Hettstedt
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Halle-Merseburg |
Landkreis: | Mansfeld-Südharz |
Provinz: | Sachsen |
Einwohner (2013): | 14.665 |
Bevölkerungsdichte: | 397 Ew. p. km² |
Fläche: | 36,92 km² |
Höhe: | 200 m ü. NN |
Postleitzahl: | 06333 |
Telefon-Vorwahl: | 03476 |
Kfz-Kennzeichen: | MSH |
Koordinaten: | 51° 39′ N, 11° 31′ O |
Hettstedt befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Hettstedt ist eine deutsche Stadt im Kreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, welche für ihren früheren Kupferbergbau bekannt ist. Auch heutzutage befindet sich in der Stadt eine bedeutende Nichteisen-Metallurgie.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Hettstedt liegt etwa 40 km nordwestlich von Halle (Saale) und am Südostrand des Harzes an der Wipper. Hettstedt befindet sich an der Grenze von Unterharz und Harzvorland.
Geschichte
Hettstedt entstand an einer Furt über die Wipper. 1046 wurde Hettstedt in einer Schenkungsurkunde von Heinrich III. an das Bistum Meißen erstmals als „Lokus“ (Dorf, Ort, Marktflecken) namens Heiczstete erwähnt. Namenforscher gehen davon aus, daß der Name sich auf den Vornamen Heiko oder Heco bezieht. Dieser könnte der Name eines Anwohners gewesen sein, woraufhin man den Ort „Heikos Stätte“ nannte.
1785 wurde zur Entwässerung der Stollen nahe Hettstedt eine Dampfmaschine wattscher Bauart errichtet, deren Baupläne durch Industriespionage bei Boulton & Watt erworben wurden. Somit wurde Hettstedt zum Standort der ersten Dampfmaschine wattscher Bauart in Preußen. Durch zunehmenden Einsatz von Dampfmaschinen konnte der Bergbau in den folgenden Jahrzehnten drastisch ausgeweitet werden. Bis 1790 erreichte Hettstedt wieder eine Einwohnerzahl von 2.900.
Nach den Napoleonischen Kriegen wurde die Stadt Hettstedt 1815 ein Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Trotz der Konzentration kriegswichtiger Industriebetriebe wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg nur einmalig am 11. April 1945 durch alliierte Terror-Bomber angegriffen. Auch hierbei wurden keine Industrieanlagen, sondern nur zivile Einrichtungen angegriffen, Bombeneinschläge in der Altstadt töteten 51 Bürger und zerstörten 30 Gebäude mit 109 Wohnungen, weitere 117 Gebäude wurden beschädigt.
Bekannte, in Hettstedt geborene Personen
- Carl Christian Agthe (1762-1797), Komponist und Organist
- Kuno Heribert Fütterer (1894–1963), General
- Gottlieb Carl Haubner (1806–1882), Tierarzt und Hochschullehrer
- August von Münchhausen (1788–1841), preußischer Offizier und Landrat
- Walter Trautmann (1906–1983), Journalist und NSDAP-Gauwirtschaftsberater im Gau Halle-Merseburg
- Karl Weinrich (1887–1973), NSDAP-Gauleiter von Kurhessen