Jew Süss

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Jud Süß (1934))
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Jew Süss .jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Jud Süß
Originaltitel: Jew Süss
Produktionsland: England
Erscheinungsjahr: 1934
Laufzeit: 105 Minuten
Sprache: Englisch
Filmproduktion: Gaumont-British Distributors Ltd.
IMDb: deueng
Stab
Regie: Lothar Mendes
Drehbuch: A. R. Rawlinson
Kamera: Roy Kellino
Besetzung
Darsteller Rolle
Conrad Veidt Joseph Süß Oppenheimer
Benite Hume Marie Auguste
Frank Vosper Karl Alexander
Cedric Hardwicke Rabbi Gabriel
Gerald du Maurie Weißensee
Paul Graetz Landauer
Pamela Ostrer Naemi
Joan Maude Magdalene Sybille
Percy Parsons Pflug

Jew Süss ist ein englischer Spielfilm von 1934, dieser wurde durch die Filmprüfstelle verboten. Die Uraufführung fand am 4. Oktober 1934 in London statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Es ist in Württemberg, im Jahre 1730. In dem kleinen Herzogtum herrschen Willkür und Brutalität. Übermäßig hohe Steuern lasten auf dem Volk. Zu dieser Zeit kommt aus Versailles der deutsche Jude Joseph Süß Oppenheimer, ein vollendeter Gentleman und nicht ohne Vermögen, nach Württemberg. Er hat in der französischen Schule der Diplomatie mit hellem Kopf erfaßt, welche Möglichkeiten die Politik bietet. Sein Streben geht danach, nicht nur den Juden die Befreiung aus dem Ghetto zu verschaffen, sondern an Stelle der Willkür dem Fortschritt zum Durchbruch zu verhelfen. – Auf einem Maskenball vermittelt ihm der Prinz von Thurn und Taxis die Bekanntschaft des Marschalls Karl Alexander von Württemberg, der ihn zu seinem Hofbankier ernennt. Jud Süss versteht es, die großen finanziellen Schwierigkeiten, mit welchen Karl Alexander zu kämpfen hat, aus der Welt zu schaffen. Karl Alexander heiratet die Prinzessin Maria Augusta von Thurn und Taxis und wird Herzog von Württemberg.

Süss, zu hohen Ehren und Ämtern gekommen, ist fast der Freund des Herzogs. Da lernt er die wunderschöne Magdalena Sibylle kennen, die Tochter des Oberhauptes der Ratsversammlung. Die beiden fassen eine starke Zuneigung zueinander, doch der Herzog macht Sibylle zu seiner Geliebten. Im selben Jahr, als die Juden Ostern feiern, wird durch die Verleumdung eines betrunkenen Tagediebes, der seine eigene Tochter im Rausch ermordet hat, die Lüge des Ritualmordes laut. Seligmann, ein armer Jude, in dessen Haus die Leiche gefunden wird, wird unter Mordverdacht verhaftet, um dem Galgen überliefert zu werden. Joseph Süss Oppenheimer soll zur gleichen Zeit geadelt werden. Von jüdischer Seite aus zwingt man ihn, den unschuldigen Seligmann freizubekommen. Nur widerwillig unterzieht er sich dieser Aufgabe, die ihm erst nach einer heftigen Auseinandersetzung gelingt und ihn Karriere und Adelsprädikat kostet.

Er will jetzt zu seiner alten Mutter ins Ghetto zurückkehren und mit seiner 15jährigen Tochter Naemi ein einfaches Leben führen. – Durch eine Intrige von Magdalena Sibylles Vater gelingt es dem Herzog, in Naemis Schlafgemach einzudringen. Das Mädchen flieht auf das Dach des Hauses und stürzt in der Dunkelheit tödlich ab. Zu spät erkennt Süss, daß es gefährlich war, die Gunst des Herzogs aufs Spiel zu setzen und die Liebe Magdalena Sibylles zu verschmähen. Jetzt erst erfährt er auch, daß er eigentlich kein Volljude, sondern der natürliche Sohn des berühmten Marschalls von Heidersdorf ist. Er hätte es also leichter haben können. Sein Kampf um Emanzipation als Jude und Mensch war überflüssig ... Er entschließt sich dennoch, Jude zu bleiben und weiter der Gerechtigkeit zu dienen. – Der Herzog, wieder in schwerste politische und finanzielle Schwierigkeiten geraten, bittet ihn, als Finanzminister mit unbeschränkter Vollmacht in die Regierung zurückzukehren.

Joseph Süss Oppenheimer reicht mit größter Beherrschung dem Herzog die Hand zur scheinbaren Verzeihung. In Wirklichkeit aber beschließt er die Vernichtung des Despoten. Durch neue harte Steuern entsteht, so wie er es gewollt, eine Volksempörung, die, als sie sich zur Revolte gegen das Herrscherhaus Karl Alexanders steigert, zur Erhebung des Herzogs zum Kaiser und König benützt werden soll. Karl Alexander heißt diesen ungeheuerlichen Plan gut, akzeptiert die Liste aller jener einflußreichen Persönlichkeiten, die bei dem Staatsstreich verhaftet und getötet werden sollen, setzt aber als letzten den Namen Oppenheimer hinzu.

Süss wird durch Magdalena Sibylle, die ihn noch immer liebt, gewarnt und trifft rasch alle Maßnahmen, um den Staatsstreich zum Scheitern zu bringen. Der Herzog stirbt an einem Herzschlag, als er das Mißlingen seiner Pläne erfährt. – Joseph Süss Oppenheimer wird auf eigenes Verlangen vor ein politisches Gericht gestellt. Da man ihm keine Schuld nachweisen kann, wird er wegen Beziehungen zu christlichen Frauen zum Tode verurteilt und hingerichtet.


Filmbeiträge

Jew Süss mit deutschen Untertiteln

Siehe auch

Verweise