Johnson, Richard Mentor

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Richard Mentor Johnson (Lebensrune.png 17. Oktober 1780 in der Nähe des heutigen Louisville, Kentucky; Todesrune.png 19. November 1850 in Frankfort) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, Politiker und Vizepräsident unter Martin Van Buren. Johnson war der einzige Vizepräsident, der vom Bundessenat gewählt werden mußte, da ihm bei der Wahl eine Stimme aus dem Wahlmännergremium fehlte.

Leben und Wirken

Johnson wuchs in einem Familienbetrieb auf dem Landgut seiner Eltern auf. Seine Familie war in der Gemeinde aktiv, sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft und war kurz vor seiner Geburt von Virginien in das Grenzgebiet von Kentucky gezogen. Johnson studierte Rechtswissenschaften und erheilt 1802 seine Zulassung zum Rechtsanwalt. Zwischen 1804 und 1806 und erneut 1819 und 1850 war er als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Kentucky tätig. Ebenso war er Bundessenator für Kentucky und saß auch im Repräsentantenhaus in Washington, D.C..

Johnson galt als Unterstützer von Thomas Jefferson und der Demokratisch-Republikanischen Partei. Während der Präsidentschaft von James Madison machte er sich einen Namen als Befürworter des Britisch-amerikanischen Krieges. Als der Krieg von 1812 begann ging Johnson zurück nach Kentucky und führte ein Regiment. Militärische Anerkennung erlangte er während der Schlacht am Thames River im Oktober 1813, als er mit William Henry Harrison gegen die Briten und ihre indianischen Verbündeten kämpfte. Während dieses Kampfes wurde der Shawnee-Führer Tecumseh getötet. Johnson wurde der Mord an ihm zugeschrieben, obwohl es dafür keine Beweise gab und heute William Henry Harrison als Täter angesehen wird. Während des Krieges wurde Johnson schwer verwundet, kehrte nach seiner Genesung nach Washington, D.C. zurück und widmete sich anschließend kriegsbezogenen Fragen wie der Sicherung von Witwen- und Waisenrenten. 1819 zog er sich aus Washington zurück, wurde aber in Kentucky gewählt, um einen freien Sitz im US-Senat zu besetzen, wo er dann bis 1829 diente. Johnson galt zeitlebens als verschuldet und begrüßte daher ein Bundesgesetz von 1832, welches Möglichkeiten zum Schuldenerlaß bot. Er verlor die Wiederwahl in den Senat, aber ein Jahr später schickte ihn sein Heimatbezirk zurück, um im Repräsentantenhaus zu dienen, wo er bis 1837 verblieb. In dieser Zeit war Johnson als Unterstützer und Freund von Andrew Jackson bekannt.

Seine mißlungene Wiederwahl in den Senat wird seinem Privatleben zugeschrieben: Johnson war nie verheiratet, sondern war mit der Sklavin Julia Ann Chin, die er von seinem Vater geerbt hatte, liiert. Sie lebten als Familie zusammen und hatten zwei Töchter.[1] Als sie 1833 an Cholera verstarb, hatte er zwei nachfolgende Geliebte, die negrid oder gemischtrassig waren. Sein Privatleben war bekannt und als Johnson Abgeordneter war, nahm kaum jemand daran Anstoß. Dies änderte sich bei den nationalen Wahlen. Während seiner Bewerbung zum Vizepräsidenten weigerten sich einige Politiker aus Virginien, Johnson zu unterstützen.

Bei der Präsidentschaftswahl von 1836 förderte Andrew Jackson Johnson als Vizepräsidentschaftskandidat. Förderlich wurden dabei seine militärischen Leistungen im Krieg angesehen, während Van Buren 1812 nicht gekämpft hatte. Van Buren gewann die Wahl, aber Johnson fehlte eine Stimme aufgrund fehlender Unterstützung aus Virginien. So wurde die Entscheidung dem Senat vorgelegt, der für Johnson stimmte. Wie üblich in dieser Zeit hatte Johnson keine enge Beziehung zu Van Buren und insgesamt wenig Einfluß auf die Regierungsgeschäfte. Er führte den Vorsitz im Senat, wies Senatoren den Ausschüssen zu und gab seine Stimme ab, wenn es zu Gleichständen bei Abstimmungen kam. Er galt als kompetenter, aber unauffälliger Vizepräsident. Bei der Wahl 1840 entschieden sich die Demokraten dafür, niemanden auf nationaler Ebene zu nominieren, sondern den Organisationen der Staatsparteien zu erlauben, ihre Vizepräsidenten auszuwählen. Am Ende hatte Johnson wenig Einfluß auf die Wahl und William Henry Harrison besiegte Van Buren beim Präsidentschaftsrennen. Johnson kehrte nach den Wahlen in sein Privatleben in Kentucky zurück und führte sein Landgut. Er diente erneut im Parlament des Bundesstaates und starb am 19. November 1850 an einem Schlaganfall.[2][3]

Literatur

  • American National Biography; Dictionary of American Biography; Meyer, Leland. The Life and Times of Colonel Richard M. Johnson of Kentucky. 1932, Reprint New York: AMS Press, 1967
  • Jones, Jonathan Milnor. The Making of a Vice President: The National Political Career of Richard M. Johnson of Kentucky. Ph.D. dissertation, University of Memphis, 1998

Fußnoten