Iván, Hindy
Vitéz kishindi Hindy Iván ( 1890 in Budapest; 29. August 1946) war ein ungarischer General der Königlich Ungarischen Armee während des Zweiten Weltkriegs, zuletzt im Rang eines Generaloberst (Vezérezredes; jedoch nicht mit dem deutschen Generaloberst zu vergleichen, da der Dienstgrad Vezérezredes den Rang eines Generals der Waffengattung darstellte).
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Zweiter Weltkrieg
Iván, ein Unterstützer der Pfeilkreuzler, verteidigte Budapest zwei Monate lang gegen die Angriffe der Sowjets. Vom 16. Oktober 1944 bis zum 12. Februar 1945 war er, nach dem Unternehmen „Panzerfaust“, Kommandant der Ersten Ungarischen Armee und nach dem 29. Dezember 1944 der ungarische Oberbefehlshaber der Verteidigung von Budapest.
Am 1. November 1944 wurde er zum Generalleutnant befördert und befehligte ab dem 29. November 1944 die 3. ungarische Armee, mit einer Mannstärke von 37.000 Soldaten, welche Budapest (ggf. unter dem Stadtkommandanten Heinrich Remlinger) gemeinsam mit dem IX. Waffen-Gebirgskorps der SS (kroatisches), mit einer Mannstärke von rund 33.000 Soldaten unter dem Befehl des SS-Obergruppenführers und Generals der Polizei Karl Pfeffer-Wildenbruch, dem er unterstellt war, verteidigte.
Nachkriegszeit
Nach dem Fall von Budapest geriet Iván in sowjetische Kriegsgefangenschaft, nach einem kurzen sowjetischen Prozeß wurde er den ungarischen Behörden von Stalins Gnaden übergeben. In einem bolschewistischen Schauprozess wurde er, unter absurden Anschuldigungen, zum Tode verurteilt und 1946 völkerrechtswidrig hingerichtet. C. A. Macartaney, Historiker aus Oxford, widmete sein über 1000-seitiges Werk über Ungarns Geschichte Hindy Iváns Gedenken.
Ansichten
Hindy Iván sah kristallklar, daß die sowjetische Besatzung mit ihrem Terror, Miß-Planwirtschaft, kultureller Zerstörung und fehlender Moral, enorme Zerstörung bedeuten würde für den Körper und die Seele des ungarischen Volkes. Noch heute sind die Nachwirkungen dieser Zerstörung gut sichtbar.
Auszeichnungen (Auszug)
im Ersten Weltkrieg
- 1915 Militärverdienstkreuz des Kaisertums Österreich
- 1918 Orden der Eisernen Krone, Ritter III. Klasse (ggf. mit Kriegsdekoration)
- Verwundetenmedaille des Kaisertum Österreich
im Zweiten Weltkrieg
- Erinnerungsmedaille an die Befreiung Oberungarns
- Erinnerungsmedaille an die Befreiung Siebenbürgens
- Erinnerungsmedaille an die Rückgewinnung Südungarns
- Eisernes Kreuz erster und zweiter Stufe
- Ungarischer Verdienstorden (insgesamt drei Verleihungen)
- Ritterkreuz des Ungarischen Verdienstordens
- Großkreuz des Signum Laudis
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub (manche Quellen behaupten auch mit Schwertern und Brillanten)
Siehe auch
Literatur
- Attila Ótott Kovacs: Die ungarischen Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes, Ranis: Scherzers Militär-Verlag (2006), ISBN 978-3-938845-02-8