Itinerarium Germaniae

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Titelvignette: Athene, „Scientia immutabilis“ (dt.: „Umwandelbares Wissen“)

Das Itinerarium Germaniae oder Teutsches Reyßbuch durch Hoch vnd Nider Teutschland ist das älteste deutsche Reisehandbuch. Es wurde im Jahr 1632 von Martin Zeiller verfaßt und in Straßburg verlegt.

Entstehung

Der Verfasser Martin Zeiller wurde 1589 in Ränthen in der Obersteiermark geboren und wanderte mit seinem Vater aufgrund ihres familiären protestantischen Bekenntnisses nach Mitteldeutschland aus. Er schrieb mehrere Topographien und Reisebeschreibungen und wurde der Texter zu Merians Kupferstichsammlungen. Durch sein Werk von 1632 ist er der Begründer der Reisehandbücher und der Vorläufer Baedekers geworden.

In seinem Reyßbuch begründete Zeiller in der Vorrede sein Tun damit, daß es zwar allerlei Reisebücher in fremde Länder gebe, aber noch keines über Deutschland. Auf Anregung vieler wolle er mit seinem Werk eine empfindliche Lücke schließen.

Allerdings war sich Zeiller der Schwierigkeiten dieses Unternehmens bewußt, denn da der Krieg übers Land tobte, konnte er nicht jede Gegend besuchen. Bekannt sind jedoch seine Reisen nach Aschaffenburg und in den Spessart 1628 sowie nach Straßburg, Mainz, Frankfurt, Würzburg, Altdorf und Regensburg in Begleitung einiger adliger Herren.

Im Jahr 1632 konnte Martin Zeiller sein Itinerarium Germaniae herausgeben. 1640 folgte ein ergänzendes Fortsetzungswerk.[1]

Fußnoten

  1. Spessart – Monatsschrift des Spessartbundes, Ausgabe April 1969, Aschaffenburg, Seite 2