Hitler, Paula

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Paula Hitler

Paula Hitler (Lebensrune.png 21. Januar 1896 in Hafeld; Todesrune.png 1. Juni 1960 in Berchtesgaden) war eine deutsche Frau und die Schwester Adolf Hitlers. Zeitlebens im Schatten ihres Bruders stehend, wurde sie dennoch ungewollt zu einer Betroffenen. Paula Hitler war Adolf Hitlers einzige leibliche Schwester.

Leben

Paula Hitler lebte ebenso bescheiden wie zurückgezogen in Wien.

Zweiter Weltkrieg

Vor Ende des Zweiten Weltkriegs und der Schlacht um Wien zog sie auf Wunsch ihres Bruders in die Alpenfestung.

Nachkriegszeit

Paula Hitler war, ihren Nachnamen zwischenzeitlich in „Wolf“ ändernd (den Spitzname ihres Bruders), eine Unbekannte. Sie selbst schrieb am 8. Oktober 1957, nach der Lektüre von „Mein Kampf“, Adolf habe sie in dem Buch „überhaupt nicht erwähnt“.

Biographie

Alfred Läpple legte nach jahrelangen Recherchen und Quellenstudien die erste Biographie über das Leben dieser ebenso unbekannten wie unterschätzten Frau vor. Unterschiedliche und gegensätzliche Facetten werden offenbar. Sein Werk portraitiert einfühlsam und sorgfältig Leben und Persönlichkeit der Schwester Paula und beleuchtet zugleich auch viele bislang unbekannte Seiten des Bruders Adolf aus familiärer Sicht und zeithistorischem Blickwinkel.

Paula über Adolf

Untere Reihe: Paula Hitler, Geli Raubal und Angela Raubal

Sie trat auch nach dem gegen Deutschland geführten Zweiten Weltkrieg für die Ehre und das Erbe ihres Bruders Adolf ein, den sie den „größten Sohn der österreichischen Heimat nannte, der „für Deutschland das Beste gewollt“ habe. Offen und unerschrocken vertrat sie ihre Auffassungen ohne Rücksicht auf den Zeitgeist – in allem und trotz allem eine Frau als Statist der Weltgeschichte, der man politischen und menschlichen Respekt nicht versagen wird:

„Als Schwester des Mannes, der sich für Deutschland aufgeopfert hat, schrieb ich dieses nieder in der ersten Nachkriegszeit:
Ihr Herren – vergeßt nur eines nicht! Euer Name wird längst mit Eurem Leichnam zerfallen – vergessen und vermodert sein – während der Name Adolf Hitlers immer noch leuchten und lodern wird! Ihr könnt ihn nicht umbringen mit Euren Jauchekübeln, ihn nicht erwürgen mit Euren tintenbeklecksten, schmierigen Fingern – seinen Namen nicht auslöschen aus hunderttausend Seelen – dazu seid Ihr selbst viel, aber auch schon viel zu klein!
Wo er geliebt hat ... geschah es um Deutschland. Wo er gekämpft hat ... geschah es um Deutschland. Wo er gefehlt hat ... geschah es um Deutschland, und wenn er stritt um Ehre und Ansehen, war es um deutsche Ehre und deutsches Ansehen ...
Und was gabt Ihr bisher? Und wer von Euch wollte sein Leben für Deutschland geben? Ihr habt immer nur die Macht und den Reichtum, den Genuß, den Fraß und die Völlerei – ein herrliches Leben ohne Verantwortung – vor Augen gehabt, wenn Ihr an Deutschland gedacht habt!
Verlaßt Euch darauf, meine Herren – schon allein das reine, selbstlose Denken und Handeln des Führers genügt für die Unsterblichkeit!
Daß seinem fanatischen Ringen um Deutschlands Größe nicht der Erfolg beschieden war, wie z. B. einem Cromwell einstens in Britannien – auch das liegt vielleicht in der Mentalität begründet, weil der Brite bei allem Hang zur Eitelkeit, zu Neid und Mißgunst und zur Rücksichtslosigkeit – dennoch nicht vergißt, Engländer zu sein, und die Treue zu seiner Krone liegt ihm im Blut – während der Deutsche in seinem Geltungstrieb alles ist, nur nicht in erster Linie Deutscher. So liegt es Euch nichts daran. Ihr kleinen Seelen, wenn mit Euch zusammen die ganze Nation in Trümmer geht. Euer Leitstern wird nie heißen: Gemeinnutz geht vor Eigennutz, sondern immer nur umgekehrt! Und mit diesem Leitstern wollt Ihr die Unsterblichkeit eines Größeren verhindern?
Was ich in den ersten Nachkriegsjahren niederschrieb, hat seine Gültigkeit behalten auch im Jahre 1957 und bestätigt die Richtigkeit meiner Überzeugung.
Berchtesgaden, 1. Mai 1957 Paula Hitler“[1][2][3]

Tod

Paula Hitler verstarb 1960 an Herzversagen. Sie hat ihren Bruder um 15 Jahre überlebt. Sie fand auf dem Bergfriedhof Schönau in Berchtesgaden ihre letzte Ruhestätte; Endgrablage: Feld 37, Abteilung A, Reihe 2, Grab 6. Die Kosten für Beisetzung und Sarg übernahm ein ehemaliger Offizier der Waffen-SS. Im Juni 2005 wurde die Namenstafel am Grabkreuz mit dem Namensschild des Ehepaars Cornelia und Hermann Reif ausgetauscht. Im Mai 2006 wurde Paula Hitlers Name dem Grabkreuz erneut hinzugefügt, jedoch deutlich kleiner. Seit 2009 ist ihr Name vom Grabkreuz getilgt.

Bildergalerie

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Paula Hitler: Mein Bruder
  2. zitiert auf: unglaublichkeiten.com
  3. auch zitiert in: Wolfgang Frenz: Die Straße frei! Elberfeld, das Mekka des nationalen Sozialismus. Ein Beitrag zur Frühgeschichte der NSDAP, Druffel & Vowinckel-Verlag 2008, S. 19