Cook, James

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James Cook (Lebensrune.png 27. Oktober 1728 in Marton bei Middlesbrough; Todesrune.png 14. Februar 1779 in der Bucht von Kealakekua auf Hawai) war ein englischer Seefahrer und Entdecker. Berühmt wurde er durch drei Fahrten in den Pazifischen Ozean, auf denen er zahlreiche Inseln entdeckte sowie weitere Inseln vermaß und kartographierte.

Wirken

Die drei Reisen des James Cook

James Cook ist als Entdecker und Seefahrer einem Christoph Kolumbus und Ferdinand Magellan gleichzustellen. Seine außerordentlich erfolgreichen Entdeckungsfahrten galten in erster Linie Australien. Mit den beiden Deutschen Johann Reinhold Forster und Georg Forster umsegelte er als Erster die Erde von Westen nach Osten und entdeckte den Sandwich-Archipel und Südgeorgien. Zur Auffindung einer nördlichen Durchfahrt aus dem Atlantischen in den Stillen Ozean unternahm Cook eine besondere Expedition. Er fuhr um das afrikanische Südkap nach Tahiti, entdeckte Hawaii, machte Erkundungsfahrten an der Nordwestküste Nordamerikas und durchfuhr die Beringstraße.

Mit 18 Jahren ging er zur See und arbeitete auf Kohlenschiffen an der Ostküste Englands. 1755 trat er in die „Royal Navy“ ein, wo er innerhalb von zwei Jahren sein Kapitänsexamen machte. Zwischen 1763 und 1767 kartographierte er dann die Küste von Neufundland und erwarb sich dabei zudem Kenntnisse in Mathematik und Astronomie.

Erste Reise

Seine erste Reise in den Pazifik mit dem Schiff „Endeavour“ dauerte von 1768 bis 1771. Die Hauptaufgabe war dabei, den Durchgang des Planeten Venus zwischen Erde und Sonne von Tahiti aus zu beobachten. Zugleich sollte er die Fahrt dazu nutzen, nach dem großen südlichen Kontinent, dem „Terra Australis incognita“ zu suchen. Nachdem er das Kap Horn passiert hatte, segelte er nach Tahiti, wo er drei Monate verbrachte. Nachdem er auf der anschließenden Suche nach dem Südland 40 Grad südliche Breite erreicht hatte ohne Land zu sichten, gab er die Suche auf und segelte weiter nach Neu-Seeland, wo er die gesamten Küsten in sechs Monaten kartographierte. Danach kartographierte er Teile der Küstenlinie von Australien, durchsegelte den Indischen Ozean, umfuhr das Kap der Guten Hoffnung und kehrte nach England zurück.

Zweite Reise

Die zweite Reise dauerte von 1772 bis 1775 mit dem Schiff „Resolution“ auf der Suche nach dem Südland. Er segelte von Kapstadt direkt südwärts bis er an die Packeisgrenze stieß. Bei weiteren drei Versuchen Land zu erreichen, wobei er jedesmal das Schiff in Neuseeland überholen ließ, überquerte er am 17. Januar 1773 den südlichen Polarkreis und war nur noch 75 Seemeilen vom antarktischen Kontinent entfernt. Anschließend fuhr er zu den Osterinseln, Marquesas, Tahiti, Tonga, den Neuen Hebriden und Neu Kaledonien. Auf seiner Rückreise fuhr er entlang der Treibeisgrenze ostwärts über den Pazifik in den Atlantischen Ozean, wobei er die Inseln Südgeorgiens und die südlichen Sandwichinseln entdeckte.

Dritte Reise

Die dritte Reise erneut auf dem Schiff „Resolution“ dauerte von 1776 bis 1780, wobei es um die Suche nach einer Nordwest-Passage von West nach Ost, also um eine nördliche Verbindung vom Pazifik in den Atlantik ging. Die Reise führte über Kapstadt, Tasmanien, nach Neu-Seeland. Danach entdeckte er drei neue Inseln, die heute den Namen „Cook Islands“ tragen, segelte anschließend nach Tonga und lief Tahiti an. Zu Weihnachten 1777 trafen die Schiffe auf eine Atoll-Gruppe, die er „Christmas Islands“ nannte. Im Januar 1778 wurde eine ganz neue Inselgruppe entdeckt, die zuerst nach dem ersten Lord der Admiralität „Sandwich Islands“ genannt wurden. Später wurden sie in Hawaii umbenannt. Nach dem erreichen der Westküste Nordamerikas durchfuhr er die Beringstraße bis in die Tschuktschensee. Als das Eis kein durchkommen mehr ermöglichte, mußte er im November 1778 nach Hawaii zurücksegeln. Er wurde am 14. Februar 1799 im Alter von 51 Jahren von den Eingeborenen auf Hawaii ermordet. Kapitän Clerke vom Begleitschiff „Discovery“ übernahm das Kommando, starb jedoch seinerseits auf der nachfolgenden weiteren Suche nach der Nordwestpassage. Die „Resolution“ und das Begleitschiff „Discovery“ kehrten 1780 ohne ihre Kapitäne nach England zurück.

Ehrungen

Unter anderem ist nach James Cook benannt:

Australien

  • Cooktown (Queensland)
  • James Cook University (Townsville)
  • Cook Island, winziges Eiland im Cook Island Aquatic Reserve, New South Wales
  • Cook County, New South Wales
  • Electoral District of Cook, Queensland
  • Australian Electoral Division of Cook, New South Wales
  • Cooks River, Sydney

Neuseeland

  • Cook Strait
  • Cookinseln, (Polynesien)
  • Mount Cook
  • James Cook Observatory
  • Cook River, Südinsel

Weitere

  • Cook Island, Insel der Südsandwichinseln;
  • James Cook University Hospital in Middlesbrough
  • Royal Research Ship RRS James Cook
  • Cook Gletscher, Südgeorgien

Filme/Fernsehen

Im Jahr 1987 wurden die Reisen des James Cook in einer deutsch-australischen Koproduktion unter dem Titel Wind und Sterne verfilmt.

Eine zweiteilige Dokumentation (Captain Cook: Seefahrer und Entdecker, Austral./Kan 2007) wurde von Arte am 22. und 23. März 2008 gesendet.

Werke (Auswahl)

  • Meine erste Weltreise. Herausgeber: W. F. v. Bous (1911) (PDF-Datei)

Literatur

  • Andrew Kippis: Leben des Capitain James Cook (1789) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
  • Johann Heinrich Wiedmann: Leben und Schicksale des Capitains James Cook (1789) (PDF-Datei)
  • William Ellis: Zuverlässige Nachricht von der dritten und letzten Reise der Capitains Cook und Clerke in den königlichen Schiffen, die Resolution und Discovery in den Jahren von 1776 bis 1780 besonders in der Absicht eine nordwestliche Durchfahrt zwischen Asia und Amerika ausfindig zu machen (1783) (PDF-Datei)
englischsprachig
  • The voyages of Captain James Cook (1842) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)