Leeb, Franz
Franz Leeb ( 1902; 13. August 1934 in Wien) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen das Dollfuß-Regime in Deutsch-Österreich und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung, der aufgrund des sogenannten Juliputsches ermordet wurde.
Wirken
Der Oberwachtmeister Franz Leeb wurde wegen seiner Teilnahme am Juliputsch zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seine letzten Worte galten seiner Frau.
Am 30. Juli begann der Prozeß gegen Otto Planetta und Franz Holzweber. Eine auch nur einigermaßen rechtsstaatliche Prozeßführung oder ordentliche Verteidigung war bei diesem Tempo nicht möglich und wohl auch nicht erwünscht. Zweifellos wollte das austrofaschistische Regime Härte demonstrieren und ins Zwielicht geratene Regierungsmitglieder schonen. Beide, Planetta und Holzweber, wurden einen Tag später verurteilt und unmittelbar darauf hingerichtet. Im Laufe des August wurden weitere Prozesse durchgeführt und zahlreiche Todesurteile verhängt, von denen man elf vollstreckte. Hingerichtet wurden Franz Leeb, Ludwig Maitzen, Josef Hackl, Erich Wohlraab und Ernst Feike; Johann Domes, der Führer der Besetzung der RAVAG wurde ebenfalls hingerichtet; schließlich zwei Nationalsozialisten, Franz Saureis und Franz Unterberger, wegen des bloßen Besitzes von Sprengstoff; weiterhin Friedrich Wurnig, Rudolf Erlbacher und Franz Ebner.
In Linz und in Kiel wurden Straßen nach ihm benannt.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938
- Otto Reich von Rohrwig: Der Freiheitskampf der Ostmark-Deutschen, 1942