Leroy, Jacques
Jacques Leroy ( 10. September 1924 in Binche, Wallonien; 5. August 1996 in Siegsdorf) war ein ausländischer Freiwilliger der Waffen-SS, zuletzt SS-Untersturmführer und Ritterkreuzträger der 28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Wallonien“ des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zweiter Weltkrieg
Jacques (z. T. auch Jaques geschrieben) Leroy schloß sich im Zweiten Weltkrieg als Freiwilliger der Waffen-SS an. 1944 verlor er bei den Kämpfen im Kessel von Tscherkassy seinen rechten Arm und das rechte Auge. Leroy bestand dennoch darauf, an die Kriegsfront zurückzukehren. Er verteidigte trotz schwerwiegender Einschränkung mit rund 40 Kameraden drei Tage und Nächte seine Stellung bei Altdamm an der Odermündung. Einer seiner Brüder war Zugführer. Er fiel am Bahndamm von Finkenwalde, drei Tage, bevor die Oderschlacht endete.
Am 17. März 1945 setzte die Rote Armee zum Durchbruch seiner Abwehrstellung 19 Kampfpanzer an. Es fielen dabei 32 Mann, darunter ein weiteres Familienmitglied, sein 17jähriger Bruder.
Ritterkreuz
Am Geburtstag des Führers am 20. April 1945 erhielt er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.[1]
Nach dem Krieg gab es Zweifel ob der Verleihung, da in den letzten Tagen des Krieges, Einträger zu Ordensverleihungen fehlten oder verlorengingen. 1957 bestätigte der Adjutant der 28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadierdivision „Wallonien“, SS-Hauptsturmführer Roger Wastiau ( 1921) die Verleihung des Ritterkreuzes an Untersturmführer Jaques Leroy am 20. April 1945. Diese Bestätigung reichte jedoch manchen zur Anerkennung nicht aus. Erst 1973 gelang über Otto Skorzeny eine Bestätigung der Verleihung vom Divisionskommandeur, SS-Standartenführer Leon Degrelle, aus Madrid für Jaques Leroy zu bekommen.
Beförderungen
- SS-Sturmmann der Waffen-SS: November 1943
- SS-Oberscharführer der Waffen-SS: 1944
- SS-Untersturmführer der Waffen-SS: April 1945
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 8. August 1944
- 1. Klasse am 11. November 1944
- Infanterie-Sturmabzeichen in Bronze
- Nahkampfspange in Bronze und Silber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz und Silber
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 20. April 1945 als SS-Untersturmführer und Führer der 1. Kompanie/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 69 „Wallonien“/28. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Wallonien“