, 1887 [Neudr. 1972 u.d.T. Das römische Bad Langen-Müller] (PDF-Datei)
  • Frau Sorge (Roman), 1887 (PDF-Datei, HTML-Version)
  • Der Katzensteg (Roman), 1890 (PDF-Datei, HTML-Version)
  • Jolanthes Hochzeit (Erzählung), 1892 (PDF-Datei)
  • Es war (Roman), 1894 (PDF-Datei)
  • Geschwister, 2 Novellen 1897 (PDF-Datei)
  • Das Hohe Lied (Roman), 1908 (PDF-Datei)
  • Die indische Lilie (sieben Erzählungen), 1911
  • Litauische Geschichten (vier Erzählungen: Die Reise nach Tilsit, Miks Bumbullis, Jons und Erdme, Die Magd), 1917 (PDF-Datei, HTML-Version)
  • Wo der Strom stiller wird [Abbruch nach dem ersten Kapitel - Folgeband von Das Bilderbuch meiner Jugend], 1922
  • Der tolle Professor (Roman), 1926
  • Die Frau des Steffen Tromholt (Roman), 1927
  • Purzelchen (Roman), 1928

Theaterstücke

Sonstige Veröffentlichungen

  • Drei Reden gehalten, 1900 (PDF-Datei)
  • Verrohung in der Theaterkritik. Zeitgemäße Betrachtungen, 1902 (PDF-Datei)
  • Bilderbuch meiner Jugend [Autobiographie], 1922 (HTML-Version)

Filmographie

  • 1911/12: Heimat
  • 1915: Der Katzensteg
  • 1916: Stein unter Steinen
  • 1924: Lily of the Dust
  • 1924: Die Schmetterlingsschlacht
  • 1926/27: Sunrise
  • 1927: Der Katzensteg
  • 1937: Der Katzensteg
  • 1938: Heimat
  • 1939: Die Reise nach Tilsit
  • 1939: Johannisfeuer
  • 1959: Jons und Erdme. Die Frau des Anderen
  • 1969: Die Reise nach Tilsit
  • 1974: Der Katzensteg

Verweise

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 40, 3. Oktober 1937