Domes, Johann

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Österreichischer Beobachter: Juliputsch Henkersopfer
Johann Domes (1901-1934)
Domes' letzte Unterschrift
Hans Domes:
Erste Reihe, fünfter von links

Johann [Johannes] [Hans] Domes (Lebensrune.png 1901; Todesrune.png 18. August 1934 in Wien) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der aufgrund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.

Leben

Der Kontorist Johann Domes wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Unteroffizier wurde zuvor wegen seiner nationalsozialistischen Gesinnung aus dem Heer entlassen. Er führte die Besetzung der RAVAG an. Noch zu seiner Hinrichtung schritt er soldatisch aufrecht. Seine letzten Worte waren ein Bekenntnis seiner Einstellung:

„Ich sterbe für mein geliebtes deutsches Volk!“

Am 30. Juli begann der Prozeß gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozeßführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.

In Linz trug die Domesstraße seinen Namen.

Literatur

Verweise